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Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Götter der Flußwelt
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Burton sagte: »Ja? Was denn?«
    »Würde ein Ethiker Logas Körperspeicherung löschen? Ich glaube kaum. Also… kann der Unbekannte kein Ethiker sein. Es sei denn…«
    »Es sei denn?«
    »Geduld, mein Freund. Niemand drängt uns. - Es sei denn… es ist Loga selbst, der hinter allem steckt.«
    Burton explodierte. »Über diese Überlegung sind wir doch schon hinaus! Warum würde er das tun sollen?«
    Nurs magere Schultern zuckten. Er hob die Innenflächen seiner langen Hände.
    »Ich weiß es nicht. Ich bezweifle, daß es Loga ist. Würde er seine eigene Körperspeicherung löschen? Natürlich nicht.«
    »Aber er könnte irgendwo im Turm eine geheime Wiedererweckungskammer eingerichtet haben«, sagte Frigate.
    »Genau darauf wollte ich hinaus…«, sagte Nur. »Wir haben noch immer keine Erklärung für ein dermaßen irrationales Verhalten. Aber ich denke ständig über die Schritte nach, die Frigate hörte, oder zu hören glaubte; in dem Gang vor dem Raum, in dem wir unseren Sieg über den verrücktspielenden Computer feierten. Loga war verwirrt, als Pete ihm davon erzählte. Er lief auf den Gang hinaus, bis zum nächsten. Er schaute im Liftschacht nach oben und nach unten. Dann stellte er dem Computer ein paar Fragen, jedoch in seiner Sprache, und er redete so schnell, daß wir nichts verstehen konnten.«
    »Ich fragte ihn, worüber er so erregt sei«, sagte Burton. »Er erwiderte, er habe sich wieder beruhigt, und daß es Petes Erlebnisse gewesen seien, die ihn hätten so paranoid werden lassen, daß er Geräusche höre, die es gar nicht gebe. Petes Argwohn sei ansteckend. Sagte Loga jedenfalls.«
    »Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen!« meinte Frigate. »Es war niemand so paranoid wie Loga selbst!«
    »Wenn er es war, dann haben wir auf der falschen Seite gestanden«, sagte Nur ruhig. »Wer einem Verrückten folgt, ist so verrückt wie er selbst. Aber es ist sinnlos, sich darüber zu streiten. Was tun wir jetzt?«
    Frigates sarkastischer Vorschlag, Möbelstücke vor die Tür zu schieben, war -realistisch gesehen - der beste, den sie hatten. Es war ein unangenehmes Arrangement, wenn sie die Tür oft benutzten, aber im Augenblick hatte sowieso niemand vor, die Räumlichkeiten zu verlassen.
    Überdies war die Chance, daß die Unbekannte die Nahrungsmittel oder das Wasser vergiften könnte, sehr gering. Frigate und Nur beschafften sich vereinfachte Pläne der E-M-Konverter und studierten sie. Der Unbekannte konnte die Energieversorgung der Konverter unterbrechen und sie so aushungern. Aber die Nahrung wurde durch E-M-Konversion mittels vorprogrammierter Schaltkreise produziert, die der Unbekannte nicht manipulieren konnte. Er hatte keine Möglichkeit, Gift in sie hineinzugeben. Aber ihr Trink- und Badewasser kam durch Rohre, und der Unbekannte konnte es mit toxischen Substanzen vermischen.
    Frigate und Nur schafften Vorkehrungen, das Wasser von den Konvertern in den Räumen produzieren zu lassen. Der Computer hinderte sie nicht daran, die nötigen Rohre zu legen, um die Wasserspender mit den Konvertern zu verbinden. Dazu mußten sie Klempnerarbeiten verrichten, aber ihre Unerfahrenheit wurde durch Unterweisungsbücher und vom Computer bereitgestelltes Werkzeug überwunden. In der Zwischenzeit beschafften sie sich Wasser in Schüsseln und Gefäßen aus den Konvertern.
    »Es kommt mir sinnlos und dumm vor«, sagte Li Po. »Es gibt so viele andere Möglichkeiten, wie der Unbekannte an uns herankommen könnte.«
    »Trotzdem müssen wir alles Erdenkliche tun, um seinen Anschlägen zu entgehen«, sagte Nur. »Das heißt, wenn er überhaupt noch Asse im Ärmel hat. Und wenn er überhaupt existiert.«

5
    »Ich gehe zu Bett«, sagte Burton.
    »Ich werde noch etwas essen«, sagte Nur.
    Der kleine Maure sah so frisch aus, als habe er gerade acht Stunden äußerst erholsamen Schlafes hinter sich. Inzwischen hielten sich außer De Marbot und der Behn alle in dem großen Raum auf. Burton überließ es Nur, die Türblockade zu erklären, ging ein paar Schritte durch den Raum und betrat seine private Zimmerflucht. Sie bestand aus drei Räumen: einem sieben mal sieben Meter großen Wohnzimmer, luxuriös eingerichtet und dennoch als Arbeitszimmer benutzbar, einem Schlafzimmer und einem Bad. Burton öffnete den Gürtel, der den Pistolenhalfter hielt, in dem sein Strahler steckte und streift sein einziges Kleidungsstück ab, einen scharlachfarbenen Kilt, der mit hellgelben Löwenmännchen verziert war. Der Boden

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