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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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nicht einfach damit abfinden, beschämt den Kopf hängen lassen und mit dem Leben weitermachen?
    Weil er dort draußen war, ihr so nahe.
    Und weil sie ihn noch immer begehrte, noch immer glaubte, dass mehr an ihm war.
    Lauren seufzte; aber so war es ja auch: Sie zitterte geradezu vor nervöser Erregung, und da wurde ihr klar, dass sie nach allem, nach gestern , ernsthaft überlegte, nach draußen zu gehen und mit ihm zu reden.
    Nick stand auf der Leiter und sah, wie Lauren über die Terrasse zum Pool stolzierte, sie trug einen kurzen weißen Rock und ein floral gemustertes, körperbetontes Stretch-Top. Sie hatte keine Schuhe an. Verdammt, die Frau war sexy, ohne dass sie sich darum bemühte. Aber er hatte sie den ganzen Tag nicht gesehen und so wenig wie möglich an sie gedacht, er hatte sogar widerstanden, ins Haus zu schleichen und sich noch eine Dosis ihrer Fantasien zu gönnen, als er sie heute Morgen hatte wegfahren hören. Deshalb war es keine gute Zeit, weitere Gedanken an sie zu verschwenden, jetzt, da er den ganzen Tag durchgehalten hatte.
    Natürlich war es ein langer Tag gewesen. Und er wollte mindestens noch ein, zwei Stunden arbeiten, bevor er Feierabend machte. Am Montag hatte er einige Stunden ausfallen lassen, als er mit Davy zum Fischereihafen gefahren war, gestern Nachmittag noch ein paar, als er von hier Hals über Kopf geflüchtet war, nachdem sie es in ihrem Bad miteinander getrieben hatten. Die plötzliche Erinnerung sorgte dafür, dass er die Augen nicht von ihr lassen konnte.
    Sie kniete neben dem Pool, hielt die Hand ins Wasser, warf einen Blick aufs Thermometer und präsentierte dabei fast ihren Hintern, auch wenn er bezweifelte, dass sie es bemerkte. Er nahm seine Arbeit wieder auf, sah aber aus den Augenwinkeln heraus, dass sie in den hinteren Teil des Gartens schlenderte, um die Vogelhäuschen zu überprüfen, die sie erst gestern gefüllt hatte. Die Frau hatte wirklich ein Faible für Vögel.
    Kurz darauf ging sie zum Haus zurück. Er unterließ es, zu ihr hinzuschauen, selbst dann noch, als sie ihm zurief: »Machst du Überstunden?«
    »Bin in Verzug.« Vermutlich wussten sie beide, warum.
    »Ach ja«, gab sie zurück und begab sich zur Tür.
    »Wie geht’s deinem Daumen?« Verdammt, hatte er das soeben tatsächlich gefragt?
    Sie blieb stehen und blickte zu ihm hinauf. »Besser.« Dann wandte sie sich zum Gehen und hatte fast die Terrassentür erreicht, als sie erneut stehen blieb und über die Schulter sah. »Wie lange willst du denn heute noch arbeiten?«
    Er zuckte die Achseln. »Noch eine Stunde. Vielleicht zwei.«
    »Essen wir zusammen zu Abend?«
    Er schüttelte den Kopf. »Keine Zeit. Muss arbeiten.«
    Sie trat von einem Fuß auf den anderen, zögerte. »Ich habe eine Lasagne im Ofen. Wenn du etwas davon möchtest.«
    Er konnte es kaum glauben, lud sie ihn nach gestern doch tatsächlich zum Essen ein; was sollte er denn davon halten? Schließlich brachte er etwas lahm heraus: »Okay.«
    Sie nickte leicht, ihre Miene verblüffend ausdruckslos. »In einer Viertelstunde bin ich fertig. Ich lass die Terrassentür offen.«
    Er sah, wie sie das Haus betrat. Was zum Teufel tat er da eigentlich?
    Du isst mit ihr zu Abend, Nick. Das tust du .
    Kaum hatte er sie gesehen, hatte er daran gedacht, mit den Händen ihre Schenkel hinaufzustreichen und ihr den süßen Minirock hochzuschieben. Er sah voraus, dass das Ganze allzu leicht in eine weitere heiße, schnelle sexuelle Begegnung münden würde – ein, zwei Blicke würden genügen, und dann wär’s wieder so weit, er würde sie wieder verführen, wieder verlassen, sich wieder beschissen fühlen.
    Das Beste wäre wohl – für sie beide -, wenn er das Abendessen ausfallen ließe und ihr sagte, er habe es sich anders überlegt. Und es wäre auch ratsam, weiterzustreichen und schleunigst von hier zu verschwinden. Offenbar hatte er zu lange in der Hitze gearbeitet und konnte nicht mehr klar denken; nur so ließ sich erklären, dass er ihre Einladung angenommen hatte.
    Also fuhr er mit der Farbrolle noch ein paarmal über den Putz, suchte nach einer guten Stelle zum Aufhören und stieg, den fast leeren Farbeimer in der Hand, die Leiter hinunter. Er würde seine Malsachen auswaschen und sagen, er werde auf dem Nachhauseweg einen Happen essen, aber trotzdem vielen Dank. Es wäre das Klügste.
    Ein paar Minuten später hatte er den letzten Weg zum Van gemacht und war dann wieder ums Haus herumgegangen, um ihr mitzuteilen, dass er jetzt führe.

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