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Faulspiel (German Edition)

Faulspiel (German Edition)

Titel: Faulspiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Noa
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Instinkt ihr sagte, dass etwas nicht in Ordnung sei.
    Val saß in ihrem Geländewagen und fuhr in Richtung Porlamar; hier hatte sie die Möglichkeit, internationale Zeitschriften und Tagespresse zu bekommen.
    Während der ganzen Zeit, die sie bisher auf Margarita verbracht hatte, hatte sie kein besonderes Interesse daran gefunden, zu erfahren, was in Deutschland passierte. Sie hatte eigentlich mit ihrer alten Heimat abgeschlossen.
    Am Flughafen, etwas außerhalb der Stadt gelegen, kaufte sie mehrere deutsche Tageszeitungen und Wochenmagazine. Voller Ungeduld blätterte sie sofort in den Zeitschriften. Dabei sprangen sie auf der Titelseite eines Magazins die Schlagzeilen förmlich an:
    Marcel Runge tot!
    Größter Fußballskandal der Neuzeit aufgedeckt
    Leider konnte der Vater des Erfolgs seinen Triumph nicht mehr genießen
    Genaueres im Innenteil!
    Diese schockierende Nachricht lähmte sie vor Entsetzen. Val hatte das Gefühl, als würde sich die Erde unter ihr öffnen. Das Blut rauschte in ihren Ohren und ihr wurde schwarz vor Augen.
    Nur im Unterbewusstsein nahm sie wahr, dass sie stürzte. Ein stechender Schmerz holte sie wieder in die Realität zurück. Sie war mit dem Kopf auf den Boden geschlagen und als sie sich langsam wieder aufrappelte, lief von einer klaffenden Platzwunde an der Stirn Blut in ihre Augen.
    Jemand griff ihr unter die Arme.
    „Senorita, ist alles in Ordnung mit Ihnen?“
    Der junge Venezolaner, der ihr gerade noch an dem Kiosk die Zeitschriften verkauft hatte, war sofort aus seinem Laden geeilt und half ihr wieder auf die Beine.
    Valerie nahm den jungen Mann nur verschwommen wahr. Um sie herum hatte sich bereits eine kleine Menschenmenge gebildet, die die Szenerie neugierig beobachtete. Ihre Zeitungen und Magazine lagen auf dem Boden verstreut.
    Mit dem Handrücken wischte sie sich das Blut aus den Augen. Jemand reichte ihr ein weißes Tuch, das sie dankbar annahm.
    „Sie müssen es fest auf die Wunde drücken, damit die Blutung gestillt wird!“
    Vor ihr stand ein Angehöriger der Policia Municipal.
    „Die Wunde muss unbedingt versorgt werden! Hier im Flughafen befindet sich eine medizinische Station. Ich werde Sie dorthin begleiten!“
    Der Polizeibeamte fasste Val mit sanfter Kraft um die Hüfte und stützte sie. Mit der anderen Hand packte er ihre Zeitschriften, die er vom Boden aufgehoben hatte.
    „Es geht schon, Senor, ich glaube, ich kann ohne Ihre Hilfe laufen.“
    Der Schock über die Nachricht von Marcel Runges Tod hatte sie fest im Griff. Sie zitterte am ganzen Körper, und Tränen liefen über Ihre Wangen.
    „Sollen wir jemanden benachrichtigen, Senorita? Haben Sie Verwandte oder Bekannte auf der Insel?“
    Mit schluchzender Stimme gab sie dem Polizisten die Telefonnummer von Rodrigo Madras.
    In der Krankenstation versorgte ein Arzt Valeries Wunde am Kopf mit geübten Handgriffen. Zuvor hatte er ihr ein Beruhigungsmittel gegeben. Zum Glück war die Verletzungnicht so gravierend, der Schmerz in ihrer Seele brannte viel stärker.
    Inzwischen kam Madras in das Behandlungszimmer gestürmt.
    „Madre de Dies, was ist passiert?! Geht es dir gut?“
    Die Stimme des kleinen Maklers überschlug sich fast.
    „Sie ist in der Flughafenhalle gestürzt und hat sich dabei am Kopf verletzt. Eigentlich keine große Sache. Können Sie sich um die Senorita kümmern?“
    Der Polizist sah Madras fragend an und reichte ihm die Magazine.
    „Selbstverständlich, Senorita Sattler lebt in Juan Griego und ist sehr gut mit mir befreundet. Sie betreibt dort ein kleines Restaurant. Ich werde sie nach Hause bringen.“
    Madras nahm die Zeitschriften an sich, wobei sein Blick auf das Titelblatt des obersten Magazins fiel. Obwohl er nur ein paar Brocken Deutsch sprach, verstand er sofort den Inhalt der Überschrift.
    Augenblicklich erfasste ihn eine tiefe Traurigkeit, und voller Mitleid suchte er Valeries Blick. Sie schien durch ihn hindurch zu sehen. Ihre Augen waren gerötet und die Lider dick angeschwollen. Der Verband an ihrem Kopf verlieh ihr ein groteskes Aussehen.
    Mit Valeries Wagen fuhren sie zurück nach Juan Griego. Unterwegs sprachen sie kein Wort miteinander. Der Arzt hatte Madras gesagt, dass die Wirkung des Beruhigungsmittels schon nach einigen Stunden nachlassen würde. Er hatte ihm noch ein paar der Pillen des Medikaments mitgegeben.
    Madras konnte sich gut vorstellen, was Valerie jetzt empfand. Nachdem er ihr seine Liebe auf der Terrasse ihres Restaurants gestanden hatte, hatten sie sich

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