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Farm der Tiere - illustriert

Titel: Farm der Tiere - illustriert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Orwell
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Farm der Tiere und Fuchswald schließen. Die Beziehungen zwischen Napoleon und Pilkington waren jetzt, obwohl sie nur durch Whymper unterhalten wurden, beinahe freundschaftlich. Die Tiere mißtrauten Pilkington als einem Menschen, zogen ihn aber bei weitem Frederick vor, den sie zugleich fürchteten und haßten. Als der Sommer ins Land schritt und die Windmühle ihrer Fertigstellung entgegensah, mehrten sich die Gerüchte über einen bevorstehenden, heimtückischen Überfall. Frederick, so hieß es, beabsichtige, zwanzig mit Gewehren ausgerüstete Männer gegen sie aufzubieten, und habe den Magistrat und die Polizei bereits bestochen, so daß, hielte er erst einmal die Besitzurkunden der Farm der Tiere in den Fingern, keine weiteren Fragen mehr gestellt werden würden. Zudem sickerten aus Knickerfeld schreckliche Geschichten über die Grausamkeiten durch, die Frederick an seinen Tieren verübe. Er habe einen alten Gaul totgepeitscht, er lasse seine Kühe verhungern, er habe einen Hund umgebracht, indem er ihn in die Kesselfeuerung warf, er vergnüge sich abends damit, Hähne miteinander kämpfen zu lassen, denen er die Ecken von Rasierklingen an die Sporen binde. Die Tiere kochten vor Wut, wenn sie hörten, daß ihren Genossen solche Dinge angetan wurden, und manchmal forderten sie lautstark, geschlossen losmarschieren und Knickerfeld angreifen, die Menschen verjagen und die Tiere befreien zu dürfen. Doch Schwatzwutz riet ihnen, von überstürzten Aktionen abzusehen und auf Genosse Napoleons Strategie zu vertrauen.
    Nichtsdestotrotz wuchs der Unmut gegen Frederick. Eines Sonntagmorgens erschien Napoleon in der Scheune und erklärte, er habe es zu keiner Zeit auch nur im mindesten in Betracht gezogen, den Stapel Bauholz an Frederick zu verkaufen, er erachte es für unter seiner Würde, so sagte er, mit Schurken dieses Schlages zu schaffen zu haben. Die Tauben, die noch immer ausgesandt wurden, um die Kunde von der Rebellion zu verbreiten, durften nirgendwo mehr in Fuchswald landen, und man befahl ihnen auch, ihre vormalige Parole ›Tod der Menschheit‹ zugunsten von ›Tod Frederick‹ fallenzulassen. Im Spätsommer trat wieder eine von Schneeballs Machenschaften zutage. Die Weizenernte war voller Unkraut, und man entdeckte, daß Schneeball bei einer seiner nächtlichen Visiten Unkrautsamen unter das Saatgut gemischt hatte. Ein Ganter, der in den Anschlag eingeweiht gewesen war, hatte Schwatzwutz seine Schuld gebeichtet und gleich anschließend durch den Verzehr todbringender Tollkirschen Selbstmord verübt. Die Tiere erfuhren jetzt auch, daß Schneeball nie - so wie bisher viele von ihnen geglaubt hatten - mit dem Orden ›Tierheld erster Klasse‹ ausgezeichnet worden war. Dies sei lediglich eine Legende, die Schneeball einige Zeit nach der Schlacht am Kuhstall selbst verbreitet habe. Weit davon entfernt, ausgezeichnet zu werden, war er vielmehr wegen Feigheit in der Schlacht getadelt worden. Abermals vernahmen einige der Tiere dies mit einer gewissen Verblüffung, doch Schwatzwutz konnte sie bald davon überzeugen, daß ihre Erinnerung sie getrogen hatte.
    Im Herbst wurde die Windmühle durch eine ungeheuere, erschöpfende Kraftanstrengung - denn fast zur gleichen Zeit mußte auch die Ernte eingebracht werden - fertiggestellt. Noch mußte die Maschinerie installiert werden, und Whymper verhandelte über den Ankauf, doch der Bau selbst war vollendet. Ungeachtet aller Schwierigkeiten, trotz Unerfahrenheit, primitivem Werkzeug, Pech und Schneeballs Verrat, war das Werk auf den Tag genau pünktlich fertig geworden! Ermüdet, aber stolz gingen die Tiere immer wieder um ihr Meisterstück herum, das ihnen sogar noch schöner erschien als sein Vorgänger. Überdies waren die Mauern doppelt so dick wie vorher. Diesmal würde es schon Sprengstoff brauchen, um sie zum Einsturz zu bringen! Und als sie der geleisteten Schwerarbeit und der überwundenen Hindernisse und des gewaltigen Unterschieds gedachten, den es in ihrem Leben machen würde, wenn sich die Flügel drehten und die Dynamos liefen - als sie an all dies dachten, da fiel die Müdigkeit von ihnen ab, und sie tollten mit Triumphgeschrei rings um die Windmühle herum. Napoleon erschien in Begleitung seiner Hunde und seines Junghahns höchstselber, um das vollendete Werk in Augenschein zu nehmen; er gratulierte den Tieren persönlich zu ihrer Leistung und verkündete, daß die Mühle den Namen Napoleons-Mühle tragen werde.
    Zwei Tage später wurden die Tiere zu

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