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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy East Dubowski
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hinter deinem Rücken mit deiner Halbschwester aus der dritten Ehe deiner Mutter betrogen! Während du die Nachtschicht im Krankenhaus geschoben hast!“
    „Ja, sieh endlich der Wahrheit ins Auge, Francesca!“, schnauzte Salem von der Rückenlehne der Couch. „Du kannst Roger nicht trauen. Er hasst deine Katze. Warum kapierst du das nicht?“
    „Tante Hilda! Salem!“, rief Sabrina. „Wie könnt ihr in einer solchen Zeit Seifenopern schauen?“
    Hilda warf ihrer Nichte einen Blick über die Schulter zu, schaute auf die Uhr und runzelte die Stirn. „Wieso denn? Es ist fünfundzwanzig Minuten nach vier.“
    Sabrina marschierte zu ihnen, schnippte mit den Fingern und der Fernseher ging in einem Funkenregen aus. Dann sah sie die beiden an. „In einer Zeit... ach, ihr wisst schon... in der alles falsch läuft.“ Sabrina hielt einen Moment inne. „Und außerdem, was läuft hier eigentlich falsch?“
    „Nichts“, beschwerte Salem sich. „Außer dass wir durch deine Schuld die letzten fünf Minuten von Als die Welt aus den Fugen geriet verpasst haben. Jetzt müssen wir bis morgen warten, um herauszufinden, ob Francesca sich von diesem schleimigen Roger wieder einmal aufs Kreuz legen lässt.“
    „Wie könnt ihr nur so herzlos sein!“, rief Sabrina. „Was ist mit Tante Zelda?“
    „Was soll mit mir sein, Liebes?“, fragte Tante Zelda freundlich. Sie glitt in ihrem lavendelfarbenen Sportdress die Treppe herunter und tippte sich geziert an die feuchte Stirn.
    Sabrina eilte zur Treppe, um ihre Tante unten abzufangen. „Tante Zelda, bist du okay?“ Sie runzelte die Stirn. „Warum bist du überhaupt im Haus? Ich habe dich doch eben vorne auf der Veranda zurückgelassen.“
    „Nein, hast du nicht, Liebes.“
    „Hab ich doch.“
    „Nein hast du nicht. Ich war die ganze letzte Stunde in meinem Zimmer und habe Yoga und Tai-Chi gemacht.“
    „Aber... aber.“ Sabrina sah zwischen den beiden Tanten hin und her. „Was ist mit dem Notfall?“
    Zelda wechselte einen Blick mit Hilda. „Welcher Notfall, Liebes?“
    „Oh Mann! Der, von dem du mir erzählt hast!“
    „Wann?“
    „Als du mich bei Marks Großmutter abgeholt hast.“
    Tante Zelda stand mit offenem Mund da und starrte ihre Nichte an, als würde sie in einem ihr unbekannten chinesischen Dialekt sprechen. Wortlos nahm sie Sabrinas Arm, führte sie vorsichtig zur Couch und drückte sie neben Tante Hilda. Dann setzte sie sich auf die andere Seite.
    „Also, Sabrina, bleib einfach hier sitzen und atme schön tief durch. Einatmen durch die Nase – eins, zwei, drei, vier –, ausatmen durch den Mund, aber langsam – eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs. Und wieder einatmen...“
    Sabrina wusste, dass es zwecklos war, sich mit ihrer starrköpfigen Tante zu streiten, deshalb tat sie ihr den Gefallen und atmete ein paar Mal schnell ein und aus.
    „Sabrina, Liebes, du sollst dich entspannen, nicht hyperventilieren“, erklärte die Tante.
    „Aber wie kann ich das, wenn doch etwas Schreckliches passiert ist“, rief Sabrina.
    Tante Zelda wechselte einen besorgten Blick mit Hilda. „Ich weiß nicht genau, was dich so aufregt, aber ich war den ganzen Nachmittag hier.“
    „Nein, warst du nicht.“
    „Doch, ich habe...“
    „Nein, du...“
    „Fangt nicht schon wieder an“, unterbrach Hilda und hielt die Hände zwischen die beiden. „Sabrina, wir waren beide hier, Zelda und ich, im Haus, den ganzen Nachmittag. Ich schwöre.“
    „Und ich bin Zeuge“, warf Salem ein und murmelte leise: „Ich konnte mir seit dem Mittagessen noch nicht mal heimlich eine Dose Thunfisch oder einen Goldfischcracker angeln.“
    „Aber wer ist dann...?“ Sabrina sprang von der Couch und rannte zur Eingangstür. Sie riss sie auf und lief auf die Veranda.
    „Du bist nicht hier!“, rief Sabrina.
    „Natürlich nicht, Liebes“, rief Tante Zelda, die anmutig auf der Couch thronte. „Ich bin hier drinnen.“
    „Du liebe Zeit“, sagte Hilda zu ihrer Schwester. „Ich hoffe, sie hat sich nicht irgendein fremdes tödliches Virus eingefangen.“
    „Ich bin nicht krank“, betonte Sabrina. „Ich bin nur...“ Sie stockte, als sie die Schwanzspitze eines Fuchses sah, die gerade gegenüber im Gebüsch verschwand.
    „Ach du meine Güte. Der Fuchs. Der chinesische Fuchs, von dem Großmutter Chu mir erzählt hat.“ Sie ging zurück ins Haus und setzte sich auf die Couch. Schnell erzählte sie ihren Tanten, was Marks Großmutter gesagt hatte.
    Tante Zelda schüttelte den Kopf. „Ich

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