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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
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in der in Blau und Gold gehaltenen Suite um und dachte, dass er mit Sam gern einmal allein Zeit hier drinnen verbringen würde. Er nahm ein kleines Glas Bourbon von Judson entgegen. Sam lehnte einen Drink ab. Richard Manning, der stellvertretende Parteivorsitzende, war zu ihnen gestoßen.
    „Um was geht es hier eigentlich, Gentlemen?“, wollte Nick wissen.
    Graham forderte ihn und Sam auf, am Esszimmertisch Platz zu nehmen.
    „Wir möchten Ihnen einen Vorschlag unterbreiten, Nick“, begann Judson.
    „Und welchen?“
    „Wir wollen, dass du Johns Amtszeit an seiner Stelle beendest“, erklärte Graham.
    Nick verschluckte sich beinah an seinem Bourbon. „Wie bitte? Ich?“ Unter dem Tisch ergriff Sam seine Hand.
    „Ja, Sie“, bestätigte Judson.
    „Aber es gibt genug Leute, die viel besser geeignet sind. Was ist mit Cooper?“
    „Bei seiner Frau wurde vor Kurzem Brustkrebs der Stufe drei diagnostiziert. Er wird übermorgen seinen Rücktritt bekannt geben.“
    „Tut mir leid, das zu hören“, sagte Nick aufrichtig. „Und was ist mit Main?“
    „Der hat seit Jahren eine Affäre mit der Grundschullehrerin seines Sohnes. Seine Frau hat gestern die Scheidung eingereicht. Es wird in den nächsten Tagen in den Zeitungen stehen.“
    „Die Partei hat ein paar Probleme, Nick“, erklärte Manning. „Wir brauchen jemanden von Ihrem Kaliber, der für uns bis zur nächsten Wahl einspringt. Wir hoffen, dass Coopers Frau sich bis dahin erholt hat und er kandidieren kann.“
    Nick konnte kaum glauben, dass sie es ernst meinten. Er war nicht der Mann im Scheinwerferlicht, sondern im Hintergrund. Ungläubig nannte er noch zehn weitere Demokraten aus Virginia, die er für besser geeignet hielt. Zur Antwort bekam er die verschiedensten Details zu hören, die sie für den Job disqualifizierten und auf deren Kenntnis er liebend gern verzichtet hätte. Die eine erwartete Zwillinge, der andere war schwul und hatte sich noch nicht geoutet, ein anderer hatte finanzielle Probleme, und die nächste pflegte ihre an Alzheimer erkrankte Mutter. Und so weiter und so fort.
    „Hört mal, Leute“, sagte Nick, als ihm keine Namen mehr einfielen. „Ich weiß es ja wirklich zu schätzen, dass ihr an mich gedacht habt …“
    „Sie haben heute Morgen etwas ausgelöst“, unterbrach Judson ihn. „Mit Ihrer Rede über bescheidene Anfänge. Die Zahlen sehen ziemlich gut aus …“
    „Sie haben schon Umfragen über mich gestartet?“, fragte Nick fassungslos.
    „Selbstverständlich.“ Richard schien beinahe gekränkt zu sein, dass Nick das noch fragen musste. „Der Großteil der Bevölkerung Virginias und die nicht teilnehmenden Offiziellen Washingtons haben die Beerdigung im Fernsehen gesehen. Sie haben einen starken Eindruck hinterlassen.“ Richard sandte ein charmantes Lächeln in Sams Richtung. „Das und Ihre sehr öffentliche Beziehung mit dem Sergeant …“
    „Halten Sie Sam da heraus“, fuhr Nick ihn an. „Sie ist tabu.“
    Graham legte die Unterarme auf den Tisch und lehnte sich ein wenig zu Nick hinüber. „Du weißt doch, wie das läuft. Nichts ist tabu, schon gar nicht dein Privatleben. Aber die Partei ist darauf vorbereitet, dich zu unterstützen, wenn du es willst. Du könntest morgen um diese Uhrzeit Senator der Vereinigten Staaten von Amerika sein. Dazu musst du uns nur sagen, dass du es willst, und wir machen es möglich.“
    „Momentan ist Ihr Bekanntheitsgrad noch sehr gering“, fügte Richard hinzu. „Mit Ihrer jugendlichen Ausstrahlung, der offenkundigen politischen Intelligenz und der allseits bekannten Verbindung zu den O‘Connors sind Sie ein sehr attraktiver Kandidat, Nick. Gouverneur Zorn hält das für eine brillante Idee.“
    Ein Senator der Vereinigten Staaten. Das haute ihn glatt um. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll …“
    „Sagen Sie einfach Ja“, drängte Judson ihn.
    „So einfach ist das nicht“, gab Nick zu bedenken, denn da war schließlich auch noch seine ganz junge Beziehung zu Sam. Würde die Beziehung den Druck aushalten, den eine solche Aufgabe mit sich brachte - zusätzlich zu Sams Job? „Ich muss darüber nachdenken.“
    „Wie lange?“, wollte Judson sofort wissen. „Der Gouverneur will möglichst rasch handeln.“
    „Ich brauche ein paar Tage.“
    „Zwei“, meinte Judson. „Ich kann Ihnen bis Weihnachten Zeit geben, aber dann müssen wir es wissen.“
    „Warum treten Sie nicht an?“, fragte Nick und machte sich allmählich Sorgen, weil Sam beharrlich schwieg und

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