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Farmer im All

Farmer im All

Titel: Farmer im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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und klebte noch schnell die Kalorienpunkte in die Rationshefte, bevor ich die Verpackungen in den Müllverbrenner warf.
    Paps kam herein, als ich eben damit fertig war. Die ganze Prozedur hatte zwei Minuten und zwanzig Sekunden gedauert. Kochen ist wirklich etwas Lächerliches. Ich kann nicht verstehen, weshalb manche Frauen so viel Lärm darum machen - wahrscheinlich haben sie kein System.
    Paps roch an den Steaks und grinste. »Junge, Junge, du machst uns noch bankrott.«
    »Nur keine Angst«, sagte ich. »Ich habe diesen Monat noch einen Überschuß.« Ich zog die Stirn kraus. »Aber nächstes Quartal wird es schlimmer, wenn sie die Rationen kürzen.«
    Paps ließ die Gabel mit dem Stück Steak sinken.
    »Schon wieder. Hör mal, George, ich kapiere das nicht. Wir hatten eine gute Ernte, und die neue Gärungsanlage in Montana wurde auch in Betrieb genommen.«
    »Du bist über diese Dinge auf dem laufenden, Bill?«
    »Natürlich.«
    »Dann kennst du sicher auch das Ergebnis der letzten Volkszählung in China. Du brauchst nur kurz den Rechenschieber in die Hand zu nehmen.«
    Ich wußte, was er meinte - und das Steak schmeckte plötzlich wie eine alte Gummisohle. Was nützt jede Einteilung, wenn auf der anderen Seite der Erdkugel ein derartiger Versuch von vornherein zunichte gemacht wird?
    »Diese blöden Chinesen sollen weniger Kinder in die Welt setzen und dafür Nahrungsmittel anbauen!« sagte ich.
    »Es wird gerecht geteilt, Bill.«
    »Aber.« Ich schwieg. George hatte recht wie meist, aber irgendwie erschien es mir unfair. »Hast du von der Mayflower gehört?« fragte ich, um das Thema zu wechseln.
    »Was ist mit der Mayflower?« Die Stimme von Paps klang auf einmal vorsichtig, und das tberraschte mich. Seit Annes Tod – Anne war meine Mutter - hatten Paps und ich praktisch keine Geheimnisse voreinander gehabt.
    »Sie ist in Dienst gestellt, das ist alles. Man fängt damit an, die Emigranten auszuwählen.«
    »Tatsächlich?« Wieder dieser vorsichtige Ton. »Was hast du heute gemacht?«
    »Nicht viel. Eine Fünfmeilen-Wanderung vom Lager aus. Mister Kinski hat ein paar der Neuen getestet. Und ich habe einen Berglöwen gesehen.«
    »Wirklich? Ich dachte, es gäbe keine mehr.«
    »Also ich glaube wenigstens, daß es einer war.«
    »Dann wird es schon stimmen. Was sonst?«
    Ich zögerte, dann erzählte ich ihm von diesem Knilch Jones. »Er gehört nicht einmal zur Truppe. Wie kommt er dazu, sich in meine Fliegerei einzumischen?«
    »Du hast ganz richtig gehandelt, Bill. Es scheint, daß dieser Knilch, wie du ihn nennst, noch zu unreif für eine Fliegerlizenz ist.«
    »Er ist sogar ein Jahr älter als ich.«
    »In meiner Zeit mußte man sechzehn sein, bevor man sich überhaupt anmelden durfte.«
    »Die Zeiten ändern sich, George.«
    »Ja, da hast du recht, da hast du recht.«
    Paps sah mit einemmal traurig aus, und ich wußte, daß er an Anne dachte. Ich sagte hastig: »Egal, wie alt er ist, ich kann einfach nicht verstehen, wie er den Test für Charakterfestigkeit bestanden hat.«
    »Psychologische Tests sind nicht perfekt, Bill. Ebensowenig wie die Menschen.« Paps lehnte sich zurück und zündete sich eine Pfeife an. »Soll ich heute abend abspülen?«
    »Nein, danke.« Er fragte das immer, und ich lehnte es immer ab. Er paßt zuwenig auf. Wenn ich saubermache, dann gründlich. »Spielen wir Cribbage?«
    »Gut. Ich werde dir den letzten Hosenknopf abnehmen.«
    »Du bestimmt nicht.« Ich räumte auf, warf die Teller in den Müll und folgte ihm dann ins Wohnzimmer. Er holte das Brett und die Karten heraus.
    Aber er hatte die Gedanken nicht bei dem Spiel. Ich war ihm um eine ganze Nasenlänge voraus, als er die Karten hinlegte und mich ansah. »Junge.« »Häh? - Ich meine, was gibt es, George?«
    »Ich habe mich entschlossen, mit der Mayflower auszuwandern .«
    Ich warf das Cribbage-Brett um. Ich hob es auf, räusperte mich und sagte: »Das ist Klasse! Wann fliegen wir?«
    Paps sog heftig an seiner Pfeife. »Das ist es ja, Bill. Du kommst nicht mit.«
    Mir verschlug es die Sprache. Paps hatte mir noch nie so etwas angetan. Ich saß einfach da und schnappte nach Luft. Schließlich stieß ich hervor: »Paps, das ist ein Witz!«
    »Nein, Junge.«
    »Aber weshalb? Sag mir nur das eine - weshalb?«
    »Jetzt hör gut zu, Junge.«
    »Nenn mich Bill.«
    »Also gut, Bill. Es ist schön und gut, wenn ich das Risiko eingehe, auf einer Kolonie ein neues Leben zu beginnen, aber ich habe nicht das Recht, dein Leben zu

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