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Fangjagd

Fangjagd

Titel: Fangjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Bad. Sollte sie hier aufkreuzen, hast du versucht, meine Bekanntschaft zu machen. Was ist passiert?“
    „Ich habe wie vereinbart am Hotel Savoy gewartet. Lee Foley ist bis zur Klinik hinter dir hergefahren, dann aber nicht abgebogen, sondern den Berg hinauf weitergefahren.
    Ich nehme an, daß er wie ich einen Beobachtungsposten bezogen hat, um sich die Klinik in Ruhe ansehen zu können. Wirklich ein eigenartiger Komplex! Ich habe eine Menge Aufnahmen für dich…“
    Sie legte eine Hand auf ihre Umhängetasche. „Den Film habe ich hier. Ich lasse ihn bis morgen früh entwickeln. Ich kenne jemand, der mir noch heute Nacht die Abzüge macht. Und morgen sorge ich dafür, daß du sie irgendwie bekommst…“
    „Am besten hinterlegst du sie in einem Umschlag mit meinem Namen am Empfang. Aber
was
ist vorhin passiert?
    Du hast mir wahrscheinlich das Leben gerettet.“
    „Das war ganz einfach, Bob. Wirklich! Ich habe die Aufnahmen gemacht und bin mit dem Motorrad zu einer Stelle zurückgefahren, an der ich auf Foley warten konnte – für den Fall, daß er dich wieder beschattet hätte. Dann habe ich einen aus der Klinik kommenden Opel mit zwei Männern gesehen und bin hinter ihm hergefahren. Ich weiß selbst nicht, warum er mir verdächtig vorgekommen ist.“
    Blanche trank einen Schluck und lehnte sich zurück, bevor sie weitersprach.
    „Der Fahrer, ein übel aussehender Bursche, hat genau gewußt, was er zu tun hatte. Er hat sich vor den Schneepflug gesetzt und ihn zum Halten gezwungen, dann ist er ausgestiegen und nach hinten gegangen. Als der Schneepflugfahrer seine Tür geöffnet hat, muss er ihm etwas ins Gesicht gesprüht haben – wahrscheinlich Tränengas –, denn der andere hat sich an die Augen gegriffen. Dann hat der brutale Kerl ihn zusammengeschlagen und sich selbst ans Steuer des Schneepflugs gesetzt, während sein Komplize den Opel weggefahren hat. Und danach hat der Fahrer aus der Klinik am Ende der Beschleunigungsspur gewartet…“
    „Auf
mich
gewartet!“ stellte Newman fest. „Schließlich war anzunehmen, daß wir nach unserem Besuch in der Klinik auf der Autobahn nach Bern zurückfahren würden. Das ist mein Fehler gewesen. Ich habe geglaubt, in der Klinik schwebe jemand in Lebensgefahr. Statt dessen haben sie beschlossen, mich als ersten zum Schweigen zu bringen. Aber damit haben sie auch einen Fehler gemacht, denn ich bin jetzt sicher, daß dort irgendwas faul ist. Ich weiß nur nicht, ob ich’s verantworten kann, daß du dich noch weiter mit dieser Sache befaßt.“
    „Natürlich, Bob!“ Sie griff nach seiner Hand und drückte sie liebevoll. „Wir bilden ein gutes Team. Wir sind schon früher eines gewesen. Weißt du das nicht mehr? So leicht wirst du mich nicht los, mein Lieber! Wann besuchst du mich mal in meiner neuen Wohnung? Sie ist von hier aus in fünf Minuten zu Fuß zu erreichen…“
    „Hör zu, ich bin mit Nancy verlobt“, wandte er ein.
    „Offiziell?“ fragte Blanche.
    „Hmmm, nein, noch nicht…“
    „Dann kannst du mich doch mal besuchen!“
    „Das ist reine Erpressung…“
    „Und du kannst dich darauf verlassen, daß ich so weitermache“, versicherte Blanche ihm mit ihrer sanften, einschmeichelnden Stimme.
    Newman betrachtete sie, während er sein Glas leerte. Ihre blauen Augen erwiderten seinen Blick unverwandt. Es war verdammt schwierig, dem Reiz dieses Lächelns zu widerstehen – ganz zu schweigen von ihrer zauberhaften Figur, die jedem Mann den Kopf verdrehen konnte.
    „Was kann ich sonst noch für dich tun?“ wollte die Rothaarige wissen.
    „Geh nach Hause und ruh dich aus…“ Newman sah ihren gekränkten Blick. „Okay, Blanche, schon gut! Du gehst nach Hause, ruhst dich ein bisschen aus, ziehst dich warm an und überwachst weiterhin Lee Foley.“ Er beugte sich nach vorn und legte seine Hand auf ihren Arm. „Aber sei ja vorsichtig! Foley ist gefährlich.“
    „Mit ihm werde ich schon fertig! Seitdem er im Hotel Savoy wohnt, ißt er in einem ungarischen Restaurant gleich um die Ecke in der Neuengasse. Dort gibt’s genug Lauben, in denen ich mich unterstellen kann – und massenhaft Parkplätze für mein Motorrad. Noch etwas?“
    Newman bewunderte ihre Art, alles so selbstverständlich erscheinen zu lassen. Blanche war eben durch nichts zu erschüttern. Sie beobachtete ihn über den Rand ihres Glases hinweg, sie schien die Augen nicht von ihm wenden zu können.
    „Vielleicht noch eine Kleinigkeit“, antwortete der Engländer.
    „Ich weiß, daß

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