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Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Götter der Flußwelt
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war mit einem dicken Teppich bedeckt, der dem im großen Gemeinschaftsraum nicht unähnlich war. Die eingewebten Motive waren anders; sie bestanden aus drei ineinander verschlungenen Kreisen. Die Wände waren hell und cremefarben, aber ein Wort Burtons an den Computer konnte der Farbe jeden gewünschten Ton verleihen. Ebenso konnte er anordnen, die vorherrschende Farbe mit jedem gewünschten Motiv oder jedem Symbol zu überdecken; es war einfach alles machbar. Hier und da hingen Bilder, die zwar wie echte Ölgemälde aussahen, aber vom Computer reproduziert worden waren. Kein Kunstspezialist hätte das Original von der Kopie unterscheiden können, da beide bis in die Molekularstruktur identisch waren.
    Burton kroch ins Bett und schlief sofort ein. Als er erwachte, fühlte er sich benommen und entsann sich verschwommen an einen Alptraum. Eine Hyäne, doppelt so groß wie er, hatte ihn mit Fangzähnen aus gekrümmten Stahlschwertern bedroht. Er erinnerte sich, daß er die skimitarenähnlichen Zähne mit einem Florett pariert und die Hyäne ihn verlacht hatte. Das wiehernde Gelächter hatte verblüffend dem seinen geglichen.
    »Man hat mich, ziemlich ungerechtfertigt, eine menschliche Hyäne genannt«, murmelte er und schwang sich aus dem Bett. Er würde das Bett selbst machen müssen, obwohl Androiden - Proteinroboter - dafür zur Verfügung standen. Aber im Moment würde man keinem Androiden den Zutritt zu ihrer Suite gestatten. Sie stellten eine potentielle Gefahr dar, denn der Unbekannte hätte ihnen befehlen können, sie anzugreifen.
    Burton widmete sich inbrünstig eine Stunde lang der Körperertüchtigung, dann bestellte er sich beim Computer das Frühstück. Der Kaffee war der beste, der je auf der Erde erzeugt worden war; die in Brotkrumen gebackenen Eier waren einfach vorzüglich. Der Weizentoast war genau richtig gebräunt und mit der besten Butter bestrichen, die die Erde jemals gekannt hatte. Vollends zur Ekstase gebracht wurde der Gaumen durch eine hervorragende Konfitüre sowie eine Frucht, die man auf der Erde nicht gekannt hatte. Sie schmeckte ein wenig nach Moschusmelone.
    Er putzte sich die Zähne und nahm trotz der Möglichkeit, daß das Wasser vergiftet war, ein lauwarmes Duschbad. Wie Frigate gesagt hatte: hätte der Unbekannte vorgehabt, sie zu töten, hätte er es schon längst tun können.
    Er wählte einen dunkelgrünen Kilt aus, und eine ebenfalls grüne, lange fließende Robe, die mit gelben Vögeln einer unbekannten Art bestickt war. Dann aktivierte er einen Wandschirm, um zu sehen, was im Hauptraum vor sich ging. Li Po, Nur, die Behn und Turpin saßen auf Stühlen und studierten die Liste der Kontrollbegrenzungen. Die Möbel waren noch immer vor der Tür aufgestapelt.
    Burton ging zum Hauptraum und begrüßte sie. »Haben sich die anderen schon gemeldet?« fragte er.
    Nur sagte, sie hätten sich gemeldet. Burton ging zu einem Hilfscomputer und aktivierte die Bildschirme in den Schlafzimmern der Abwesenden. Er konnte sie zwar nicht sehen, aber er konnte ihre Stimmen hören, als sie sagten, sie würden gleich kommen. Ein paar Minuten später tauchten Alice, Frigate und De Marbot auf. Alice trug eine weite, chinesisch aussehende Robe, scharlachrot mit grünen Drachen, sowie Brokatschuhe mit Schnabelspitzen. Ihr kurzes dunkles Haar schimmerte, als habe sie es ausgiebig gebürstet. Ihr einziges Make-up bestand aus hellrotem Lippenstift. Sie hätte ruhig etwas Puder auflegen können, um die dunklen Ringe unter den Augen zu übertünchen.
    »Ich habe gar nicht gut geschlafen«, sagte sie, als sie sich in einen Sessel setzte. »Ich mußte immer daran denken, daß mich vielleicht jemand beobachtet.«
    »Wenn wir den Androiden vertrauen könnten, könnten wir sie die Schlafzimmer tapezieren lassen«, sagte Frigate. »Das würde die Bildschirme unbrauchbar machen.«
    »Wenn… wenn…«, knurrte Burton. »Ich bin diese ewigen Wenns und Abers bald leid. Es hängt mir zum Halse raus, in einem Käfig gefangen zu sein. Sobald wir in Erfahrung gebracht haben, was wir unternehmen können, werden wir eine Menschenjagd veranstalten. Es wird gefährlich werden, aber was mich betrifft, ich werde mich nicht wie ein Kaninchen in seinem Bau verkriechen. Wir sind keine Kaninchen. Wir sind Menschen. Und Menschen sind nicht dazu geschaffen, in einen Taubenschlag gesperrt zu werden.«
    »Kaninchen und Tauben«, murmelte Frigate.
    Burton fuhr herum und musterte ihn. »Was, zum Teufel, meinst du damit?«
    »Kaninchen

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