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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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entlocken, auch wenn es eine gefährliche Art von Neugierde war. »Aber wenn du normalerweise alles im Griff hast – was ist denn passiert?«
    Als sie aufblickte, sah er reine Aufrichtigkeit in ihrem Blick. »Du bist passiert«, bekannte sie leise, während ein Hauch Röte ihre Wangen überzog. »Ich gebe es zwar nicht gern zu, dass du mich so sehr berührst, aber es ist wohl besser, als dich in dem Glauben zu lassen, dass ich an jenem Abend am Strand gelogen hätte, besser, als dich in dem Glauben zu lassen, dass ich tatsächlich so wäre wie Carolyn.«
    »Ich weiß, dass du nicht so bist. Ich habe es in deinem Blick gelesen. Habe es an deiner Stimme gehört.«
    Da schien auch sie ihr Essen zu vergessen. »Und was hast du gesehen?«
    Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Ich kann es nicht richtig erklären. Aber ich weiß, dass du anders bist.« Ihn hatten immer die Frauen interessiert, die leicht rumzukriegen waren, die unkomplizierten, die, die einfach nur herumalbern und Spaß haben wollten; es machte ein kompliziertes Leben etwas weniger kompliziert. Trotzdem, seit jenem Abend am Strand wusste er, dass Lauren einzigartig war, anders als alle Frauen, denen er je begegnet war.
    Und dennoch kam er immer wieder zu ihr zurück, um mehr von ihr zu bekommen. Mehr von dieser Frau, die ihn mit einem Blick fast um den Verstand bringen konnte. Mehr von dieser Frau, die es ihm so schwer machte, anschließend zu gehen. Es ergab keinen Sinn, jedenfalls nicht für ihn. Mehr noch, er musste den Verstand verloren haben, hier zu sitzen und so offen mit ihr zu reden. Wann, zum Teufel, war das passiert?
    Er schaute sie immer noch an – und sie erwiderte seinen Blick. Er hatte ihre Augen wunderschön gefunden von dem Augenblick ihrer ersten Begegnung an, aber nie so schön wie in diesem Moment. Er sah, dass sie gegen ihre Leidenschaftlichkeit ankämpfte, so wie er. Sah, wie ihre Lippen zitterten, sah die Angst, sah, wie sehr sie es brauchte, hierzu Nein zu sagen, obwohl sie Ja sagen wollte. Sag es, Prinzessin. Sag Ja. Sag irgendwas. Tu irgendwas. Lass mich wissen, dass du mich begehrst, dann kann mich nichts mehr zurückhalten .
    Ihre Hand zitterte, als sie ihr Glas austrank und auf den Tisch zurückstellte.
    Er schüttelte den Kopf. »Sei doch nicht so nervös in meiner Gegenwart.«
    »Ich kann nicht anders.« Sie stand auf. »Ich meine … Ich bin es nicht, okay? Ich bin’s einfach nicht.« Dann hob sie den Teller an und stellte ihn auf den Küchentresen. »Bist du mit dem Essen fertig?«
    »Ja.«
    Sie beugte sich vor und nahm auch seinen Teller, wobei sie ihm gerade ausreichend Zeit ließ, den erdigen Duft ihres Parfüms zu riechen und einen kurzen Blick auf ihr Dekolleté zu werfen, bevor sie sich zum Tresen umwandte.
    Er wusste nicht, was er tun sollte, deshalb saß er nur da, während sie die Reste ihres Essens in den Abfalleimer kratzte und anschließend die Teller in die Spülmaschine stellte.
    »Hast du schon die Farbe für die Verzierungen gekauft?«, fragte sie.
    Die Farbe für die Verzierungen? Was für eine Frage aus heiterem Himmel! »Nein. Warum?«
    Sie stand auf der anderen Seite des Tresens, ihm gegenüber, wahrte jedoch deutlich Distanz zu ihm. »Ich habe in einer Zeitschrift ein Bild mit einer etwas helleren Farbe gesehen und frage mich, ob die Farbe, die ich ausgesucht habe, nicht vielleicht zu dunkel ist.« Ihr Blick wirkte noch immer ein wenig panisch.
    Die neue Richtung des Gesprächs erstaunte ihn, aber er gab zu: »Die Farbe ist tatsächlich ziemlich dunkel. Etwas Helleres, näher an der Grundfarbe, brächte die Architektur des Hauses besser zur Geltung.«
    Sie nickte rasch. Und er begehrte sie noch immer, aber irgendwie war sie wirklich erleichtert, dass sie sich getrennt hatten. Es ist am besten so , dachte sie immer wieder. Definitiv am besten so .
    »Ich habe die Zeitschrift dabei – falls du dir die Farbe anschauen möchtest.«
    »Ja, gern.«
    »Sie ist oben.« Sie zeigte zur Decke. »Ich hole sie – bin gleich zurück.«
    Fast lief sie aus dem Zimmer, Nick blieb am Tisch sitzen, hin- und hergerissen zwischen seinen Gefühlen. Es war ihm zuwider, dass er sie nervös gemacht hatte, zuwider, dass sie eben losgerannt war, als stünde sie in Flammen, und er sich verrücktes Zeug über Malerfarbe ausgedacht hatte. Aber er begehrte sie noch immer ungeheuer. Trotz ihrer Nervosität. Oder vielleicht gerade deshalb ? Er war seit der Highschool-Zeit noch nie mit einer Frau zusammen gewesen, die ihn so

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