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Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das magische Labyrinth
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verwickelt zu werden, den sie für absolut unnötig hielten. Nur deswegen hatten sie das Beiboot gestohlen und jagten jetzt den Fluß hinauf. Unzweifelhaft rechneten sie damit, daß John zu sehr mit Clemens beschäftigt sein würde, um ihnen nachzusetzen.
    Tatsächlich hatte sich John über den Gedanken, daß die Nicht vermietbar die Flußverengung genau in dem Moment, in dem er dem Beiboot folgte, passieren könnte, besorgt gezeigt. Da die Wächter auf dem Pfad allerdings mit Funkgeräten ausgerüstet waren, würden sie sich sofort melden, wenn Clemens’ Schiff Anstalten machte, sich der Enge zu nähern. Aber trotzdem: Wenn die Rex sich zu weit entfernte, kam sie vielleicht beim Auftauchen der Nicht vermietbar zu spät zurück.
    Trotz alledem nahm John seine Chance wahr. Er konnte nicht zulassen, daß die Deserteure mit dem Beiboot entwischten. Er brauchte es nicht nur für die sich ankündigende Schlacht, sondern fieberte auch danach, die zwölf Verschwundenen zu bestrafen.
    In den alten Zeiten auf der Erde hätte er sie foltern lassen. Er hätte sie möglicherweise aufs Rad flechten oder vierteilen lassen, aber ihm war klar, daß seine Mannschaft – jedenfalls der größte Teil – ein solch barbarisches Verhalten nicht hinnehmen würde. Er konnte die Deserteure erschießen lassen, auch wenn die Mannschaft eine solche Tat nicht billigte – aber irgendwie mußte die Disziplin ja immerhin aufrecherhalten werden. Außerdem war der Diebstahl des Beibootes ein Kapitalverbrechen.
    Burton stöhnte plötzlich auf. »Was ist, Liebling?« fragte Alice.
    »Nichts«, erwiderte er. »Es zwickt nur ein bißchen.«
    Da sich in ihrer Nähe mehrere Krankenschwestern aufhielten, konnte er ihr natürlich nicht sagen, daß ihm gerade aufgefallen war, daß Strubewell an Bord geblieben war. Warum? Warum war er nicht mit den anderen Agenten gegangen?
    Und Podebrad! Podebrad, der tschechische Ingenieur, der Hauptverdächtige! Auch sein Name war nicht auf der Liste.
    Noch eine Frage, die zu den Dutzenden von anderen kam, die er irgendeinem Agenten eines Tages stellen würde. Vielleicht sollte er bis dahin gar nicht warten. Warum ging er nicht zu John und erzählte ihm die Wahrheit? John würde Strubewell und Podebrad in die Zange nehmen und mit einer Geschwindigkeit verhören, bei der Gesetze und Protokolle keine Rolle spielten.
    Nein. Nicht jetzt. John würde im Moment für solche Dinge keine Zeit haben. Er mußte damit bis nach der Schlacht warten. Des weiteren war nicht auszuschließen, daß die beiden Selbstmord begingen.
    Oder vielleicht doch?
    Wäre ein Agent jetzt, wo es keine Wiedererweckungen mehr gab, dazu fähig, sich selbst umzubringen?
    Vielleicht ja, dachte Burton. Dann die Tatsache, daß die Talbewohner nicht mehr wiedererweckt wurden, mußte ja nicht bedeuten, daß dies auch für die Agenten galt. Vielleicht erwachten sie anderswo zu einem neuen Leben – in den unterirdischen Kavernen oder im Turm.
    Falls er, Strubewell und Podebrad die Schlacht überlebten, würde er sie in einem geeigneten Moment betäuben, damit sie keine Zeit mehr dazu hatten, den mentalen Code in Betrieb zu setzen, der das Gift, das sich in den kleinen Kügelchen in ihrem Gehirn befand, freisetzte. Und wenn sie dann wieder zu sich kamen, würde er sie hypnotisieren.
    Welch befriedigende Vorstellung! Allerdings wußte er nun immer noch nicht, warum die zwölf anderen gegangen und diese beiden an Bord geblieben waren.
    Waren Strubewell und Podebrad zurückgeblieben, um Sabotageakte zu betreiben, falls es so aussah, als würde John die Deserteure einholen?
    Das konnte eine Erklärung sein. Wenn sie stimmte, mußte er seine Theorie John unbedingt mitteilen.
    Aber würde John ihm glauben? Würde er nicht eher zu der Ansicht neigen, daß ihn der Schlag auf den Kopf verwirrt hatte?
    Auch das war möglich – aber wohl kaum, wenn Burton Alice, Kazz, Loghu, Frigate, Nur, Mix, London und Umslopogaas als Zeugen mitbrachte.
    Bis dahin aber konnten Strubewell und Podebrad herausfinden, was gegen sie im Gange war, und sich absetzen. Und was noch schlimmer war: Vielleicht jagten sie das ganze Schiff in die Luft.
    Burton winkte Alice mit dem Finger näher zu sich heran. Als sie bei ihm war, sagte er leise, sie solle Nur el-Musafir eine Botschaft überbringen. Nur sollte mit einem oder mehreren Mitgliedern ihrer Gruppe Podebrad im Kesselraum und Strubewell im Ruderhaus überwachen. Sobald einer der beiden etwas Verdächtiges tat, etwas, das sich bedrohlich für

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