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Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das magische Labyrinth
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Strahlsimulatoren verwenden.«
    Loga schien sehr erschöpft zu sein. Burton vermutete, daß es nicht an seinen Wunden lag, daß er so schnell abbaute. Es waren die Hoffnungslosigkeit und die Schuldgefühle.
    »Nun«, sagte Burton, »wir wissen aber nicht, was außer der Stimme und Monats Erscheinung sonst noch erforderlich ist. Wir müssen versuchen, den Computer zu täuschen, selbst wenn es sich als Zeitverschwendung herausstellt.«
    Alice sagte hastig: »Weiß der Computer eigentlich, daß er sterben wird?«
    »Ja, schon bevor ich es ihm sagte.«
    »Vielleicht könnte doch jemand an den Abwehrsystemen des Computers vorbeikommen«, sagte Burton und sah dabei Loga an.
    Der Ethiker riß sich sichtlich zusammen.
    »Ich weiß, was Sie denken. Da ich für diese schreckliche Lage verantwortlich bin, sollte ich auch versuchen, den Ventilgenerator zu reparieren, selbst auf die Gefährt hin, daß die Wahrscheinlichkeit, dabei den Tod zu finden, nahezu hundert Prozent beträgt. Wenn ich sicher wäre, damit etwas erreichen zu können – ich würde es tun.
    Was aber würde geschehen, wenn ich erfolgreich wäre und dennoch dabei umkäme? Keiner von euch würde wissen, wie er mit diesen Anlagen hier umgehen soll. Ihr könntet nichts tun, um das Problem zu lösen.
    Und was ist, wenn der Computer weiterlebt? Die Lage bliebe unverändert, auch wenn er weiterleben und die Wathans nicht freilassen würde.«
    Burton sagte, daß Loga ihn und die anderen an allen wichtigen Instrumenten ausbilden müsse. Das mußte er schon deswegen, weil ihm schließlich irgendwann einmal etwas zustoßen konnte. War dazu vor dem Tod des Computers noch genügend Zeit vorhanden?
    Der Ethiker erwiderte, daß dies möglich sei und er ihnen beibringen würde, was die Instrumentenaufschriften bedeuteten. Es würde zu lange dauern, sie die Sprache zu lehren, in der man sich mit dem Computer verständigte, denn dabei handelte es sich um die Sprache von Monats Volk, die auch auf der Gartenwelt in erster Linie gesprochen wurde. Er könne aber die Sprachkonverter so schalten, damit sie Esperanto benutzen konnten.
    »Ausgezeichnet!« sagte Burton. »Ich glaube, wir sollten uns jetzt alle zur Ruhe begeben. Wenn wir aufwachen, werden wir frischer sein und klarer denken können. Vielleicht fällt uns dann eine Methode ein, mit der wir den Computer austricksen können.«
    Sie gingen zu den Zimmerfluchten der Ratsmitglieder. Loga verschwand in seinen eigenen Räumen. Aphra Behn und de Marbot gingen zusammen; ebenso Burton und Alice. Tai-Peng und Turpin teilten sich eine vierte Wohnung und Frigate und Nur nahmen die danebenliegende. Burton glaubte, daß es am besten sei, wenn keiner von ihnen alleine schlief. Er traute dem Ethiker noch immer nicht über den Weg.
    Bevor sie in den Schlaf fielen, sagte Alice: »Richard, es muß einen Weg geben, den Computer zu überlisten. Er ist von logisch denkenden Wesen gemacht worden – deswegen sollten logisch denkende Wesen ihn auch beherrschen können.«
    »Warum appellierst du nicht an seine Gefühle?« fragte Burton spöttisch. »So was habt ihr Frauen doch schon immer besonders gut gekonnt.«
    »Nicht besser als Männer, du Schwachkopf! Jedenfalls weiß ich, daß es sinnlos ist, an die Gefühle eines Dings zu appellieren, das keine hat. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob das tatsächlich so ist. Oder ob der Computer nicht etwas Gefühlsähnliches kennt. Aber da er auf reiner Logik operiert, warum sollten wir die Logik nicht gegen ihn einsetzen? Sie haben ihn auf der Basis von Logik konstruiert und mit Logik vollgestopft. Also sind wir doch wohl dazu fähig, ihn mit Logik zu bekämpfen oder zu hintergehen.«
    »Ich bin sicher, daß Loga daran auch schon gedacht hat.«
    Er gab ihr einen Kuß auf die Wange und drehte sich um.
    »Gute Nacht, Alice.«
    »Gute Nacht, Richard.«
    Als er einige Stunden später erwachte, stellte er fest, daß sie zu den sich bewegenden Abbildungen an der Decke hinaufstarrte.

53
    Am nächsten Morgen nahmen sie eine Dusche, zogen sich frische Kleider an und begaben sich in einen Raum, der als Speisesaal diente. Als sie am Kontrollraum vorbeikamen, merkten sie, daß die Leiche Croomes’ nicht mehr an ihrem Platz lag. Es waren auch keine Blutflecken mehr auf dem Boden. Jemand hatte sämtliche Skelette weggeräumt.
    »Roboter«, sagte Loga. »Ich habe auch einen ausgeschickt, der sich um Gilgameschs Leichnam kümmern soll.«
    »Ich habe keine Roboter gesehen«, sagte Frigate.
    »Natürlich haben Sie das,

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