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Fantasien der Nacht

Fantasien der Nacht

Titel: Fantasien der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE , Pößneck GGP Media GmbH
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durchquerte den Raum und knallte die Tasse auf den Tisch. „Begreifst du nicht, wie pervers das ist? Er ist ein gottverfluchtes Tier! Und du bist keinen Deut besser – du benimmst dich wie eine läufige Hündin. Lieber Himmel, Tammy, wenn du es so nötig hattest, hättest du bloß zu fragen brauchen …“
    Mit zwei großen Schritten war sie bei ihm und schlug ihm mit der Hand so fest ins Gesicht, dass es ihn zurückwarf. „Raus hier!“
    „Ich denke nicht dran.“ Er schaute sie an, und sie sah blanken Hass in seinen Augen. Wie hatte sie diesen Mann jemals als echten Freund betrachten können? Dann blinzelte er, und sein Tonfall veränderte sich. „Du stehst unter einer Art Bann, Tammy.“
    „Was ist letzte Nacht hier vorgefallen?“ Sie trat einen Schritt beiseite und ging an ihm vorbei durchs Esszimmer, in dem Wissen, dass er ihr folgen würde. In der Küche schenkte sie sich eine Tasse Kaffee ein, gab Zucker dazu und hoffte, dass der Kaffee ihr einen Energieschub verschaffen würde.
    „Wonach sieht’s denn aus? Daniel hat sich bis zur Bewusstlosigkeit betrunken.“ Mit der Tasse in der Hand drehte sie sich um und sah ihn missbilligend an. Curtis fuhr fort: „Er rief mich gegen Mitternacht an und brabbelte etwas über dich und Marquand. Das meiste davon ergab für mich keinen rechten Sinn. Bis ich hier war, hatte er die ganze Flasche geleert. Er lallte irgendetwas davon, die Nachforschungen einzustellen, weil er dich sonst für immer verlieren würde. Ist das dein Plan, Tam? Du erpresst einen Mann, der wie ein Vater zu dir war, mit seinen Gefühlen für dich? Zwingst ihn dazu, vierzig Jahre Arbeit aufzugeben, nur damit du deine abartige Affäre haben kannst?“
    Seine Bemerkungen weckten keinen Zorn in ihr. Nur Freude. „Er hat gesagt, dass er seine Forschungen einstellen wird?“
    Erneut war Curtis’ Blick voller Abscheu. „Er war zu betrunken, um zu wissen, was er sagte. Aber ich sage dir eins, Tam. Ich habe nicht die Absicht aufzuhören. Daniel hat mich alles gelehrt, was er weiß. Wenn er sich also tatsächlich entschließt, das Handtuch zu werfen, werde ich seine Arbeit einfach fortführen. Mich wirst du nicht so manipulieren wie ihn.“
    Sie öffnete den Mund, um ihm eine gepfefferte Erwiderung an den Kopf zu werfen; dann sah sie Daniel einen Augenblick schwankend hinter Curtis stehen, ehe er in die Küche kam.
    „Du wirst tun, was ich dir sage, Curtis. Ich habe dich beim DPI so weit nach oben gebracht, und genauso leicht kann ich dafür sorgen, dass man dich feuert.“ Daniel schaffte es zum Küchenstuhl und stützte sich mit gesenktem Kopf einen Moment lang auf die Rückenlehne, bevor er den Stuhl hervorzog und Platz nahm.
    „Daniel, bist du in Ordnung?“ Tamara drehte sich um, goss eine Tasse Kaffee ein und stellte sie vor ihn hin. „Kann ich dir irgendetwas holen?“
    Er sah sie eine ganze Weile an, als würde er nach etwas suchen. Schließlich schüttelte er den Kopf und starrte in seine Kaffeetasse.
    „Ich schulde es ihr, Curtis. Das weißt du genauso gut wie ich. Wir lassen die Sache fallen.“
    „Du fällst auf ihre Spielchen rein? Gezielt, getroffen, versenkt oder wie?“ Curtis ging unruhig im Raum auf und ab, schüttelte den Kopf und fuhr sich mit den Händen durchs Haar. „Begreifst du nicht, dass sie dich verraten hat? Sie ist zum Feind übergelaufen, Daniel. Sie ist diejenige, die wir die ganze Zeit über hätten beobachten sollen. Ich habe dir immer gesagt, dass sie mehr Vampir als Mensch ist!“
    „Was soll das heißen?“ Tamara stellte ihren Kaffee ab und verschüttete dabei die Hälfte.
    „Willst du mir allen Ernstes weismachen, dass du es noch immer nicht weißt?“
    „Dass ich was nicht weiß?“
    Daniel mühte sich auf die Beine und massierte mit einer Hand seine Stirn. „Es reicht, Curtis. Ich glaube, du solltest jetzt gehen. Tamara und ich müssen uns unterhalten.“
    Curtis sah Tamara mit zusammengekniffenen Augen an. „Denk an meine Worte, Tammy. Wenn du diese kranke Liaison nicht beendest, wird uns das allesamt ins Grab bringen. Mein Blut wird an deinen Händen kleben.“
    Er nickte in Daniels Richtung. „Und seins. Denk daran, dass ich dich gewarnt habe.“ Er machte auf dem Absatz kehrt und verschwand. Eine Sekunde später fiel die Eingangstür so heftig zu, dass die Fenster klirrten.
    Daniel nahm von Neuem Platz und schüttelte den Kopf. „Er wird darüber hinwegkommen, Tam. Gib ihm ein bisschen Zeit.“
    Sie setzte sich ihm gegenüber und legte ihre

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