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Fantastisches Grün (German Edition)

Fantastisches Grün (German Edition)

Titel: Fantastisches Grün (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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behalten und nur meine Zunge und meine rechte innere Wange verletzt.
                  Der nächste Versuch den Kopf zu heben endete mit einem heiseren Keuchen. Kurze Pause, dann gleich noch mal , dachte ich benommen und fragte mich, wie ich nur in diese missliche Lage gekommen war, was ich hier machte und ...
     
    Was schon? WAS DENN? Wa-as?
     
    Diese penetrante Stimme in meinem Kopf klang fremd und die Flut ihrer nachäffenden Fragen heizte meine Kopfschmerzen so an, dass ich sie irgendwie stoppen musste, um nicht verrückt zu werden. Ruhig – ganz ruhig , suggerierte ich mir ein und versuchte mich selber auszutricksen, indem ich mich erst gar nicht weiter mit leichtem Kopfheben beschäftigte, sondern mich gleich mit dem ganzen Körper zur Seite drehte. Wer nicht wagt der nicht gewinnt ... oder so. Übelkeit und Schwindel stürzten wie eine Sintflut auf mich ein und raubten mir beinahe noch einmal das Bewusstsein. Das Gefühl war so massiv, dass ich keuchend und völlig verschwitzt liegen blieb. Aber ich hatte es auch geschafft, denn ich lag jetzt auf der Seite und damit in der eindeutig besseren Ausgangsposition, um aufzustehen. Außerdem war ich so mit dem Kopf mehr in den Halbschatten gerückt und konnte nun genauer sehen, wo ich mich befand. Es waren nicht einfach nur ein paar Bäume wie in einem Park, sondern es schien ein richtig dichtes Waldgebiet zu sein. Zumindest die Seite, auf der ich nun lag, zeigte nichts als unwegbares Gelände. Undurchdringliches Buschwerk, viele Bäume und auch so etwas wie Lianen, obwohl das hier eindeutig ein normaler Mischwald war. Auf die andere Seite konnte ich mich noch nicht drehen, aber der Anfang einer Autobahn war auch dort nicht zu erwarten. Hier war es einfach zu still und es duftete auch zu intensiv nach Natur und wildem Grün. Offenbar war ich in völlig verwirrtem Zustand bis in diese absolute Wildnis gelaufen und hatte mich verirrt. Anders konnte ich mir das viele Grün hier nicht erklären. Es wirkte so ursprünglich und wild.
                  Mein krächzendes „Hilfe“ klang erbärmlich, aber auch als ich lauter wurde schien dieser Wald nichts davon durchzulassen. Egal wie laut oder intensiv ich es versuchte, die grünbraune Wucht verschluckte meine Worte schon im Ansatz. Ebenso wie meinen Körper. Vom Wald gefressen, ätzte die blöde Stimme in meinem Kopf und ich versuchte sie zu ignorieren. Kahlgefressen bis auf die Knochen , ging es dann noch gruselig weiter und ich versuchte mir noch einmal mit einem ruhig, ganz ruhig zu helfen, auch wenn das meine Angst nicht wirklich milderte. Meine seltsamer Zustand und der ungewöhnliche Ort hier verursachten doch ein ziemlich dumpfes Gefühl in meinem Bauch. Wenn du nicht bald deinen Hintern hebst, wirst du sterben! Wieder diese penetrante Stimme, die nicht zu mir gehörte. Aber vielleicht hatte sie ja Recht? Eine fremde Stimme in meinem Kopf war zwar seltsam, aber irgendwie spornte sie mich auch an das Unmögliche zu wagen. Zuerst winkelte ich die Knie an, dann stützte ich mich mit der Hand auf dem Boden ab und zwang meinen Oberkörper langsam in die Höhe. Es war die reinste Schwerstarbeit und der Schwindel drohte mich wieder zurückzudrängen, doch ich versuchte mich zu fangen und hievte mich dann tatsächlich auf die Knie. Ich hockte also auf allen Vieren und ... musste mich übergeben.
                  Jubel war nun wirklich nicht angebracht, obwohl ich es wie durch ein Wunder schaffte, meine Jeans und mein T-Shirt mit meinem Brei zu verschonen. Was ich von meinen Händen leider nicht behaupten konnte. Es war widerlich und auch wenn mein Wunsch nach Wasser, Seife und Handtuch absolut dringend war, so musste ich mich doch vorrangig wieder ausruhen. Ich durfte einfach nicht noch einmal ohnmächtig werden und sollte mich dennoch tunlichst nicht mehr hinlegen, denn sonst würde ich vielleicht nie wieder in die Höhe kommen.
                  Also hockte ich weiterhin auf allen Vieren am Boden und versuchte mich so gut als möglich von dem Kunstwerk vor mir abzuwenden. Eine kurze Pause, dann würde ich schon aufstehen können.
     
    Dachte ich jedenfalls ...

01. Kapitel
     
     
    Es waren sicher Stunden vergangen, bis ich endlich aufstehen konnte. Das Moos und die niedere Büsche waren nicht nur sehr hilfreich beim Aufstehen, sie waren auch ganz gut geeignet, meine Hände immer wieder zu reinigen. In meiner Jeans fand ich sogar noch ein Taschentuch und konnte damit ebenfalls

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