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Fantastisches Grün (German Edition)

Fantastisches Grün (German Edition)

Titel: Fantastisches Grün (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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Kobold hatte er mir vermutlich das Leben gerettet und auch sein Eingreifen bei den Hunden war letztendlich in meinem Sinne gewesen. Dann hatte er mir einen Anwalt bestellt, war vor mir mit einem Plädoyer für die Liebe auf die Knie gefallen und hatte gerade eben Rick getreten. Die Missstimmung zwischen den positiven Ereignissen war natürlich nicht zu leugnen, immerhin hatte er mich zwei Mal in den Bach gestoßen, mich nach seinem Kuss weggestoßen und sich nach unserer Nacht wirklich abscheulich benommen. Doch das schien nun nicht mehr weiter relevant. Bei Darrrer gab es also viele, kleine Zeichen seiner Zuneigung und diese Erkenntnis brachte den roten Faden aus all dem Wirrwarr. Einen Faden, der sich von einer guten Handlung Darrrers zur nächsten handelte. Es mochte die ganze Zeit zu sehen gewesen sein, doch nun wurde es mir schlagartig bewusst: Darrrer hatte mich von Anfang an geliebt und auch unterstützt. Es waren offenbar die Kleinigkeiten, die sich letztendlich zu etwas Großem erhoben, denn sie stärkten nun meine Selbstsicherheit. So wurde ich mir Darrrers Liebe sicher und ... meiner selbst. Die Energie die ich dadurch empfing, war unvergleichlich, brachte Klarheit und eine Kraft, die sowohl die Herzogin, als auch Rick betraf. Die beiden fingen an zu flackern, als wären sie nur Projektionen und nicht weiter wichtig in diesem Film. In einem Film, der immer noch keinen Namen trug. DOCH! Sophie Bader war der Name des Films, denn es ging offenbar nur um mich, meine Selbstsicherheit und die Erkenntnis, dass ich Darrrer mit all seinen Fehlern lieben sollte. Diese Erkenntnis war wie ein weiterer, gigantischer Energieschub, der nicht nur mich in Bewegung brachte, sondern auch meine Umgebung.
                  Der Boden schien unter meinen Füßen zu beben, die Wände zu brechen und der Tisch jeden Moment zu explodieren. Rick und Borrrine sahen mich nur verwundert an, wurden erschreckend schnell durchsichtig und verschwanden schließlich mit einem leisen Plopp. Ich zauberte sie einfach weg und wusste, dass es in Ordnung war. Sicherheitshalber ergriff ich Darrrers Hand, um ihn nur ja nicht zu verlieren oder irrtümlich auch wegzuzaubern. Ihn galt es schließlich festhalten.
                  Die Möbel begannen sich zu verzerren, die Wände tatsächlich umzufallen. Die ganze Umstrukturierung verselbständigte sich und glich mit einem Mal einem monströsen Erdbeben. Mit einem Schrei sprang ich in die Höhe und Darrrer mit mir. Ich stürzte mich in seine Arme und vergrub mein Gesicht fest an seiner breiten Brust.
                  „Bleib bei mir. Bitte“, flüsterte ich, während die Welt um mich herum in Brüche ging und Teile davon um uns wirbelten, als wäre alles nur Spielball eines riesigen Wirbelsturms, in dessen Auge wir beide standen und uns wie Ertrinkende aneinanderklammerten.
                  „Ich bleibe“, flüsterte er sanft und lächelte mich glücklich an. „Du hast es tatsächlich begriffen, meine Liebe. Ich bin so stolz auf dich.“
                 
     
     

14. Kapitel
     
     
    Ich erwachte in seinen Armen, mitten auf einer Lichtung im Wald. Ich lag auf seinem Körper, doch Darrrer wirkte wie tot unter mir, schien nicht mehr zu atmen. Schnell rollte ich mich von ihm herunter.
                  „Darrrer“, rief ich und rüttelte hektisch an seinen Schultern. Seine Gesichtszüge wirkten entspannt, aber ich hatte ein komisches Gefühl. Er rührte sich noch immer nicht und ich versuchte seinen Puls zu ertasten und seinen Atem zu hören. Nachdem ich keine eindeutigen Anzeichen erkennen konnte, wurde ich so richtig panisch. Ich wusste nicht wie wir hierhergekommen waren oder warum wir gerade auf einer Lichtung gelandet waren, aber ich wusste, dass ich mich für ihn und unsere Liebe entschlossen hatte. Vorbehaltlos, bedingungslos.
                  „Du kannst jetzt nicht einfach tot sein! Das kann nicht sein“, jammerte ich und klopfte mit der Faust auf seine Brust. Irgendwie getraute ich mich nicht mit einer Herzmassage anzufangen, doch das was ich intuitiv machte, reichte offenbar. Darrrer schlug die Augen auf und sah mich fragend an.
                  „Bist du schon lange munter?“, fragte er, als hätten wir nicht gerade irgendeine fantastische Metamorphose erlebt, sondern einfach nur ein kurzes Nickerchen gemacht. Ich schüttelte nur den Kopf auf seine Frage, denn ich war gerade zu sehr abgelenkt von

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