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Fantasien der Nacht

Fantasien der Nacht

Titel: Fantasien der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE , Pößneck GGP Media GmbH
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Schlössern an der Innenseite und einer Falltür darunter.“
    „Eine Falltür?“ Sie schloss den letzten Knopf und schaute interessiert auf. „Bist du bei Bedarf denn genügend bei Bewusstsein, um sie zu benutzen?“
    „Der Geruch drohender Gefahr würde mich selbst aus dem tiefsten Schlummer aufschrecken lassen. Und wenn das geschieht, brauche ich lediglich einen einzigen Finger zu bewegen, musst du wissen. Der Knopf befindet sich da, wo meine Hand liegt. Wenn ich ihn betätige, schwingt die eingehängte Matratze nach unten, und ich falle in eine verborgene Kammer hinunter. Dann schnappt der Sargboden von allein in seine ursprüngliche Position zurück. Der einzige Nachteil dabei sind ein paar blaue Flecke durch den Sturz.“
    „Dann empfindest du Schmerz?“
    „Nicht wenn ich dich festhalte.“ Während er sprach, zog er sie in seine Arme. „Aber das war es nicht, was du wissen wolltest, nicht wahr? Um ehrlich zu sein, spüre ich alles viel intensiver, als es ein Mensch täte. Hitze, Kälte, Schmerz …“ Seine Finger tanzten über ihren Nacken.
    „Vergnügen“, flüsterte er nah an ihrem Ohr. „Schmerz kann mich kampfunfähig machen, aber ganz gleich, was für Wunden ich erleiden mag, sie heilen, während ich schlafe. Es ist eine Art Regenerationsschlaf, weißt du?“ Seine Lippen glitten über ihre Schläfe. Er küsste ihre Augenlider, ihre Wangen und dann voller Hingabe ihren Mund. „Ich glaube, nach dieser Nacht kann ich derlei gut gebrauchen.“
    Über seinen kleinen Scherz lächelte sie, doch ihr Lächeln verflog, als sie bemerkte, dass der Himmel vor dem Fenster heller zu werden begann. Sie sah ihm in seine schwerer werdenden Augen und spürte seine zunehmende Müdigkeit. „Du musst dich ausruhen.“ Sie löste sich aus seiner Umarmung, griff nach ihren Kleidern und reichte ihm die seinen. „Beeil dich, es wird gleich hell.“
    „Zu früh“, gestand er. Trotzdem nahm er ihr seine Hose ab und glitt aus dem Bett, um sie sich anzuziehen. „Der Gedanke, dass du heute zu St. Claire zurückkehrst, missfällt mir nach wie vor.“
    „Ich weiß.“ Sie schloss ihre Jeans und ging um das Bett herum, um neben ihm zu stehen. „Aber ich muss es tun. Und ich liebe dich umso mehr, weil du nicht versuchst, mir zu sagen, was ich tun soll. Mir ist bewusst, dass du keine sonderlich hohe Meinung von Daniel hast, aber genauso, wie er in Bezug auf dich falschliegt, täuschst du dich in ihm, Eric. Er ist keineswegs durch und durch böse.“
    In der Ferne begann sich der Himmel von Grau zu Pink zu verfärben. Erics Schultern sanken herab. Er trug sein Kinn nicht mehr so hoch wie zuvor. Sie schlang einen Arm um seine Taille, und er legte einen über ihre Schultern. Nun spürte auch sie einen Anflug von Müdigkeit. Seite an Seite stiegen sie die Treppe hinab, und viel zu schnell standen sie sich in der offenen Haustür gegenüber, wo Eric sie ein letztes Mal küsste.
    Tamara kämpfte gegen die Müdigkeit an, als sie zurück nach Hause fuhr. Sie hoffte, vielleicht eine oder zwei Stunden schlafen zu können, ehe sie gezwungen war, wach zu werden und zur Arbeit zu gehen. Sie hatte sich entschieden zu kündigen.
    Jetzt, da sie wusste, dass das DPI die ständigen Schikanen gegen Eric über Jahre hinweg unterstützt hatte, konnte sie unmöglich länger für die Abteilung arbeiten. Darüber hinaus war das Ganze nun offensichtlich ein Interessenskonflikt. Sie hatte sich in die Zielperson der am längsten andauernden Ermittlung verliebt.
    Sie schloss die Haustür auf und hielt den Atem an. Daniel lag vollständig bekleidet auf dem Sofa. Ein Arm und ein Bein baumelten herab. Eine Decke war über ihn gebreitet, doch er hatte sich lediglich darin verheddert. Sein Haar erweckte den Anschein, als wäre er draußen in einem wütenden Sturm herumspaziert. Als sie sich ihm näherte, gewahrte sie den Geruch von abgestandenem Alkohol und die leere Whiskeyflasche auf dem Boden.
    „Na, hast du am Ende doch noch den Heimweg gefunden?“
    Sie hielt die Luft an und sah rasch auf. Curtis lehnte mit einer Tasse Kaffee in der Hand am Rahmen der Tür, die in das riesige Esszimmer führte. „Was machst du hier, Curtis?“ Sie warf einen flüchtigen Blick auf die Wanduhr. Es war erst Viertel vor sechs.
    „Du warst die ganze Nacht mit ihm zusammen, nicht wahr?“
    Da war etwas in seinen Augen, eine gewisse Kälte in seiner Stimme, das ihr Angst machte. „Ich bin erwachsen, Curtis. Was ich mache, ist meine Sache.“
    Er richtete sich auf,

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