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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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Verfolgungswahn leide, aber ich kann den Gedanken, daß uns ein Luftschiff überfliegt, das vier große Bomben an Bord hat, einfach nicht ertragen. Was wäre, wenn sie sich aus Versehen ausklinken?«
    Greystock rollte entsetzt mit den Augen und grinste die anderen Leute in der Kanzel barbarisch an.
    »So etwas kann einfach nicht geschehen«, erwiderte er dann.
    »Tatsächlich? Genau das hat auch der Kommandant der Maine gesagt, bevor er den Löffel abgab. Nein, nein, Greystock; machen Sie es so, wie ich es Ihnen gesagt habe.«
    Obwohl er über diese Entscheidung offensichtlich traurig war, erwiderte Greystock, daß er Sams Befehl gehorchen würde.
    »Wir werden die Mark Twain einmal umkreisen und uns dann an die Arbeit machen.«
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück dazu«, sagte Sam. »Ich weiß, daß ihr Prachtkerle…«
    Er schien es nicht zu schaffen, den Satz zu Ende zu bringen.
    »Wir wissen, daß wir eventuell von unserer Mission nicht zurückkehren«, sagte Greystock. »Aber ich glaube ebenso, daß wir eine ausgezeichnete Chance haben, die Rex in einem Überraschungsangriff zu versenken.«
    »Das hoffe ich auch. Aber denken Sie daran, daß die Rex über zwei Flugzeuge verfügt. Sie müssen zuerst das Flugdeck treffen, wenn Sie verhindern wollen, daß die Maschinen aufsteigen.«
    »Ich brauche keine Ratschläge«, sagte Greystock kühl.
    Dann kam eine weitere Pause. Sie war länger als die beiden vorhergegangenen.
    Sams Stimme drang nun lauter aus dem Lautsprecher. »Lothar von Richthofen wird aufsteigen, um Sie zu begrüßen. Er wird neben Ihnen herfliegen und Ihnen seinen persönlichen Segen erteilen. Das ist das mindeste, was ich für ihn tun muß, denn es hat mich eine ganze Menge Schweiß gekostet, ihm auszureden, daß er Sie begleitet. Auch er würde gern beim Angriff auf die Rex mit von der Partie sein.
    Leider erreichen unsere Maschinen nur eine Flughöhe von 3500 Metern. Das macht sie zu anfällig über den Bergen. Und außerdem müßten wir sie noch mit einem Reservetank ausstatten, damit sie es überhaupt schaffen, zu uns zurückzukehren.«
    Lothars Stimme mischte sich ein. »Ich sagte ihm, daß wir genug Sprit von Ihnen bekommen könnten, um zurückzufliegen, Greystock.«
    »Kommt gar nicht in Frage!«
    Greystock warf einen Blick durch die Bugscheibe. Auf der Mark Twain war man gerade dabei, den Ballon einzuholen, aber es würde noch zwanzig Minuten dauern, bis er völlig unten war.
    Das gewaltige Schiff war ein herrlicher Anblick. Es war um ein Viertel länger als die Rex und viel breiter. Jill Gulbirra hatte behauptet, die Parseval sei das herrlichste und perfekteste Kunstwerk auf der ganzen Flußwelt, aber Greystock war der Ansicht, daß dieses Schiff – um einen von Clemens’ Aussprüchen zu benutzen – »das blaue Band noch mit einer Meile Vorsprung gewinnen würde«.
    Während Greystock es beobachtete, wurde auf der Mark Twain mit Hilfe einer Hebebühne ein Flugzeug auf das Landedeck befördert, und die Mannschaft bereitete das Katapult für den Einsatz vor.
    Der steif wirkende Mann mit den kühlen grauen Augen sah sich in der Kontrollgondel um. Der Pilot Newton, der als Flieger am Zweiten Weltkrieg teilgenommen hatte, befand sich auf seinem Posten. Hardy, der Navigator, und Samhradh, ein Ire, der die Stellung des Ersten Offiziers innehatte, saßen vor dem Bugfenster. Es befanden sich noch sechs weitere Männer an Bord. Sie waren für die drei Triebwerke zuständig.
    Greystock begab sich zur Waffenkammer, öffnete sie und nahm zwei schwere Mark-IV-Pistolen an sich. Diese stählernen Waffen waren vierschüssig und verwendeten Duralaluminium-Patronen mit Plastikkugeln vom Kaliber .69. Greystock nahm eine der Pistolen in die linke Hand, die andere in die rechte. Während er die beiden Männer an der Bugscheibe beobachtete, baute er sich hinter Newton auf und versetzte ihm mit dem Knauf der Waffe einen Schlag auf den Kopf. Der Pilot fiel zur Seite und stürzte zu Boden.
    Blitzschnell streckte Greystock die Linke aus und schaltete das Funkgerät mit dem Daumen ab. Die beiden anderen Männer hatten sich im gleichen Moment, in dem der Körper des Piloten auf den Metallboden gefallen war, herumgedreht. Sie erstarrten und schauten ungläubig auf das, was sich vor ihren Augen abspielte.
    »Keine Bewegung«, sagte Greystock. »Und jetzt legt ihr die Hände hinter den Kopf.«
    Mit rollenden Augen sagte Hardy: »Was hat das zu bedeuten, Mann?«
    »Schweig still!«
    Greystock deutete mit einer der Pistolen

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