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Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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Mitglieder des Publikums festgestellt hätten, dass es sich um gar keine Jonglier-Nummer handelte, und sie würden schreien und auf ihn deuten, und der Rest des Publikums würde es schnell kapieren, und ziemlich bald würden alle Leute schreien und auf Nathan deuten, und es wäre eine ziemlich gute Show.
    (Es ist wichtig anzumerken, dass Nathan das Publikum nicht dazu ermuntern wollte, zu schreien und auf ihn zu deuten; er stellte nur fest, dass die Theatervorführung mit relativ kleinen Veränderungen weitaus dramatischer hätte sein können.)
    »Ich muss Sie daran erinnern«, sagte Mongrel dem Publikum, »dass wir keinerlei Verantwortung für einen oder mehreren von Ihnen übernehmen, wenn welche vor Angst tot umfallen. Offensichtlich trifft dieser Haftungsausschluss nur bei einem Tod zu, der durch die Angst vor dem, was Sie gleich sehen, verursacht wurde. Falls ein Teil der Decke zusammenbricht und jemanden am Kopf erwischt, übernehmen wir natürlich unsere angemessenen gesetzlichen Verpflichtungen. Falls Sie aber spüren, dass Ihr Herz dem Schock und dem Entsetzen und der Verblüffung und der unheimlichen Sensation, dass irgendetwas mit den Zähnen dieses Jungen nicht ganz stimmt , nicht standhalten kann, dann lege ich Ihnen dringend nahe, das Theater augenblicklich zu verlassen.«
    Eine Frau versuchte aufzustehen, aber ihr Ehemann zog sie wieder in ihren Sitz zurück.
    »Denken Sie daran, dass Sie nicht ungeschehen machen können, was ihr geistiges Auge gesehen hat! Wir alle haben bestimmte Bilder vor Augen, von denen wir uns verzweifelt wünschen, wir hätten sie niemals zu Gesicht bekommen. Wer unter uns hat nicht mindestens einmal einen Raum betreten, in dem eine unschöne Vorstellung einer sexuellen Aktivität stattgefunden hat, an der vielleicht ein Elternteil beteiligt war? Obwohl vielleicht der Eindruck entsteht, dass ich übervorsichtig bin, kann ich nicht genug betonen, dass Entsetzen bevorsteht, und auch wenn es kein Geld zurück gibt, will ich nicht, dass irgendjemand etwas sieht, auf das er nicht tatsächlich vorbereitet ist.«
    Mongrel hatte bei seiner Rede noch mindestens sieben Minuten vor sich, also blickte Nathan ins Publikum. Er konnte in der Dunkelheit aber nicht wirklich irgendjemanden sehen, nur einen kleinen roten Schimmer in der ersten Reihe, jemand rauchte eine Zigarre.
    Könnte das Charles Monchino sein?
    Nein! Plötzlich wusste Nathan genau, um wen es sich handelte.
    Bernard Steamspell!
    Auch wenn er nur von seiner Zigarre angeleuchtet wurde, der Besitzer des Waisenhauses war unverkennbar. Nur wenige Leute waren in der Lage, so viel Böses auszustrahlen, ohne sich tatsächlich an einer bösen Handlung zu beteiligen.
    Warf ihm Steamspell genau jetzt in diesem Moment einen Blick zu, starrte er ihn mit diesen kalten, grausamen Augen an?
    Naja, klar, natürlich tat er das. Nathan stand auf der Bühne. Eine dumme interne Frage.
    Aber was wollte er? War das ein Zufall? War er einfach nur hier, um die Show zu genießen? War er gekommen, um Nathan zurückzuholen? Würde er auf die Bühne springen und anfangen, ihn zu verprügeln? Sollte Nathan wegrennen?
    Er atmete mehrmals lange und tief durch, um sich zu beruhigen. Es gab keinen Grund zur Panik. Wenn er flüchtete, würde er zweifellos schnell wieder geschnappt werden, und dann würde er sich sogar in einer noch schlimmeren Situation befinden als vorher. Er konnte sich vorstellen, wie Steamspell seine Beine packte, Mongrel seine Arme, Kleft seine Nase und wie die drei dann an ihm herumzerrten, bis es ihn zerfetzte.
    Mongrel schien von Nathans momentanem Schockzustand nichts mitzubekommen und warnte weiterhin das Publikum, wie gruselig der Junge mit den Reißzähnen wäre. »Ihre Augen könnten versuchen, aus Ihrem Kopf herauszuspringen, aber machen Sie sich keine Sorgen, die Stiele werden sie daran hindern, weit zu kommen …«
    Nathan versuchte sich davon zu überzeugen, dass alles gut werden würde. Mongrel würde niemals seinen Star-Künstler aufgeben. Solange Nathan in der Nähe seines derzeitigen bösen Geiselnehmers blieb, konnte sein alter böser Geiselnehmer ihn nicht in die Finger bekommen.
    »Falls Sie das Bedürfnis verspüren, sich übergeben zu müssen, nehmen Sie bitte Rücksicht auf Ihre Platznachbarn …«
    Ihm würde es gut gehen. Vorläufig würde er die Show einfach wie geplant aufführen. Vielleicht hatte Steamspell ihn ja vergessen.
    »Sehen Sie her … der geöffnete Mund von Fangboy!«
    Auf das Stichwort riss Nathan

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