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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
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ihm. Er hatte einen schrecklichen, schmerzlichen Tag hinter sich, und sie wünschte, sie hätte eine passende Begründung, um ihn in den Arm zu nehmen. Stattdessen bemühte sie sich um einen milden Ton. „Ist es möglich, das jemand hier etwas zu finden hoffte, das er in der Wohnung des Senators nicht finden konnte?“
    „Ich wüsste nicht, was. Keiner von uns hat wichtige Unterlagen aus dem Büro mit nach Hause genommen. Dazu gibt es alle möglichen Regeln und Vorschriften.“
    „Mit was für wichtigen Dingen war er denn befasst?“
    „Nach der letzten Kongresswahl war er im Senatsausschuss des Heimatschutzministeriums, dem Senate Homeland Security Committee. Aber hauptsächlich arbeitete er in den Bereichen Wirtschaft, Finanzen, Kinder, Familie und Senioren. Nichts davon war brisant.“
    Sam betrachtete sein müdes Gesicht nicht nur aus beruflichem Interesse und hätte zu gern das große heikle Thema zwischen ihnen zur Sprache gebracht - die sechs Jahre zurückliegende unbeendete Geschichte und das sinnliche Prickeln, das sie jedes Mal bei einem Blickkontakt mit ihm verspürte. „Könnte er in etwas verwickelt gewesen sein, von dem du nichts wusstest?“
    Nick gab einen spöttischen Laut von sich. „Das bezweifle ich sehr.“
    „Aber es wäre möglich?“
    „Sicher, aber so arbeitete John nicht. Er hat sich in allen Dingen auf uns verlassen.“
    „Du hast erwähnt, er sei für die Mitarbeiter auch anstrengend gewesen. Was meinst du damit, mal abgesehen davon, dass man ihn morgens wecken musste?“
    Nick schwieg einen Moment, dann sagte er: „Hier geht es nur darum, dass du dir ein Bild von ihm machst, richtig? Ich werde nichts von dem, was ich dir erzähle, morgen in der Zeitung lesen, oder?“
    „Den Redaktionsschluss für die morgige Ausgabe haben wir ohnehin schon verpasst.“
    „Es ist mir ernst, Sam. Ich will nichts sagen oder tun, was seinen Eltern noch mehr Kummer bereiten könnte, als sie bereits haben.“
    „Ich stelle diese Fragen nur zu meiner Information, aber ich kann nicht dafür garantieren, dass es so bleibt. Sollte etwas, das du mir erzählst, zur Lösung dieses Falles beitragen, wird es vor Gericht Erwähnung finden. Auch wenn wir es uns anders wünschen, landen die Mordopfer oft zusammen mit ihren Mördern vor Gericht.“
    „Das ist nicht richtig.“
    „Aber leider die Realität.“
    Nick legte die Fingerspitzen beider Hände aneinander und stützte das Kinn darauf. „John war nur widerstrebend Senator. Er scherzte gern, Terry und er wären wie Prinz William und Prinz Harry. Sein Bruder Terry war der Gesalbte, dazu auserkoren und erzogen, seinem Vater in die Politik zu folgen. Während Terry stets unter öffentlicher Beobachtung stand, führte John ein relativ normales Leben. Aus irgendeinem Grund hatte die Presse ein ungewöhnliches Interesse an Terry. Sein Name wurde in der politischen Berichterstattung und den Klatschseiten fast so oft erwähnt wie der seines Vaters. Und zwar lange bevor sein Vater seinen Rückzug aus der Politik verkündete.“
    „Es muss schwer gewesen sein, mit so viel Aufmerksamkeit zurechtzukommen.“
    Nicks Lachen nahm die Anspannung aus seinem Gesicht. „Terry liebte es. Er saugte sie geradezu auf. Er war der begehrteste Junggeselle Washingtons, und das hat er ausgenutzt.“
    „Klingt nicht nach einer klugen Strategie für eine politische Karriere“, bemerkte Sam.
    „Stimmt. Er und der Senator - ich meine jetzt seinen Vater - stritten erbittert über Terrys Lebenswandel. Ich war ein paarmal Zeuge. Doch irgendwie gelang es Terry stets, den Klatschmäulern einen Schritt voraus zu sein - bis er drei Wochen vor der Bekanntgabe seiner Kandidatur für die Nachfolge seines Vaters wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet wurde. Da haut einen auch der beste PR-Berater nicht mehr heraus.“
    „Autsch. Jetzt erinnere ich mich wieder daran.“
    „Graham war am Boden zerstört. Vor dem heutigen Tag habe ich ihn noch nie so niedergeschlagen erlebt wie damals. Dass sein Sohn, in den er all seine Hoffnungen gesetzt hatte, ihn derartig enttäuscht …“
    „Wie ging Terry damit um?“
    „Beleidigt. Als wäre das alles nicht seine Schuld, sondern die eines anderen. Er erfand lauter Rechtfertigungen. John widerte das an. Irgendwann meinte er: ‚Warum steht er nicht wie ein Mann zu dem Fehler, den er begangen hat?‘“
    „Und hat er das auch Terry gesagt?“
    „Das bezweifle ich. Die beiden standen sich nie besonders nah. Terry genoss die Aufmerksamkeit, während

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