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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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etwas reden und dachte gleichzeitig an Jeannes Zusammenbruch, und da brach ihre Stimme; sie war den Tränen näher, als ihr bewusst gewesen war.
    Nick hob beruhigend eine Hand an ihre Wange, aber im Moment brauchte sie Wichtigeres von ihm. »Würdest du mitkommen?«, fragte sie, atemlos.
    »Wohin?«
    »Zu meinem Vater, ich will ihm alles erzählen.«
    Er versteifte sich. Sagte kein Wort; musste es auch nicht. Sie las alles in seinem Blick.
    »Ich weiß, worum ich dich bitte. Ich weiß, es ist eine Riesenbitte, ich weiß, es ist furchtbar, ich weiß, es ist egoistisch.« Ihre Stimme zitterte, als sie fortfuhr. »Aber es ist auch für mich irrsinnig schwer … auf eine andere Weise, und ich … möchte nicht allein sein. Ich könnte wirklich jemanden gebrauchen, an den ich mich anlehnen kann.« Dann schüttelte sie entschlossen den Kopf. »Nein, nicht jemanden. Dich , Nick. Ich brauche dich, damit ich mich dort an dich anlehnen kann. Willst du das für mich tun?«
    Er holte tief Luft. Sie konnte es fast selbst spüren. Er hatte allen Grund, alles Recht, Nein zu sagen. Und sie verstand nicht einmal ganz, warum sie ihn dabei so sehr brauchte, aber so war es. Vielleicht, weil sie fürchtete, in den Augen ihres Vaters wie eine Versagerin dazustehen, und wusste, dass Nick sie nie als solche betrachten würde. Vielleicht, weil sie sich so oft wie ein hilfloses kleines Mädchen gefühlt, durch Nick aber begonnen hatte, sich sehr viel mehr wie eine Frau zu fühlen, als ganz eigene Frau. Vielleicht war es sogar noch einfacher. Als ihre Mutter gestorben und die Zeit gekommen war, ans Grab zu treten und auf den Sarg hinabzublicken, hatte sie Carolyns Arm gegriffen und sie mit sich gezogen, weil sie sich einfach nicht allein in dieser Welt fühlen wollte.
    Trotzdem … es war zu viel. Nick war die falsche Person, und sie konnte selbst nicht glauben, dass sie ihn gefragt hatte. Sie versuchte, die richtigen Worte zu finden, die Gedanken zu formen, zu sagen, dass ihr das Ansinnen leidtue, dass sie es allein erledigen werde – alles, um ihm zu versichern, dass sein Glaube an sie berechtigt war, dass sie das hier regeln konnte wie ein Profi – als er ihre Hände in seine nahm.
    »Ja, Prinzessin. Ich begleite dich.«

15
     
    Nick spürte eine Enge in der Brust, als Lauren ihn durch den Vorgarten führte und um die hohe, verputzte Mauer herum, die ihr Haus von Henrys trennte. Ein vertrautes Gefühl überfiel ihn – er war wieder Kind, derselbe Junge, der zugesehen hatte, wie Henry das Leben seiner Familie zerstört hatte, zugleich der erwachsene Mann, der zu viel gesehen und zu viele Grollgefühle gehegt hatte.
    Als sie durch das schmiedeeiserne Tor in der Mauer auf der Straßenseite traten, kam er sich vor wie ein Eindringling. Der Boden unter seinen Füßen hätte sich nicht unvertrauter anfühlen können, wenn er soeben einen fremden Erdteil betreten hätte. Er hatte Laurens Haus luxuriös gefunden, aber es war unscheinbar im Vergleich mit diesem. Nun sah er plötzlich, wie geradezu lässig sie im Vergleich mit Henry wohnte. An der Rückseite seines Hauses erstreckte sich ein Labyrinth aus Holzterrassen, mit Naturstein ausgelegten Innenhöfen und Blumengärten, zehnmal größer als das Grundstück, in dem er aufgewachsen war, auf dem Elaine und Davy noch immer wohnten. Das Herzstück war der riesige, nierenförmige Pool, der Laurens sowohl an Größe wie Ausstattung in den Schatten stellte. Am gegenüberliegenden Ende ergoss sich ein kleiner Wasserfall aus einem höher gelegenen Garten. Während die Rückseite des Hauses über die gleichen Terrassentüren verfügte wie Laurens, besaßen die oberen Stockwerke zahlreiche Balkone mit Markisen, von denen man auf das weitläufige Paradies hinunterblickte.
    Lauren zog ihn an alldem vorbei; er war ziemlich nervös, aber sie schritt schnell aus, und ihr Griff an seiner Hand fühlte sich entschlossen an. Er fragte sich, warum sie glaubte, ihn zu brauchen, und überlegte, ob er sie danach fragen sollte; aber wenn dies der Augenblick war, in dem er Henry Ash von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten sollte, dann sollte es so sein.
    Vor Henrys Haus befand sich eine gepflasterte Auffahrt, identisch mit der von Lauren, nur etwas länger; sie führte zu einer großen Garage und bei einer Gabelung an der Haustür vorbei und um den Springbrunnen herum. »Er ist zu Hause«, sagte sie. In der Auffahrt stand ein jadegrüner Jaguar XJS, ebenso majestätisch wie die hohen Lebenseichen und die hohen

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