Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
Vom Netzwerk:
seinen Mund weit auf und zeigte seine schrecklichen Reißzähne. Eine Frau in der ersten Reihe schrie auf. Der Mann neben ihr fing an, sich wie verrückt Luft zuzufächeln. Mehrere Leute begannen gleichzeitig zu sprechen, und obwohl er nicht genau verstehen konnte, was sie sagten, schienen sich alle ihre Unterhaltungen darum zu drehen, dass er tatsächlich eine äußerst abscheuliche Kreatur war.
    Mongrel hob seine Hand. »Beruhigen Sie sich, meine Damen und Herren! Er jagt mir auch Angst ein, aber seien Sie versichert, wir halten zwei verschiedene Scharfschützen bereit, die ihn töten, sollte er zu einer Bedrohung werden.«
    Darüber war Nathan nicht informiert worden. Er hoffte, dass dies nicht der Wahrheit entsprach.
    »Aber was macht er?«, rief ein Mann aus dem hinteren Bereich des Theaters.
    »Wie bitte?«, fragte Mongrel nach.
    »Was macht er eigentlich? Er steht nicht einfach nur mit seinen scharfen Zähnen da, oder?«
    Mongrel kicherte. »Natürlich nicht. In Professor Mongrels Theater Des Makabren würde ich Ihre Zeit nicht damit verschwenden, Ihnen einen Freak zu präsentieren, der keine Tricks vorführt! Kleft, die Schachtel!«
    Kleft lief auf die Bühne, stellte die Schachtel vor Nathan ab und ging wieder.
    »Arachniden. Spinnen. Vielleicht die furchtbarsten Kreaturen der Welt. Manche mögen behaupten, dass Schlangen gruseliger wären, aber kann man eine Spinne am Schwanz packen, sie wie ein Lasso durch die Luft wirbeln und ihr somit ihre furchteinflößende Natur rauben? Das kann man nicht. Ich werde einräumen, dass der weiße Hai angsteinflößender ist, aber natürlich waren wir heute Abend nicht in der Lage, Ihnen ein Exemplar vorzuführen, und falls doch, würde es sicherlich den Jungen auffressen und die Show wäre zu Ende. Aber abgesehen von der Idee mit dem Hai frage ich Sie, meine Damen und Herren, was könnte furchterregender sein, als diesem Jungen dabei zuzusehen, wie er seinen unnatürlichen Kiefer benutzt, um Spinnen zu essen?«
    Mongrel gab ihm ein Zeichen, und Nathan öffnete den Deckel der Schachtel. Die Spinnenmasse wuselte da drinnen herum.
    »Was für ein dämlicher Junge«, dröhnte eine Stimme. Es war Steamspell. »Ich wäre überrascht, wenn er überhaupt weiß, in welches Ende er hineinbeißen soll.«
    Mehrere Zuschauer im Publikum lachten. Nathans Gesicht brannte vor Wut und Scham. Teil der Show zu sein, war schlimm genug, auch ohne Leute wie Steamspell, die sich über ihn lustig machten.
    Er steckte seinen Daumen hinein, drückte ihn auf eine der Spinnen und zerquetschte sie.
    Mongrel runzelte die Stirn. »Was machst du da?«, fauchte er.
    Nathan antwortete nicht. Er zerquetschte zwei weitere Spinnen.
    »Was habe ich Ihnen gesagt?«, rief Steamspell und lachte herzhaft. »Er versucht, sie mit seinem Daumen zu essen! Mich hat noch nie eine idiotische Vorstellung derartig amüsiert!«
    Nathan wusste, dass er in der Lage wäre, mit einer angemessenen niederschmetternden Retorte zu kontern, aber stattdessen ignorierte er den Waisenhaus-Besitzer. Er zerquetschte weiterhin Spinnen, so schnell er konnte.
    »Fangboy«, sprach Mongrel mit gereizter Stimme, »es ist jetzt an der Zeit, eine der Spinnen zu essen.«
    »Gleich.«
    »Nicht gleich! Jetzt!«
    Nathan sah die Auswahl an Spinnen durch und zerquetschte noch eine weitere. »Ich bin so gut wie fertig.«
    Mongrel kicherte nervös und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Publikum zu. »Wenn ein Junge berufsmäßig Spinnen isst, kann man nicht immer davon ausgehen, dass er sich vernünftig benimmt.«
    »Er wird es nicht machen!«, verkündete Steamspell. »Stattdessen wird er sich damit die Vorderseite seines Hemdes bekleckern. Ach, wie fröhlich es mich doch stimmt, wenn ich so eine Tölpelhaftigkeit sehe!«
    Nathan starrte ein paar Sekunden lang in die Schachtel mit den Spinnen und vergewisserte sich, dass er keine vergessen hatte, die er hatte zerquetschen wollen; dann hob er die ganze Schachtel hoch. Mongrel warf ihm einen sehr, sehr bösen Blick zu. Die Schachtel sollte am Boden stehen bleiben.
    »Mach schon, iss die Spinnen«, forderte Steamspell.
    »Nein«, widersprach Nathan. » Sie essen sie!« Und damit schleuderte er den Inhalt der Schachtel in die Richtung der Zuschauer, auf Bernard Steamspell ganz besonders.
    Zu sagen, dass Chaos ausbrach, wäre untertrieben.
    Frauen schrien. Männer schrien. Leute drängelten. Das ganze Publikum wurde zu einer wild um sich schlagenden Panikmasse. Nathan grinste und konnte den Wahnsinn

Weitere Kostenlose Bücher