Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)
angesehen hatte, die seine Berührungen so intensiv gespürt hatte, die sich von Sex so tief hatte berühren lassen, die so tief verletzt war, als er sie verlassen hatte.
Das gesamte Haus lag still und leise da. Die ersten eindringlichen Takte von Chris Isaaks »Wicked Game« erklangen aus den Lautsprechern und schienen den Raum zu verdunkeln. Sein Herz schlug schneller, während er dasaß, wartete und versuchte, sich im Griff zu behalten. Weil er weiter auf diesem Stuhl sitzen wollte. Im Augenblick nirgendwo anders sein wollte als dort, wo er war.
Er fuhr sich durchs Haar, holte tief Luft. Verdammt, er musste den Verstand verloren haben. Weil er nicht mehr wollte, dass es ihr schlecht ging, es wirklich nicht wollte. Aber wie gesagt, er konnte mit dieser Frau einfach keine Beziehung eingehen. Er war zwar ein Mann, der etwas wollte , aber er konnte es nicht mit ihr haben. Nicht mit Henry Ashs Tochter.
Aber wie auch immer – irgendetwas ließ ihn den Stuhl zurückschieben. Etwas führte ihn durch den Flur und zur Treppe.
Er legte die Hand aufs Geländer, hielt inne, lauschte, wurde sich des begehrlichen Sehnens zwischen seinen Schenkeln noch stärker bewusst. Durch die Musik hindurch hörte er die leisen Geräusche, während sie im Zimmer neben dem Büro hantierte. Ein Raum, in dem er noch nicht gewesen war. Ihr Schlafzimmer.
Langsam stieg er die Treppe hinauf, der seelenvolle Song über einen Mann, der sich nicht verlieben wollte, begleitete ihn. Und auf einmal ermahnte er sich, nicht an das Morgen zu denken, nicht einmal eine Stunde im Voraus zu denken. Denk einfach nicht. Gib ihr einfach, was ihr beide so unbedingt braucht, da ihr keine zwanzig Minuten zusammen verbringen könnt, ohne übereinander herzufallen.
Oben angekommen, drehte er sich um und ging leise auf den schwach erleuchteten Raum zu, während er mit der Hand über das Geländer oberhalb der Eingangshalle fuhr. Es erregte ihn schon, wenn er die Prinzessin nur sah, ihr zuschaute, wie sie ihre Lust zu beherrschen versuchte, schließlich aber nachgab, und ihrem leisen, erregten Stöhnen lauschte.
Vor ihrer Schlafzimmertür blieb er stehen und sah, wie sie auf dem Teppich über einem Stapel Zeitschriften kniete und diese rasch durchblätterte, eine nach der anderen, um ein Foto zu finden, das sie möglicherweise erfunden hatte, um seiner Gegenwart zu entkommen. Seine Erektion spannte unter der dünnen Arbeitshose. Mach schon, Prinzessin, hör auf. Dreh dich um. Gib dich mir hin .
Als sie sich erhob und zur Tür umwandte, hielt sie jäh inne.
»Entschuldigung«, sagte er leise. »Ich wollte dich nicht erschrecken.«
Sie rannte los und hielt ihm die Zeitschrift hin. »Hier ist das Foto.« Dass sie das Foto nicht erfunden hatte, schwächte jedoch keinesfalls sein Selbstvertrauen. Sie hätte ihm auch eine Zeitschrift unter die Nase halten können, doch das hieß ja nicht, dass sie ihn weniger begehrte als er sie.
Er schaute darauf und nickte. »Ja, die Farbe wäre besser. Sieht klassischer aus.«
Sie spähte zu ihm herauf und stand dabei so nahe neben ihm, dass er sie wieder riechen konnte. »Glaubst du wirklich?«
»Ja.« Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, blickte ihr in die samtigen Augen und drückte seinen Mund auf ihren. Die Zeitschrift fiel zu Boden, ein vertrauter Lustschauer jagte durch seinen Körper.
Lauren versank – ja, so fühlte es sich an, als Nick sie küsste: als ginge sie unter, unfähig zu atmen, ohne Chance gegen das Gewicht seiner Leidenschaft. Als er dann mit Händen und Mund auf ihr war, versank alles um sie herum, und eine alles verzehrende Lust ergriff von ihr Besitz.
Er schob seine warme Zunge in ihren offenen Mund, und Lauren empfing sie, verblüfft, erschrocken, wie nahe sie sich diesem Mann fühlte, den sie kaum kannte, wegen der intimen Nähe, die sie teilten. Sie wünschte, es würde sich falsch, schmutzig anfühlen – aber das tat es einfach nicht, und sie kam einfach nicht dagegen an. Sie erwiderte seine Küsse mit der ganzen Sehnsucht ihrer Seele.
Langsam glitten Nicks Hände von ihren Wangen, über ihren Hals, ihre Brüste, folgten jeder Fläche und Rundung wie ein Blinder, der sie mit seinen Berührungen zu ertasten versuchte. Als die Hände schließlich an ihrer Taille ankamen, hörte er auf, sie zu küssen, und schaute sie mit jenem Verlangen an, das sie immer in seinen dunklen Augen sah. Er trat vor und drängte sie an die Wand, wobei er Lauren mit seiner Vorderseite streifte und seine Erektion gegen
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