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Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das magische Labyrinth
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packte Burtons Arm.
    »Ist es nicht schrecklich?« sagte sie und schaute ihn mit ihren großen, dunklen Augen an. »All diese Seelen, und jede hatte eine Chance, die Unsterblichkeit zu erringen! Es ist so entsetzlich, daß man kaum darüber nachzudenken wagt.«
    »Dann denk eben nicht darüber nach«, sagte Burton brüsk. »Jedenfalls werden sogar die Verlorenen unsterblich sein. Sie werden nur nichts davon wissen, das ist alles.«
    Alice fröstelte. »Ja«, sagte sie dann, »aber auch wir könnten zu ihnen gehören. Glaubst du, daß du den letzten Schritt machen wirst? Ich würde ja gerne glauben, daß es mir gelänge, aber um den letzten Schritt zu machen, muß man praktisch ein Heiliger sein.«
    »Niemand hat mich je beschuldigt, ein Heiliger zu sein, es sei denn, meine Frau«, sagte Burton grinsend. »Und die wußte es besser.«
    Alice ließ sich nicht narren. Sie wußte, daß er ebenso verzweifelt war wie sie.
    Zwei Tage vergingen. Während die anderen zuschauten, ließ Loga die Ergebnisse seiner Berechnungen abspulen. Als das Bild verblaßte, schüttelte er den Kopf.
    »Zwecklos.«
    Sie beriefen immer wieder Konferenzen ein, arbeiteten Pläne aus und verwarfen sie wieder, weil sie logische Fehler enthielten oder irgendwelche Fakten übersehen worden waren.
    Am vierten Tag nachdem sie in den Turm gekommen waren, kam Frigate lächelnd in den Kontrollraum geeilt.
    »He, was sind wir doch Schwachköpfe! Die Antwort liegt doch direkt vor unserer Nase! Warum schicken wir keine Roboter aus, um das Modul auszuwechseln?«
    Loga seufzte.
    »Daran habe ich längst gedacht. Aber selbst wenn die Roboter aus Charruzz, dem grauen Metall, bestünden, könnte der Computer sie in Fetzen strahlen.«
    Frigate machte ein enttäuschtes Gesicht.
    »Ja, aber… Wenn man nur genug Roboter ausschickt, können sie doch die Strahler ausschalten!«
    »Keiner der Roboter ist zum Kämpfen programmiert.«
    »Könnte man sie nicht umbauen? Sie neu programmieren?«
    »Das würde zehn Tage dauern. Selbst wenn ich nach meiner Ankunft sofort damit angefangen hätte, wäre jetzt noch nicht einmal einer fertig.«
    Loga machte eine Pause und sagte traurig: »Ich habe die Zeit überprüft, die uns bis zum Tod des Computers noch bleibt. Es sind allenfalls noch fünf Tage!«
    Obwohl jeder von ihnen eine solche Nachricht erwartet hatte, traf der Schock sie schwer.
    Tom Turpin sagte: »Dann ist das Problem wohl jetzt für uns erledigt. Die Seelen werden verloren gehen, ohne daß wir etwas daran ändern können. Aber wir können jenen, die noch am Leben sind, eine Menge zusätzlicher Zeit verschaffen.«
    Loga legte einige Schalter um und drückte einen Knopf. Auf dem Bildschirm leuchteten ghuurrkhische Zahlen auf. Die anderen kannten mittlerweile genug von dieser Sprache, um sie lesen zu können.
    »Achtzehn Milliarden und einhundertzwei«, sagte Aphra.
    »Ich sollte den Computer jetzt sofort umbringen«, sagte Loga. »Ich habe schon zu lange damit gewartet. Wenn meine Informationen stimmen, ist auch die Seele meiner Mutter heute gefangen worden.«
    »Moment!« sagte Frigate plötzlich. »Ich habe eine Idee! Sie sagten, daß Sie Ihre privaten Wiedererweckungskammern wieder eingeschaltet haben, nachdem Sie hier ankamen. Kann man sie so umschalten, daß sie auch uns wiedererwecken würden?«
    »Ja, natürlich. Das ginge. Die Auferstehungsfänger arbeiten auf einer Frequenz, die sich leicht von der des Computers unterscheidet. Ich habe die Wathans von Tringu und mir auf sie abgestimmt. Das gleiche könnte ich auch für euch tun. Aber warum?«
    Frigate wollte gerade zu einer Erklärung ansetzen, als Loga, Burton und Nur auch schon wußten, was er sagen wollte.
    Sie würden mit einem Trupp hinuntergehen. Einige mußten zurückbleiben, wegen der nötigen Überwachung. Sie würden den Raum stürmen, und auch wenn sie ununterbrochen umgebracht werden würden – bestand die Chance, die Abwehrsysteme des Computers zu zerschmettern.
    »Wie bist du bloß darauf gekommen, Pete?« fragte Tom Turpin.
    »Ich bin Science Fiction-Autor. Ich hätte von Anfang an darauf kommen sollen.«
    »Ich hätte auch daran denken sollen«, sagte Loga. »Aber wir standen wohl alle unter einem starken emotionalen Druck.«
    »Können Sie das hier duplizieren?« fragte Burton und hob Logas seltsame Waffe hoch.
    »So oft wie nötig.«
    Zwei Minuten später war die gesamte Gruppe mit Strahlern bewaffnet. Anschließend ließ der Ethiker seine Maschinen die Routen vom Kontrollraum und den

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