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Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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sollten alle Freunde sein.«
    »Freunde?«, fragte Mildred nach. »Mit einem Freak wie dir? Das kann sicher nicht dein Ernst sein!«
    »Das ist mein Ernst«, sagte Nathan. »Aber das tut nichts zur Sache. Wir sollten uns verbünden. Er hat nicht genug kochendes Öl, um uns alle aufzuhalten. Ich meine, das hat er, aber er müsste es überall durch die Gegend spritzen. Er könnte nicht alle da hineintauchen.«
    »Glaubst du nicht, dass wir bereits probiert haben zu fliehen?«, fragte Mildred. »Es vergeht kaum eine Woche, in der wir nicht versuchen, irgendeinen Plan zu schmieden. Und jedes Mal, während wir einen von uns beerdigen, sind wir der Meinung, dass wir es nicht hätten tun sollen.«
    Nathan war verwirrt. »Naja, vielleicht könnten wir einen besseren Plan schmieden.«
    »Es gibt kein Entkommen. Das Beste, was du tun kannst, ist eine möglichst gute Show abzuliefern. So schlimm ist das Leben hier nicht, wenn man erst einmal seine Erwartungen heruntergeschraubt hat.«
    »Nein«, widersprach Nathan. »Das kann nicht wahr sein. Ich werde heute Nacht fliehen!«
     
    ***
     
    Das zweite Eintauchen in das kochende Öl tat weniger weh, weil beim ersten Mal viele Nerven in seinem linken Arm verbrannt worden waren. Es war dennoch keine angenehme Erfahrung.
     
    ***
     
    »Wir haben beschlossen, dich »Der Menschliche Hai« zu nennen«, verkündete Professor Mongrel, während Nathan sich abmühte, in sein hautenges Kostüm zu kommen. »Was hältst du davon?«
    Nathan zuckte mit den Schultern. »Das ist besser als Fangboy.«
    »Fangboy? Na, das ist ja brillant! Ich wünschte, das wäre mir eingefallen, statt es in Zukunft bloß zu behaupten!«
    »Was, wenn ihn die Leute für einen Vampir halten?«, fragte Kleft.
    »Umso besser! Leuten stehen heutzutage auf Vampire. Also bleibt es bei Fangboy! Zieh dein Kostüm fertig an!«
    Nathan hasste sein Kostüm, es war braun und mit vielen Mündern voller Reißzähnen bestickt. (Keine echten Münder, das muss erwähnt werden, sondern eher künstliche Darstellungen von Mündern. Falls Mongrel jedoch auf so eine Idee gekommen wäre, und so etwas wäre realistisch gewesen, hätte er zumindest versucht sich zu weigern.) Nathan richtete die Ärmel und stand vor Mongrel und Kleft, er fühlte sich fehl am Platz und verlegen.
    »Perfekt!«, meinte Mongrel. »Das bringt wirklich die Schärfe deiner Zähne zur Geltung.«
    »Kann ich nicht einfach normale Kleidung tragen?«, fragte Nathan.
    »Nicht in meinem Theater des Makabren. Wenn dich vielleicht irgendein billiges Wander-Wohltätigkeits-Theater unter Vertrag nimmt, dann kannst du Straßenklamotten tragen, aber nicht hier. Jetzt ist es Zeit zu proben!« Er klatschte in die Hände. »Assistent Kleft! Die Spinnenschachtel!«
    Kleft hob eine kleine Holzschachtel auf und stellte sie vor Nathan auf die Bühne.
    »In dieser Schachtel sind ein Dutzend verschiedener Spinnen«, erklärte Mongrel. »Du wirst die Giftigen daran erkennen können, wenn du beobachtest, ob du nach ihrem Biss noch lebst oder nicht.«
    »Wie bitte?«
    »Das war ein Scherz. Du bist jetzt im Showgeschäft, Ungezwungenheit ist also wichtig! Niemand will dafür bezahlen, dass er einen griesgrämig dreinschauenden Spinnenesser zu Gesicht bekommt. Abgesehen davon gibt es da drinnen Giftige, und es wird dir sehr dienen, diese zu meiden.«
    »Ja, Sir.«
    »Denk daran, alles dreht sich um die Selbstdarstellung! Du kannst nicht einfach deinen Kopf in den Nacken legen und dir den Inhalt der Schachtel in den offenen Mund schütten. Das Publikum muss sich fühlen, als esse es selbst eine Vogelspinne. Sobald der spinnennetzartige Inhalt ihres Körpers auf deine Zunge spritzt, muss sich jede Person auf diesen Sitzen fühlen, als würde ihre eigene Zunge damit belegt werden.«
    »Das ist ekelhaft.«
    »Eine nicht ekelhafte Unterhaltung kannst du beim Ballet bekommen! Diese Leute wollen das Makabre sehen, es riechen, hören, schmecken und berühren! Mach jetzt den Deckel auf!«
    Nathan öffnete den Deckel. Die Schachtel war voller herumkrabbelnder Spinnen.
    »Nimm eine heraus! Falls du eine schwarze Witwe auswählst, mach schnell!«
    Nathan holte die größte Spinne heraus, die er in der Schachtel finden konnte, dann schloss er den Deckel, damit die anderen nicht entkommen konnten. Er warf die Spinne in die Luft und fing sie zwischen seinen Zähnen auf.
    »Erstaunlich!«, jubelte Mongrel. »Warum hast du uns nicht gesagt, dass du so etwas kannst?«
    Nathan wollte erklären, dass er so

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