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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
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Nicks Verletzungen schlimmer als Sams. Die Wunde über seiner linken Augenbraue musste mit fünf Stichen genäht werden, außerdem ein Schnitt im rechten Fuß, nachdem die Ärzte mehrere Glassplitter entfernt hatten. Hinzu kam eine leichte Gehirnerschütterung sowie eine leichte Unterkühlung infolge der halben Stunde, die er spärlich bekleidet in der Kälte verbracht hatte.
    Sam dagegen hatte nur eine Beule am Kopf und eine hässliche Prellung am Brustbein vom Sturz in die Büsche. Sie beschloss, dass es vermutlich besser war, nicht zu viel über das nachzugrübeln, was passiert war, solange es nicht unbedingt nötig war. Sie stand an Nicks Bett und sah zu, wie der Chirurg seine Stirn nähte. Beim Anblick der Nadel, die in sein Fleisch stach, bekam sie weiche Knie. Nichts fürchtete sie mehr als Nadeln, nicht einmal Flugzeuge.
    Im Fernsehen wurde die Totenwache für John in Richmond übertragen, mit einem Sonderbericht über den ergreifenden Besuch der Familie O‘Connor am Tag zuvor. Nick verfolgte gebannt die Berichterstattung, während Sam gebannt den Weg der Nadel beobachtete.
    „Du wirst eine Narbe bekommen“, bemerkte sie leise.
    „Auf keinen Fall“, protestierte der Arzt. „Er wird so gut wie neu sein hinterher.“
    „Verdammt“, fluchte Nick grinsend. „Ich hatte auf eine gezackte Narbe gehofft.“
    „Das ist nicht witzig“, meinte Sam tadelnd.
    „He.“ Er drückte ihre Hand. „Warum wartest du nicht draußen? Du bist leichenblass.“
    „Ich bleibe lieber hier bei den Nadeln, als mich dem zu stellen, was mich draußen erwartet.“
    „Und das wäre?“
    „Ich hörte, der Lieutenant und der Captain seien da, und die Medien werden zweifellos auch vertreten sein. Es wird überall in den Nachrichten verbreitet werden, dass ich die Nacht bei dir verbracht habe.“
    „Damit werden wir schon irgendwie fertig, Liebes.“
    „Ich werde damit fertig. Du wirst kein Wort darüber verlieren. Verstanden?“
    „Ich werde nicht zulassen, dass man dir etwas vorwirft, womit wir beide zu tun haben.“
    „Du bist Zivilist. Es würde mir kaum helfen, wenn du versuchst, meine Kämpfe für mich auszutragen, Nick. Versprich mir, dass du dem Drang zu reden, widerstehst.“
    „Sonst?“
    „Sonst lasse ich dich von Freddie in eine Zelle sperren, bis sich der Wirbel gelegt hat.“
    „Das würdest du nicht wagen.“
    „Ach nein?“ Sie näherte sich seinem geschundenen Gesicht, achtete jedoch darauf, der Nadel nicht zu nah zu kommen. „Lass es doch drauf ankommen.“
    Der Arzt lachte. „Ich glaube, ich würde auf die Lady hören - sonst landen Sie bald wieder hier und müssen genäht werden.“
    „Die Lady“ , konterte Nick, ohne den Blickkontakt mit Sam zu unterbrechen, „irrt sich gewaltig, wenn sie denkt, sie könne mich herumkommandieren wie einen ihrer Untergebenen.“
    „Oh, hört, hört, er will hart wie ein Cop klingen.“ Sam hakte ihre Handschellen vom Gürtel und ließ sie so schnell erst um sein Handgelenk und dann um das Bettgestell einrasten, dass Nick nicht wusste, wie ihm geschah.
    „Was zur Hölle …“ Er zerrte an den Handschellen, die gegen den Metallrahmen klirrten. „Das gibt‘s doch gar nicht!“
    „Wenn Sie nicht wollen, dass ich Ihnen mit der Nadel ins Hirn steche, sollten Sie lieber stillhalten“, warnte der Arzt ihn.
    „Ich hole ihn nachher ab, wenn ich mit meinen Chefs gesprochen habe“, wandte Sam sich an den Arzt. „Bis dahin halten Sie ihn bitte ruhig.“
    „Ja, Ma‘am“, versprach der Doktor, sichtlich beeindruckt von ihrer Dreistigkeit.
    „Das wirst du mir büßen, Samantha“, knurrte Nick.
    Sie gab ihm einen Kuss auf die unverletzte Seite seiner Stirn. „Bin bald zurück. Benimm dich.“ Im Davongehen musste sie über das wütende Klirren der Handschellen lächeln.
    Ihr Lächeln erstarb, als sie Lieutenant Stahls zornige Miene im Wartezimmer erblickte. Erst da fiel ihr ein, dass sie nach wie vor keinen BH trug, darum zog sie ihren zerrissenen Mantel zu und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Stahl winkte sie in eine stille Ecke. Captain Malone folgte ihnen.
    „Sergeant“, begann Stahl. „Ich hätte gern eine Erklärung dafür, was Sie im Haus eines wichtigen Zeugen gemacht haben - über Nacht.“
    „Ja, Sir, Lieutenant, es geht mir gut. Danke der Nachfrage.“
    „Was halten Sie davon, wenn wir Ihrer langen Liste an Problemen noch eine Abmahnung wegen Ungehorsam hinzufügen?“, entgegnete Stahl.
    „Lieutenant“, meldete Malone sich in deutlich

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