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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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willen niemals einen mittelalterlichen Baron in die Nähe eines Luftschiffes kommen lassen! >Greystock gehört der arrogantesten, doofsten und am wenigsten vertrauenswürdigen Klasse an, die die Menschheit je hervorgebracht hat!< sagte ich zu ihm. >Nämlich der der mittelalterlichen Edelmänner!< An die Decke fahrender Jesus Christus! Aber nein, er behauptete, du hättest das nötige Potential, und außerdem sei es ein nettes Experiment, herauszufinden, ob man dich jämmerlichen Windbeutel ins industrielle Zeitalter versetzen könne! Den Teufel kann man! Ihr Gesindel seid noch schwärzer als der Dreck unter euren Fingernägeln!«
    Joe Millers Stimme sagte brummend: »Immer mit der Ruhe, Fäm. Wenn du ihn jetft anpifft, wird er fich weigern, einen Angriff gegen Johnf Schiff fu fliegen.«
    »Ach, leck mich doch am Arsch!« erwiderte Clemens wütend. »Wenn ich einen Rat von einem Paläanthropus brauche, werde ich schon darum bitten! Verstanden?«
    »Du follteft nicht beleidigend werden, nur weil du wütend bift, Fäm«, sagte Miller. »Frag mal: Ift ef Eurer Majeftät eventuell klar, daf Greystock möglicherweife eine Dreckigkeit plant? Daf er vielleicht im Begriff ift, unf an diefef Arfloch König John fu verkaufen?«
    Greystock fluchte. Dieser komisch aussehende, haarige Koloß von einem Affenmenschen war gerissener als er aussah. Aber vielleicht würde Clemens ihn in seinem sich ausbreitenden Wutanfall ignorieren.
    Das Luftschiff senkte seine Nase jetzt um zehn Grad und hielt weiter direkt auf die Mark Twain zu. Die Flughöhe betrug einunddreißig Meter und fiel weiter.
    Von Richthofens Flugzeug jagte in einem Abstand von fünfzehn Metern an der Minerva vorbei. Er winkte Greystock zwar zu, machte jedoch einen verstörten Eindruck. Allem Anschein nach hatte er das Gespräch zwischen Clemens und Miller abgehört.
    Greystock betätigte einen Knopf. Aus der Befestigung unterhalb der Bugtriebwerksgondel löste sich eine Rakete. Der Gewichtsverlust führte dazu, daß die Minerva sogleich wieder an Höhe gewann. Mit feuernden Heckdüsen schwebte der lange, schlanke Zylinder auf das silberne Flugzeug zu. Der Hitzedetektor des Geschosses registrierte bereits den Energieausstoß der Maschine. Richthofens Gesicht war im Moment unsichtbar, aber Greystock konnte sich vorstellen, daß der Mann im Moment nacktes Entsetzen empfand. Er hatte vielleicht noch sechs Sekunden, um seinen Fallschirm anzulegen und aus dem Cockpit zu verschwinden. Selbst wenn er ihm entkam, konnte er von Glück sagen, wenn sich in dieser geringen Höhe sein Fallschirm noch rechtzeitig öffnete.
    Nein, er machte keine Anstalten abzuspringen. Statt dessen zog er nach unten und jagte dem Wasser entgegen. Knapp über dem Wasserspiegel brachte er die Maschine wieder in eine gerade Lage. Dann blitzte die Rakete auf und hüllte sich und den Eindecker in einen Feuerball.
    Inzwischen geschah an Bord der Mark Twain alles Nötige, um ein weiteres Flugzeug am Katapult zu befestigen. Die Ballonmannschaft, abgelenkt von den ertönenden Sirenen und Hörnern, stellte ihre Tätigkeit ein. Greystock hoffte, daß sie nicht auf die Idee kamen, das Ballonseil zu kappen. Das große Ding war nämlich wie geschaffen dazu, die Mark Twain an raschen Manövern zu hindern.
    Matt drang das Heulen der Sirenen und der Klang von Clemens’ Stimme, die jetzt fast die gleiche Höhenlage hatte, durch den Lautsprecher zu ihm herauf.
    Die Mark Twain nahm zur gleichen Zeit Geschwindigkeit auf und begann sich zu drehen. Greystock lächelte. Er hatte damit gerechnet, daß das Schiff ihm die Breitseite präsentieren würde. Er drückte einen weiteren Knopf und ließ zwei schwere Torpedos los. Dann brachte er die Minerva dazu, die Nase noch weiter nach unten zu senken, und schaltete auf volle Kraft.
    Klatschend schlugen die Torpedos auf dem Wasser auf und zogen zwei Schaumkronen hinter sich her. Aus dem Empfangsgerät der Minerva erklang Clemens’ Stimme. Das gewaltige Schiff, das seinem Kommando unterstand, stellte das Wendemanöver ein und beschleunigte in einem Winkel der es direkt an die linke Uferseite bringen mußte. Auf den Decks der Mark Twain wurden Raketen abgefeuert. Einige davon galten den Torpedos und explodierten augenblicklich, nachdem sie die Wasseroberfläche durchschlagen hatten. Andere jedoch jagten auf die Minerva zu.
    Greystock stieß in normannischem Französisch einen Fluch aus. Er war nicht schnell genug gewesen. Aber die Torpedos mußten das Schiff treffen, und wenn das

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