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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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ist, könnte es doch sein, dass er flüchtet.«
    Sie holte tief Luft. Natürlich hatte sie auch schon daran gedacht, aber wenn sie an Jeannes Unschuld in der ganzen Sache dachte, konnte sie die Dinge einfach nur so angehen. »Ich muss einfach glauben, dass sie es nicht tut. Ich muss glauben, dass sie sich selbst und nicht ihn schützt. Außerdem müsste Dad zu Hause sein, wenn ich von Jeanne zurückkomme, also wird es nicht lange dauern, bevor die ganze Sache ans Licht kommt. Ich werde sie bitten, es Phil über Nacht zu verschweigen.«
    »Du gehst ein verdammt großes Risiko ein – nur um Phil festzunageln.«
    Sie nickte. »Ja, aber ich bin nicht sicher, was wichtiger ist: Phil festzunageln oder die Fürsorge für eine Unschuldige.«
    Ich sitze in einer Badewanne mit Klauenfüßen voll Schaum in einem hellweißen Zimmer. Über mir lassen Fenster die Sonne herein, aber von der Decke hängen Farne, was dem Raum eine kühle, schattige Atmosphäre verleiht.
    Ein Mann beobachtet mich. Ich kann ihn nicht sehen, aber ich weiß, er ist da, knapp außerhalb meines Gesichtfelds. Während ich den Schaum über meine Schultern und Arme verteile, dann über meine Brüste, pulsiert zwischen meinen Schenkeln ein tiefes Verlangen. Jede Bewegung, die ich ausführe, erregt mich, weil ich weiß, dass ich nicht allein bin.
    Schließlich lehne ich mich zurück und schließe die Augen in der Hoffnung, dass er sich mir zeigen wird. Als ich einzuschlummern beginne, werde ich von Händen geweckt, die meine Schultern massieren. Ich schaue zur Seite, um den Mann anzusehen, aber er flüstert: »Nein. Nicht.« Seine Stimme ist tief, kräftig.
    Er greift um mich herum, taucht einen Kristallkelch in das Wasser. »Schließ die Augen und leg den Kopf in den Nacken«, sagt er. Er beginnt, becherweise Seifenwasser über mein Haar zu gießen, bis es ganz nass ist.
    Als ich seine Hände – seine Finger – spüre, die meine Kopfhaut massieren, wird mir klar, dass er mir das Haar wäscht. Ich genieße die exquisiten Empfindungen, die eine solch zarte Geste hervorruft. Jedes Mal, wenn er die Finger ausstreckt, dann zurückzieht, schießen prickelnde Pfeile der Lust durch meinen Hals, meine Arme, meinen Rücken. Hinterher gießt er mehr Wasser über mein Haar, bis es sauber und weich ist.
    »Danke«, flüstere ich.
    Zwar habe ich ihn immer noch nicht gesehen, doch sein Atem ist warm an meinem Ohr. »Es gibt noch mehr. Aber du musst versprechen, die Augen geschlossen zu halten.«
    »Ich verspreche es.«
    »Ich glaube dir nicht«, sagt er.
    »Was kann ich tun, damit du mir glaubst?«
    Die Antwort kommt in Form eines Streichelns von Seide auf meiner Haut, meinem Gesicht – er bindet mir irgendetwas über die Augen.
    Als seine Hände mein gebeugtes Knie finden, weiß ich, dass er hinter mich getreten ist, an die Seite der Wanne. Seine Berührung streicht hinab an der Seite meines glatten, glitschigen Schenkels, ununterbrochen, immer kosend, während seine Hand rasch in die Mitte meines Begehrens taucht.
    Ich schreie auf ob der jähen Lust und packe die Seiten der Wanne, schnell breitet sich die Hitze durch meinen Körper aus, bis sie alles ist, was ich spüre, alles, was ich bin. Ich höre kaum mein eigenes Schreien und Wimmern, mein Körper ist gefangen in einem langsamen, sinnlichen Kampf. Ich höre ihn tief atmen, während ich mich gegen seine Finger bewege; höre das Wasser in der Wanne im Rhythmus unserer Bewegungen schwappen. Plötzlich wird aus der Glut Feuer, es verzehrt mich, ich schreie auf, und während ich komme, breche ich mein Versprechen – ich öffne die Augen unter der Seidenbinde.
    Ich sehe nur Schatten, den dunklen Umriss eines Mannes mit breiten Schultern, muskulösen Armen, aber es genügt, um ihm eine Identität zu verleihen, ihn wirklich erscheinen zu lassen, genügt, dass wir uns in einer neuen, tiefen Art verbinden, auch wenn ich nichts davon weiß.
    »Komm, lass mich dich halten«, sagt er, als alles ruhig, das Wasser glatt ist.
    »Lass mich dich sehen«, verlange ich.
    Sein Daumen gleitet unter die Seide an meiner Wange, dann hebt er sanft meine Augenbinde an.
    Nick erschauerte, teilweise aus Erregung, teilweise aus Scham, und schloss das Buch, wobei er diesmal darauf achtete, die gepresste Rose nicht herausfallen zu lassen. Lauren war fort, um eines der schwierigsten Dinge hinter sich zu bringen, das sie je getan hatte, und er war hier, unfähig, nach Hause zu gehen, zu seinen Farben und seinem Lieferwagen, ohne sich zunächst

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