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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
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fragen?“, begann sie zögernd, nicht sicher, ob dies der geeignete Zeitpunkt war. Aber sie musste es wissen. Aus irgendeinem Grund musste sie einfach noch mehr erfahren.
    „Klar.“
    „Was du mir erzählt hast über deine Kindheit in Lowell bei deiner Großmutter …“
    „Was ist damit?“
    „Wenn du in einem Ein-Zimmer-Apartment gelebt hast, wo hast du dann geschlafen?“
    „Auf einem Schlafsofa.“
    Sie biss sich auf die Lippe, weil sie das plötzliche Bedürfnis zu weinen verspürte. Anscheinend war sie im Augenblick sehr nah am Wasser gebaut. „Und wo hast du deine Sachen aufbewahrt?“
    „Ich besaß nicht viel, und die paar Sachen, die ich hatte, bewahrte ich im Flurschrank auf.“
    Es brach ihr glatt das Herz. „Darum bist du heute so pingelig mit den Dingen, die du besitzt, nicht wahr? Und ich habe mich auch noch darüber lustig gemacht. Bitte verzeih mir.“
    „Du musst dich nicht entschuldigen, Liebes. Du hattest recht, mich damit aufzuziehen. Das hat mich aufgemuntert, und genau das brauchte ich.“
    „Ich hatte keine Ahnung …“
    „Wie solltest du auch? Jedenfalls hat es mich kein bisschen gestört, dass du mich wegen meiner Pingeligkeit geneckt hast. Tut es nach wie vor nicht, also mach bitte ruhig weiter.“ Er schenkte ihr sein unwiderstehliches Lächeln. „Ja?“
    Sie erwiderte sein Lächeln, zog aber einen Schmollmund. „Ach, wenn es dir gar nichts ausmacht, bringt es keinen Spaß mehr.“
    Nick lachte. „Ich liebe dich, Samantha Holland. Und deine ganze verdrehte Logik.“
    Sie wollte ihm all das geben, was ihm in der Kindheit vorenthalten worden war. Doch fürs Erste begnügte sie sich damit, ihn lachen zu hören. Sie schloss die Augen und presste ihre Lippen sacht auf seinen Hals. „Ich liebe dich auch.“

36. KAPITEL
    Das Taxi hielt vor dem Willard Intercontinental Hotel, zwei Blocks vom Weißen Haus in der Pennsylvania Avenue entfernt.
    „Die O‘Connors haben den Saal reserviert. Das Essen hier ist fantastisch“, erklärte Nick in der Hoffnung, Sam noch eine Weile zum Bleiben überreden zu können.
    „Ich muss wirklich wieder an die Arbeit.“
    „Ich weiß. Es ist selbstsüchtig von mir, dich an meiner Seite haben zu wollen.“
    Sam musterte ihn. „Lass mich nur schnell im Hauptquartier anrufen. Vielleicht kann ich ja doch noch ein bisschen bleiben.“
    Nick beobachtete sie, wie sie telefonierte, und wünschte, er könnte mit ihr nach Hause fahren, um einen Weihnachtsbaum zu kaufen und zu dekorieren. Er hatte sich noch nie etwas aus einem Weihnachtsbaum gemacht, doch in diesem Jahr wollte er einen. Denn dieses Jahr war alles anders.
    „Ich komme bald“, sagte Sam am Ende des Telefonats. „Ich bin bloß ein paar Blocks entfernt im Willard.“
    „Du kannst also mit reinkommen?“, fragte Nick, nachdem sie ihr Handy wieder eingesteckt hatte.
    Sie zögerte, aber nur kurz. „Klar. Solange wir noch keinen von den beiden irgendwo gesichtet haben, kann ich ohnehin nicht viel tun.“
    Bevor sie das Hotel betraten, legte Sam ihm jedoch die Hand auf den Arm, damit er stehen blieb. „Du weißt hoffentlich, dass es immer so sein wird, oder?“
    „Wie sein wird?“
    „Ich werde mit dir zusammen sein wollen, besonders an einem Tag wie diesem. Aber oft werde ich eben auch woanders sein müssen.“
    Nick lächelte gerührt. „Keine Sorge, ich weiß, worauf ich mich einlasse.“
    „Im Ernst? Weißt du das wirklich?“
    Etwas an ihrem Ton und dem Ausdruck auf ihrem Gesicht sagte ihm, dass auch dies ein Problem in ihrer Ehe gewesen war. Er küsste sie. „Ja, ich weiß es. Es ist schade, dass du nicht den Tag mit mir verbringen kannst, aber ich verstehe selbstverständlich, dass du einen Job zu machen hast. Außerdem habe ich in diesem Fall ein persönliches Interesse daran, dass du deine Arbeit erfolgreich machst.“
    „Okay“, sagte sie mit einem erleichterten Seufzer.
    „Ich werde dir wegen deiner Arbeit nie Vorwürfe machen“, versicherte er ihr, legte ihr den Arm um die Schultern und führte sie hinein.
    „Sag niemals nie, das bringt Unglück. Damit ruinierst du dir deine Pläne, den Urlaub, die Mahlzeiten, den Schlaf …“
    „Ich werde mein Bestes tun, um Verständnis aufzubringen. Aber es wird mir immer leidtun, dich gehen zu sehen.“
    Ein zaghaftes Lächeln erschien auf ihrem wunderschönen Gesicht. „Ich möchte heute mit dir zusammen sein.“
    „Ich weiß, und das allein zählt.“
    Sie gaben ihre Mäntel ab und betraten den eleganten Ballsaal, in dem Graham

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