Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)
sich plötzlich in Gummi verwandelt, sank Sam auf das Sofa. „Warum?“, flüsterte sie. „Warum sollten sie es auch auf ihn abgesehen haben?“
„Darüber haben wir gerade diskutiert, als Sie hereinkamen“, meldete Chief Farnsworth sich zu Wort. „Wenn es Johnson oder ihre Kumpane waren, kann nur Rache das Motiv sein, nach dem biblischen Motto: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Johnson wollte Sie entweder tot oder geschwächt. Aber woher kennen die den Wagen?“
„Ich habe dringesessen“, gestand Sam. „Vor Kurzem erst. Und ich hatte ein paarmal das Gefühl, beobachtet zu werden.“
„Detective Cruz deutete eher einen Zusammenhang mit O‘Connor an statt mit Johnson“, meldete Malone sich zu Wort. „Es lohnt sich vielleicht, der Sache nachzugehen, besonders da Mr Cappuano mittlerweile auch das Ziel zu sein scheint.“
Farnsworth wandte sich an Nick. „War Senator O‘Connor in irgendeiner Form mit Terroristen oder Terrorismus beschäftigt?“
„Er war im Heimatschutz-Komitee, arbeitete jedoch hauptsächlich am Einwanderungsgesetz. Allerdings wurde er - und auch ich - über Antiterror-Initiativen unterrichtet.“
„Ich will das Gesetz, das er durchzubringen versuchte, genau unter die Lupe nehmen, Zeile für Zeile“, erklärte Sam. „Möglicherweise habe ich darin etwas Entscheidendes übersehen. Bisher bin ich von einer verschmähten Geliebten ausgegangen, aber die greifen für gewöhnlich nicht auf Bomben zurück.“
„Nein“, stimmte Malone ihr zu. „Die neigen eher dazu, ihre Opfer zu entmannen.“
„Darum habe ich mich ja hauptsächlich auf sein Liebesleben konzentriert.“ Sam erhob sich, um auf und ab zu gehen. „Wir sind auf einige Exgeliebte gestoßen. Einige haben sich über seine … erotischen Vorlieben beklagt.“ Sie sah mitfühlend zu Nick, der das zum ersten Mal hörte. „Aber möglicherweise hat Cruz recht, und die Entmannung war nur ein Ablenkungsmanöver.“
„Er wurde entmannt?“, wiederholte Higgins entsetzt und mit blassem Kindergesicht.
„Ein Detail, das wir der Presse bis jetzt vorenthalten konnten“, erklärte Farnsworth mit einem eindringlichen Blick in Richtung seines Detectives.
„Ja, Sir.“ Higgins wandte sich zum Gehen. „Ich muss zurück ins Labor, wo es sicher ist.“
„Laufen Sie nur schnell zurück in Ihre Höhle, Higgins, und überlassen Sie uns die Drecksarbeit auf der Straße“, sagte Sam und verdrehte die Augen.
„Die könnt ihr wirklich gern allein machen. Ich schicke euch alle Informationen über die Sprengkörper, sobald ich mehr weiß. Was ich aber jetzt schon sagen kann, ist, dass sie primitiv waren und Sie ziemliches Glück gehabt haben, Sergeant.“
„Ja“, erwiderte Sam. „Ich weiß.“ Sie brachte ihn zur Tür, und als sie sich umdrehte, stellte sie fest, dass alle Männer im Raum sie ansahen.
Die kommende Auseinandersetzung zweifellos vorausahnend, zog Celia sich schleunigst in die Küche zurück.
„Bevor ihr mir jetzt alle die Hölle heißmacht, habe ich euch noch etwas zu sagen“, kündigte Sam an. „Und ich möchte, dass ihr mir zuhört, ohne mich zu unterbrechen.“
Das Schweigen der Männer signalisierte Einverständnis, und Sam drückte die Faust in ihren schmerzenden Magen. Sie nahm sich einen Moment Zeit, um jedem der Anwesenden ins Gesicht zu sehen - ihrem Dad, dem Helden und Fels in der Brandung, Chief Farnsworth, dem geschätzten Freund und respektierten Vorgesetzter, Captain Malone, ihrem Boss und Mentor, und schließlich Nick, der ihr so schnell wichtiger geworden war als alle anderen. Ihnen allen lag sie am Herzen, daran zweifelte sie nicht, ebenso wenig wie daran, das diese Männer alles unternehmen würden, um für ihre Sicherheit zu sorgen.
„Ich bin überzeugt, dass ihr zwei schon einen Plan ausgeheckt habt, um mich für die nächsten Tage in einem geheimen Unterschlupf zu verstecken“, wandte sie sich an ihren Vater und den Chief. „Aber das könnt ihr vergessen.“ Bevor die anderen protestieren konnten, hob sie die Hand. „Ich werde an diesem Fall so lange arbeiten, bis er gelöst ist. Und ich werde mich nicht von irgendwelchen Kriminellen oder Terroristen oder wer sonst Sprengkörper an meinem Wagen befestigt hat davon abhalten lassen. Wenn die nämlich glauben, sie hätten so viel Macht über mich, dann bin ich in diesem Job erledigt. Das wisst ihr genau.“
Erneut stellte sie zu jedem Einzelnen Blickkontakt her. „Ich weiß, ihr macht euch nur Sorgen. Aber wenn ich euch wirklich am Herzen
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