Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Flusswelt der Zeit
Vom Netzwerk:
machte einen Sprung nach vorn und holte mit seinem Steinbeil aus. Er traf den Schädel des Mannes; blutüberströmt ging der andere zu Boden.
    Der kleine Lev Ruach drosch einem Gegner den Gral so lange in den Magen, bis dieser mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Knie ging. Dann machte er einen Luftsprung und begann auf dem Burschen herumzutrampeln, ungeachtet der Tatsache, daß der Untenliegende Anstalten machte, sich wieder zu erheben.
    Ruach trat ihm ins Gesicht. Der Mann fiel erneut zurück. Ruach ließ von ihm ab, zog sein Messer und verletzte den Angreifer an der Schulter. Der Bursche stieß einen schrillen Schrei aus, sprang hastig auf und suchte sein Heil in der Flucht.
    Frigate schlug sich besser, als Burton es von ihm erwartet hatte. Beim Auftauchen der Bande war er zunächst einmal blaß geworden und hatte angefangen zu zittern. Während er seinen Gral an der linken Hand befestigt hatte, schwang er in der rechten Hand ein Steinbeil. Er drang tapfer in die fremde Gruppe ein, wurde an der Schulter von einem fremden Gral getroffen und fiel auf die Seite. Glücklicherweise hatte er den Schlag mit seinem eigenen Behälter etwas abmildern können. Jemand versuchte in diesem Augenblick, mit einem Bambusknüppel auf ihn einzuschlagen, aber Frigate schwang seinen Gral, wehrte den Schlag ab, rollte sich weg und war sofort wieder auf den Beinen. Mit ungeheurer Wucht rannte er dem Angreifer seinen Kopf in den Leib, warf ihn um und stürzte sich, die Axt in der Hand, auf ihn. Er schlug zweimal zu.
    Alice hatte einem weiteren Angreifer inzwischen ebenfalls einen heftigen Schlag mit dem Gral ins Gesicht verpaßt und drang jetzt mit einem feuergehärteten Bambusspeer auf ihn ein. Loghu griff den Burschen gleichzeitig von hinten an und versetzte ihm mit einem Knüppel einen solchen Schlag auf den Schädel, daß er zu Boden ging.
    Der Kampf dauerte nicht länger als eine Minute, dann gaben die restlichen Angreifer auf und suchten, gefolgt von ihren Frauen, das Weite. Burton drehte den vor Schmerz schreienden Führer der Bande auf den Rücken und zog ihm die Speerspitze aus dem Bauch. Sie war nicht mehr als anderthalb Zentimeter eingedrungen.
    Der Mann erhob sich, hielt die blutende Wunde und taumelte hinter den anderen her. Zwei seiner Leute waren ohne Besinnung, würden möglicherweise aber überleben. Der Mann, den Frigate niedergemacht hatte, war tot.
    Der Amerikaner wurde blaß, dann rot und schließlich wieder blaß. Aber er machte weder einen reumütigen Eindruck noch schien ihn Übelkeit zu übermannen. Wenn sein Gesicht überhaupt etwas ausdrückte, war es eher Erleichterung. Und Stolz. Laut sagte er: »Das war der erste Mensch, den ich jemals umgebracht habe. Der erste!«
    »Ich zweifle nicht daran, daß es bei diesem einen nicht bleiben wird«, erwiderte Burton. »Es sei denn, Sie werden vorher umgebracht.«
    Ruach warf einen Blick auf die Leiche und meinte: »Ein toter Mann sieht hier auch nicht anders aus als auf der Erde. Ich frage mich jetzt allerdings, was mit denjenigen geschieht, die nach ihrer Auferstehung erneut getötet werden.«
    »Wenn wir lange genug leben, finden wir es vielleicht heraus«, sagte Burton.
    Und zu Alice und Loghu gewandt: »Ihr habt euch prächtig geschlagen.«
    »Ich habe nur das getan, was getan werden mußte«, erwiderte Alice und wandte sich ab. Sie war bleich und zitterte. Loghu schien der Anblick offensichtlich nichts auszumachen.
    Etwa eine halbe Stunde vor Mittag kehrten sie zu ihrem Gralstein zurück.
    Aber es hatte sich einiges geändert. Etwa sechzig Leute tummelten sich in der kleinen Vertiefung zwischen den Hügeln und waren dabei, irgendwelche Steine zu bearbeiten. Ein Mann, der sich dabei verletzt hatte, hielt sich das blutende Auge. Noch eine ganze Reihe anderer Eindringlinge blutete und hatte verletzte Finger.
    Burton war wütend, aber er wußte genau, daß er im Moment nichts tun konnte.
    Ihre einzige Hoffnung war jetzt, daß der Durst die Fremden irgendwann wieder in die Ebene hinunter treiben würde. Aber die Hoffnung verließ ihn schnell.
    Eine Frau berichtete, man habe etwa drei Kilometer westlich einen Wasserfall entdeckt, der von den Bergen in einen pfeilförmigen Canyon schäumte und von dort aus in ein großes Loch, das nur bis zur Hälfte gefüllt war. Es war möglich, daß das Wasser sich später, wenn das Loch gefüllt war, einen neuen Weg suchen und sich in Richtung auf die Ebene hin ausbreiten würde.
    Vorausgesetzt natürlich, man verbaute ihm nicht mit

Weitere Kostenlose Bücher