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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
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Liste der Telefonate, die der Senator von zu Hause, seinem Büro und vom Handy geführt hatte. Ihre Sicht verschwamm wegen des Schlafdefizits, das sie Nicks Kuss verdankte, während sie nach einem Muster suchte und bereits die zweite Cola light an diesem Tag trank. Die meisten Anrufe galten Nummern im Regierungsbezirk und Virginia. Doch ihr fielen auch mehrere Anrufe pro Woche nach Chicago auf, die meistens eine Stunde oder länger gedauert hatten. Sie machte sich eine Notiz, diese Telefonnummer zu überprüfen.
    Einige andere Nummern tauchten ebenfalls mit einer Regelmäßigkeit auf, die eine genauere Überprüfung rechtfertigte. Sam erstellte eine Liste und gab sie an einen Detective weiter.
    Anschließend frühstückte sie eine weitere Cola und einen von gestern übrig gebliebenen Bagel und suchte Chief Farnsworth in seinem Büro auf, um ihn über den Stand der Ermittlungen zu informieren. Nach dem Gespräch mit ihrem Vorgesetzten machte sie sich auf den Weg, um sich mit Freddie in Capitol Hill zu treffen. Eine Horde Reporter erwartete sie vor dem Gebäude. Als sie sah, wie viele es waren, zog sie kurz in Erwägung, einfach umzukehren und zwei uniformierte Polizisten zu bitten, sie durch die Menge zu geleiten. Aber natürlich verwarf sie diese Idee sofort als feige und begab sich mitten ins Gedränge.
    „Sergeant, können Sie uns bereits den Namen eines Verdächtigen nennen?“
    „Wie wurde der Senator umgebracht?“
    „Wer hat ihn gefunden?“
    „Was halten Sie von den heutigen Zeitungsschlagzeilen?“
    Die letzte Frage brachte ihren Magen in Aufruhr, da sie sich gut vorstellen konnte, was die Zeitungen über den Detective schrieben, der die wichtigste Mordermittlung seit Jahren leitete. Sam hob die Hand, um das Sperrfeuer aus Fragen zu stoppen.
    „Alles, was ich zum jetzigen Zeitpunkt sagen werde, ist, dass die Ermittlungen ihren Gang gehen und Fortschritte machen. Sobald wir mehr wissen, werden wir eine Pressekonferenz abhalten. Bis dahin habe ich keinen weiteren Kommentar abzugeben. Wenn Sie mich nun bitte durchlassen würden, ich muss meine Arbeit tun.“
    Die Reporter dachten nicht daran, beiseitezutreten, behinderten sie aber auch nicht, als sie sich ihren Weg durch sie hindurchbahnte.
    Genervt und aufgebracht stieg Sam in ihren zivilen Polizeiwagen und verriegelte die Türen. „Verdammte Aasgeier“, murmelte sie.
    Vor dem Hart Senate Office Building, dem größten Bürogebäude des US-Senats, warf sie zwei Vierteldollarmünzen in den Zeitungsautomaten und zog die Morgenausgabe der Washington Post heraus, deren Schlagzeile den Mord an Senator O‘Connor verkündete. Die Unterschlagzeile zu dem Artikel lautete: In Ungnade gefallener Detective soll Ermittlungen im Mordfall leiten . Sie gab einen frustrierten Laut von sich, als die Worte anfingen, auf dem Papier zu tanzen, wie sie es oft taten, wenn Sam unter Stress oder Erschöpfung litt. Elende Legasthenie, dachte sie und atmete tief durch, bevor sie es erneut versuchte, indem sie Wort für Wort las, so wie sie es sich beigebracht hatte.
    Der Artikel enthielt eine Rekonstruktion des Überfalls, der zum Tod von Quentin Johnson geführt hatte, und sah nur knapp davon ab, ihre Kompetenz infrage zu stellen - und die des Chiefs.
    „Na fabelhaft“, murmelte sie. „Einfach klasse.“ Sie warf die Zeitung in den Mülleimer und nahm den Fahrstuhl in den ersten Stock, wo Freddie sich gerade einen glasierten Donut gönnte, während er auf sie wartete.
    „Hast du die Zeitung gesehen?“, fragte er und wischte sich die klebrige Glasur mit dem Handrücken vom Mund.
    Sie nickte brüsk, und bevor er anfangen konnte, über den Artikel zu diskutieren, informierte sie ihn über den möglichen Einbruch bei Nick, die bisherigen Ergebnisse der Autopsie und die Telefonliste. Zur Tür des Büros von Senator O‘Connor deutend sagte sie: „Na dann mal los.“
    Nachdem sie die noch verbliebenen Sachen in Johns Büro gründlich, aber ohne nennenswertes Ergebnis durchgesehen hatten, arbeiteten sie sich von der Verwaltungssekretärin bis zu den Parlamentsabgeordneten und von den Mitarbeitern des Senatorenbüros in Richmond bis zum Leiter der Kommunikationsabteilung vor. Sie stellten allen Angestellten von Senator O‘Connor dieselben Fragen: Wo waren Sie in der Mordnacht? Hatten Sie einen Schlüssel zu seinem Apartment? Was wissen Sie über sein Privatleben? Fällt Ihnen jemand ein, der im Streit mit ihm lag?
    Die Antworten glichen sich mit einigen Abweichungen mehr oder

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