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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Flusswelt der Zeit
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weiter aus, hatten nur die wenigsten der Umstehenden aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse etwas von der Auseinandersetzung verstanden.
    »Sir Robert Smithson«, sagte Burton nachdenklich. »Wenn mich meine Erinnerungen nicht trügen, besaß er Baumwollspinnereien und Stahlwerke in Manchester. Er war als Philanthrop und wegen seiner Mildtätigkeit gegenüber den Armen bekannt. Er soll um 1870 im Alter von achtzig Jahren gestorben sein.«
    »Und möglicherweise hat er sich darauf verlassen, daß der Himmel ihn für seine Taten belohnen würde«, meinte Ruach. »Natürlich ist es ihm niemals in den Sinn gekommen, ein mehrfacher Mörder zu sein.«
    »Hätte er nicht die Armen ausgebeutet, würde es eben ein anderer getan haben.«
    »Das ist eine Entschuldigung, die sich durch die ganze Geschichte der Menschheit zieht«, erwiderte Ruach. »Aber es hat auch Industrielle gegeben, denen sehr wohl bewußt war, daß die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung in ihren Betrieben verbesserungsbedürftig waren. Einer davon hieß, soviel ich weiß, Robert Owen.«

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    »Ich sehe keinen großen Sinn darin, sich darüber zu streiten, was in der Vergangenheit war«, sagte Frigate. »Wir sollten vielmehr etwas unternehmen, was uns in unserer jetzigen Lage nützt.«
    Burton erhob sich. »Sie haben recht, Yank! Was wir brauchen, sind Dächer über dem Kopf, Werkzeuge und weiß Gott was sonst noch alles! Aber zunächst, glaube ich, sollten wir einen Blick auf die Ebene werfen und nachsehen, was die Bürger dort unten treiben.«
    In diesem Moment erschien unter den Bäumen Alice Hargreaves. Frigate, der sie als erster sah, brach in Gelächter aus. »Die allerneueste Mode für die Dame!« rief er.
    Alice hatte unter Zuhilfenahme ihrer Schere eine Menge langer Grashalme abgeschnitten und sich daraus eine Art zweiteiliges Kleid gebastelt. Das Oberteil bedeckte in der Art eines Ponchos ihre Brüste, während das andere eine Art Rock darstellte, der ihr bis zu den Waden reichte.
    Der Effekt, den sie damit erzielte, war ein komischer, und das hätte sie voraussehen müssen. Solange sie noch nackt gewesen war, hatte der kahle Schädel ihrer weiblichen Schönheit keinerlei Abbruch getan, aber im Zusammenhang mit den faserigen, grünen Umhängen, die sie jetzt trug, schien er plötzlich maskulin und häßlich.
    Die anderen Frauen umringten sie und untersuchten das Graskleid und den Gürtel, der den Rock am Rutschen hinderte.
    »Es kratzt und ist furchtbar unbequem«, sagte Alice, »aber es ist schicklich, und mehr soll es auch nicht sein.«
    »Offenbar haben Sie das, was Sie über Ihre Nacktheit im Land der Unbekleideten sagten, doch nicht so ernst gemeint«, sagte Burton.
    Alice maß ihn mit kühlem Blick und erwiderte: »Ich erwarte, daß alle diese Kleider tragen werden. Zumindest jeder Mann und jede Frau, die sich für anständig halten.«
    »Ich nehme eher an, daß sich in Ihnen irgendeine alte Anstandstante regt«, entgegnete Burton spöttisch.
    »Es war ein Schock, plötzlich unter so vielen nackten Menschen aufzuwachen«, sagte Frigate, »auch wenn Nacktheit am Strand und in den eigenen vier Wänden in den achtziger Jahren bereits weit verbreitet war. Aber es war noch nicht lange genug üblich, daß jeder seine Erfahrungen damit machen konnte. Die hoffnungslos Neurotischen machten sie jedenfalls nie, denke ich.«
    Burton wandte sich um und sagte zu den anderen Frauen: »Was ist mit Ihnen, meine Damen? Haben Sie auch vor, diese häßlichen, kratzenden Dinger zu tragen, weil Sie plötzlich entdeckt haben, daß die Eigenheit Ihres Geschlechts einer Verhüllung bedarf? Kann jemand, der vor aller Augen nackt aufgetreten ist, sich plötzlich wieder in so etwas wie eine Intimsphäre zurückziehen?«
    Da er Italienisch sprach, verstanden Loghu, Tanya und Alice ihn natürlich nicht. Für die beiden letzteren übersetzte er seine Frage in Englisch.
    Alice schoß das Blut ins Gesicht. Sie sagte: »Es ist ganz allein meine Sache, was ich trage. Wenn jemand es nicht für unanständig hält, nackt zu gehen, während ich bekleidet bin, nun…«
    Loghu hatte nicht ein Wort verstanden, aber offensichtlich begriff sie, was hier vor sich ging. Lachend wandte sie sich ab. Die übrigen Frauen schienen darauf zu warten, was die anderen zu tun beabsichtigten. Die Häßlichkeit und Unbequemlichkeit des Graskleides schienen dabei keine große Rolle zu spielen.
    »Während ihr Frauen euch noch darüber klar werden müßt, was ihr wollt, wäre es nett, wenn ihr in der

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