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Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das magische Labyrinth
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privaten Wiedererweckungskammern zu dem bewußten Ventil ausdrucken. Man studierte die Diagramme und prägte sich mit Hilfe der auf dem Bildschirm erscheinenden Schautafeln jeden Gang und jede Kammer ein.
    »In diesem Gebiet sind alle Wände mit Video-Kameras versehen; auch der Ventilraum selbst. Hier ist ein Archivbild, damit ihr wißt, wie sie aussehen.«
    Burton und seine Leute machten sich so lange mit den von der Maschine widergegebenen Reproduktionen vertraut, bis sie den Raum in- und auswendig kannten. Dann ließ Loga von einem E/M-Schrank ein Modul duplizieren und erklärte ihnen mit einfachen Worten, wie man das alte entfernte und durch das neue ersetzte.
    Leider war der Ethiker nicht in der Lage, die Gruppe mit Diagrammen zu versehen, die zeigten, an welchen Stellen sich die Abwehrwaffen des Computers befanden.
    »Diese Information müßte in seinen Speicherbänken stecken.«
    »Warum fragen wir den Computer nicht einfach danach?« sagte Nur.
    Loga schaute überrascht auf, dann lachte er leise.
    Kurz darauf hatte er eine Information, wenngleich auch nicht die, die er gerne gehabt hätte: Der Computer weigerte sich bekanntzugeben, wo seine Abwehrsysteme untergebracht waren.
    »Nun ja, fragen kostet ja bekanntlich nichts.«
    Sie bemannten die Schwebestühle und folgten dem Ethiker zu einem Liftschacht. Diesmal sanken sie weitaus schneller hinab, als sie die Stühle bisher zu fliegen gewagt hatten. Etwa eineinhalb Kilometer tiefer hielt Loga an und schwenkte in einen Korridor ein. Ein paar Minuten später bemerkte Burton, der ein ausgezeichnetes Richtungsgefühl hatte, daß sie sich jener Gegend näherten, in der sich der am Fuße des Turms liegende geheime Raum befand. Bei der Geschwindigkeit, die sie vorlegten, erreichten sie ihn schnell.
    Der Ethiker warf einen Blick auf die Torflügel, die immer noch von dem Gral offengehalten wurden. Sein Gesicht nahm eine rote Färbung an.
    »Warum hat mir niemand gesagt, daß das Tor noch offen steht?«
    »Ich habe zwar daran gedacht, aber es schien mir nicht wichtig zu sein«, sagte Burton.
    »Die Agenten hätten eindringen können!«
    »Nein. Ich glaube nicht, daß sie uns so schnell hätten einholen können. Immerhin haben sie nur Segelboote.«
    »Ich will jedenfalls kein Risiko eingehen.«
    Loga drehte seinen Stuhl um und sah Burton und seine Leute an. »Ich verschwinde mal kurz. Ihr holt inzwischen das Boot da weg.«
    »Wo gehen Sie hin?« fragte Burton.
    »In einen Kontrollraum. Ich werde ein automatisches Flugzeug aktivieren, damit es zum Felsensims hinüberfliegt, ihn abschmilzt und den Höhleneingang versiegelt.«
    »Geht mit ihm!« sagte Burton zu Tai-Peng und de Marbot.
    Loga schenkte ihm zwar einen finsteren Blick, sagte aber nichts, sondern wendete seinen Stuhl erneut und glitt durch den Korridor.
    Burton führte die anderen in den nebelverhangenen Schleusenraum, wo es ihnen mit einiger Anstrengung gelang, das Boot in den See hinauszuschieben. Dann kehrten sie in den Korridor zurück, wobei die größeren unter ihnen sich erneut durch den engen Spalt quetschen mußten, den der Gral offenhielt.
    »Wir hätten Loga sagen sollen, er soll das Tor ganz öffnen«, sagte Frigate.
    »Ich glaube, wir sollen nicht wissen, wie sie aufgemacht werden«, erwiderte Burton.
    »Traut er uns immer noch nicht?«
    »Wenn man ein solches Leben hinter sich hat wie er, dann traut man niemandem mehr.«
    Das stimmte allerdings nicht. Von dem Chinesen und dem Franzosen begleitet, kehrte Loga eine Viertelstunde später zurück. Er stieg aus seinem Stuhl, schlug mit der Faust gegen eine Stelle neben der Tür und sagte mit deutlicher Stimme: »Ah Qaaq!«
    Die Tür schob sich in die Wand zurück.
    Burton merkte sich die Stelle, die Loga berührt hatte, genau.
    »Woher wußten Sie eigentlich, daß niemand zufällig hier vorbeikam und Sie überraschte?« fragte er.
    »Diese Tür ist ein einziger, großer Videoschirm. Es gibt noch andere dieser Art hier, die aussehen, als wären sie gewöhnliche Bestandteile einer Wand. Sie sind so angebracht, daß sie mir ermöglichen, über die Kurven, die die Korridore nehmen, hinauszusehen.«
    Sie folgten Loga durch den Korridor. Nachdem sie ihn zur Hälfte durchquert hatten, hielt er an, drehte sich um, wandte sich der Wand zu und sprach erneut das Codewort aus. Ein Teil der scheinbar nahtlosen Wand öffnete sich, und sie gelangten in eine Nische. Der darunterliegende Raum war gut beleuchtet und enthielt einige auf Tischen stehende Gerätschaften,

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