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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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einen morgendlichen Schuss zu verabreichen.
    Ihre Worte von vorhin hallten ihm durch den Kopf: Ich bin nicht sicher, was wichtiger ist: Phil festzunageln oder die Fürsorge für eine Unschuldige. Nie hatte er etwas besser verstanden, denn es war genau der Grund, warum er Lauren überhaupt die Sache mit Phil erzählt hatte. Die Sorge um sie war wichtiger gewesen, als Henry zu schädigen. Auch wenn es ihm schwergefallen war, sich dies einzugestehen, er hatte sich edelmütig, stolz gefühlt, weil er das Richtige getan hatte.
    Ja , dachte er jetzt, während er dasaß und ihre tiefsten Gefühle in Händen hielt, du bist ein edler Mistkerl, echt.
    Fakt aber war: Er brauchte jetzt diesen Teil von ihr. Er konnte es nicht leugnen, auch wenn er beinahe widerstanden hätte. Er brauchte diesen Teil von ihr, den sie ihm nie auf andere Weise schenken würde. Es war verachtenswert. Aber so war es nun einmal. Er hatte sich in seine eigene Täuschung verstrickt.
    Jeanne saß im übergroßen Nachthemd am Küchentisch und starrte Lauren schockiert an. Schmutziges Frühstücksgeschirr umgab sie. Wegen des süßlichen Geruchs von Sirup wurde Lauren noch flauer im Magen, als ihr ohnehin schon war.
    Ihr Herz schlug wie verrückt, wie während der ganzen Zeit, in der sie Jeanne alles erzählt hatte, was sie über Phil wusste: von der Unterschlagung bis zu dem, was Nick auf der Party gesehen hatte. Sie kam sich vor wie der Sensenmann. »Es tut mir so leid, Jeanne. Ich habe dir das alles nicht erzählt, um dir wehzutun. Ich habe nur gedacht, dass du darüber Bescheid wissen solltest.«
    »Dieser Mistkerl«, murmelte Jeanne mit blassem Gesicht. »Dieser scheiß Dreckskerl.« Sie erhob sich und ging durch die Küche, dann griff sie in eine Schublade, holte eine Packung Zigaretten hervor und steckte sich eine an.
    Lauren war überrascht. »Ich wusste gar nicht, dass du rauchst.«
    »Wenn ich nervös bin«, antwortete Jeanne und stieß eine lange Rauchfahne aus, die die Luft zwischen ihnen vernebelte. Sie wandte sich kurz um, legte die Hände auf die Tischplatte, dann drehte sie sich plötzlich wieder zu Lauren um, die Zigarette zitternd zwischen den Fingern. »Was zum Teufel soll ich tun?«
    »Die Bank anrufen und überall dort, wo du Geld hast, herausfinden, wie viel du abheben kannst, ohne seine Unterschrift zu benötigen, dann hebst du es ab.«
    Jeanne drückte die Zigarette auf der halb gegessenen Waffel auf dem Teller aus, dann sank sie auf ihren Stuhl zurück. Langsam hob sie den Blick. »Ein Teil des Geldes könnte dir gehören.«
    Lauren schüttelte den Kopf. »Spielt keine Rolle. Es geht hier nicht nur um Geld. Aber du musst trotzdem so viel wie möglich in die Finger bekommen.«
    Jeanne nickte, ließ den Kopf hängen, während die Tränen zu fließen begannen; Lauren kämpfte die Feuchtigkeit zurück, die sich hinter ihren Augen bildete. Sie konnte es sich nicht leisten, emotional zu werden; sie hatte noch zu viel zu tun und konnte kein verheultes Gesicht gebrauchen. Anstatt zu weinen, legte sie eine Hand fest auf Jeannes Schulter. »Was immer du brauchst, Jeanne, ich bin für dich da.«
    Jeanne schniefte und nickte, dann hob sie plötzlich den Kopf. »Ich bin ihm neulich abends gefolgt.«
    Lauren zuckte zusammen. »Wie bitte?«
    »Ich wusste, dass da was läuft – er fasst mich seit Monaten nicht mehr an. Derselbe unbekümmerte Phil wie immer, aber er hat mich nicht mehr angerührt, nicht einmal … eine Umarmung oder ein Küsschen auf die Wange. Wie auch immer, er geht abends viel aus und kommt spät nach Hause. Er sagt, er geht ins Büro, aber tief im Inneren war mir klar, dass er nicht so viel Arbeit hat. Selbst wenn er Henry ausplünderte, konnte es nicht so lange dauern. Also bin ich ins Auto gestiegen und ihm gefolgt. Er ist zu den Wohnungen am Südende von Clearwater Beach gefahren, kennst du sie?«
    Lauren nickte.
    »Er hat an eine der Türen geklopft, eine Frau hat geöffnet – hübsch, jung, brünett. Ich hatte sie auf unseren Partys gesehen und angenommen, sie wäre eine von Ashs Angestellten. Er ist erst nach drei Stunden wieder herausgekommen.« Sie schüttelte den Kopf, als fasste sie es immer noch nicht.
    »Ich habe mir noch nicht überlegt, was ich tun soll.« Sie blickte zu Lauren hoch. »Ich bin mit Phil mein ganzes Erwachsenenleben zusammen gewesen.« Stumme Tränen rollten ihr weiter über die Wangen. »Sicher, er ist ein Mistkerl, aber ich weiß nicht, wie ich ohne ihn leben soll.«
    Nachdem Jeanne die Fassung

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