Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
Vom Netzwerk:
warnendem Ton zu Wort. An Sam gewandt fragte er: „Sie haben nur geringfügige Verletzungen?“
    „Ja, Sir. Eine Beule am Kopf und ein geprellter Brustkorb.“
    „Und Ihr Freund?“
    Sam zählte ihm Nicks Verletzungen auf.
    „Wurde sonst noch jemand verletzt?“
    „Nein. Die Straße war leer. Haben die Sprengstoffexperten etwas am Wagen gefunden?“
    „Sie sind noch vor Ort. Unsere Leute stecken die Köpfe mit denen aus Arlington zusammen. Der Chief hat mit deren Chief telefoniert und um Handlungsfreiheit gebeten, als ich mich gerade auf den Weg machte.“
    „Es tut mir leid, Ihnen all den Ärger verursacht zu haben, Sir.“
    „Fangen Sie bloß nicht so an, das regt mich auf.“
    „Was hatten Sie mit Cappuano zu tun?“, wollte Stahl wissen. Diesmal sprang Malone ihr nicht bei. Stattdessen beobachtete er sie mit seinen klugen grauen Augen, denen, wie sie aus Erfahrung wusste, nichts entging.
    „Wir sind befreundet“, antwortete sie zögernd. „Wir haben uns vor sechs Jahren auf einer Party kennengelernt. Bis zu dem Mord am Senator hatte ich ihn seitdem aber nicht mehr gesehen. Cappuano steht nicht unter Verdacht und war uns überdies eine große Hilfe bei den Ermittlungen. Sir.“
    „Ich ziehe Sie von dem Fall O‘Connor ab, und zwar mit sofortiger Wirkung“, erklärte Stahl.
    „Aber …“
    „Nicht so voreilig, Lieutenant“, mischte Malone sich wieder ein.
    „Das ist meine Sache“, fuhr Stahl ihn an. „Sie ist mein Detective.“
    „Und ich bin Ihr Captain.“ Malone kehrte ihm demonstrativ den Rücken zu.
    Der Blick, mit dem Stahl Sam bedachte, hätte eine weniger selbstbewusste Frau in Tränen ausbrechen lassen. Glücklicherweise besaß Sam genug Selbstbewusstsein und konzentrierte sich ausschließlich auf den vernünftigeren Captain.
    „Sergeant, ich bin enttäuscht von dem schlechten Urteilsvermögen, das Sie gezeigt haben, indem Sie sich mit einem Zeugen einließen“, sagte Malone.
    „Ganz recht …“, platzte Stahl dazwischen.
    „Lieutenant!“, dröhnte der Captain. „Gehen Sie zurück zu Ihrer Einheit.“ Als Stahl sich nicht rührte, fügte Malone ein wütendes „Sofort!“ hinzu.
    Mit einem letzten hasserfüllten Blick auf Sam marschierte Stahl aus dem Wartezimmer der Unfallstation.
    „Wie ich schon sagte, haben Sie mit dieser Beziehung kein gutes Urteilsvermögen gezeigt“, fuhr Malone fort. „Aber in den über zwölf Jahren, die Sie meinem Kommando unterstehen, hatte ich nie einen Grund, Ihr Urteil infrage zu stellen. Ich kenne Sie, Holland. Ich weiß, wie Sie denken, wie Sie arbeiten, und im Lauf der Jahre gab es zahlreiche Gelegenheiten, Ihre hohen ethischen Ansprüche anzuerkennen. So wie ich es sehe, kann es also nur eine einzige Erklärung dafür geben, dass Sie sich mitten im wichtigsten Fall Ihrer Karriere mit einem Zeugen einlassen: Es ist etwas Ernstes.“
    Für einen Moment war Sam sprachlos. „Sir?“, krächzte sie schließlich.
    „Lieben Sie diesen Typen? Cappuano?“
    „Ich … äh … ich …“
    „Es ist eine simple Ja-Nein-Frage, Sergeant.“
    „Das ist albern. Natürlich liebe ich ihn nicht“, stammelte Sam, aber es klang selbst in ihren Ohren nicht sehr glaubwürdig. Und in denen von Malone offensichtlich auch nicht.
    Zufrieden musterte er sie, lange und eindringlich. „Ich werde die Zweifel zu Ihren Gunsten auslegen und einfach davon ausgehen, dass Sie nichts getan haben, was diese Ermittlung gefährden könnte. Und dass Sie mir gegenüber ehrlich sind, wenn Sie behaupten, Cappuano sei von unschätzbarem Wert für Sie.“
    „Das bin ich, Sir.“
    „In dem Fall werden Sie sich der Presse gegenüber nicht zu Ihrer Beziehung mit ihm äußern. Darum werden sich unsere Medienexperten kümmern. Ich werde dafür sorgen.“ Er setzte sich und forderte sie mit einer Geste auf, sich neben ihn zu setzen. „Was die Bombe angeht …“
    „Wenn Sie mich von dem Fall O‘Connor abziehen wollen, müssen Sie mir schon meine Polizeimarke abnehmen.“
    „Sergeant, es besteht kein Grund, irgendwelche Ultimaten zu stellen. Sie haben ein traumatisches Erlebnis hinter sich.“
    „Stimmt, und morgen früh wird jeder in der Stadt wissen, mit wem ich schlafe. Alle werden wissen, dass Destiny Johnson es ernst meinte, als sie ankündigte, sich an mir für das zu rächen, was mit ihrem Kind passiert ist. Alle werden wissen, dass ich jetzt genauso wenig einen Verdächtigen habe wie zu Beginn der Ermittlungen. All das wird die Öffentlichkeit wissen, und dann werden die

Weitere Kostenlose Bücher