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FebruarNachtsTraum

FebruarNachtsTraum

Titel: FebruarNachtsTraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Sowade
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gehts mir besser. Aber nicht viel.
    »Wie hab ich das vermisst!« Roman zieht mich zu sich, drückt mir einen schnellen Kuss auf meine bebenden Lippen, pflanzt meinen Hintern an den Esstisch und eröffnet das Frühstück für alle. Als wäre ich nur etwas unterzuckert in den Tag gestartet. Und vielleicht stimmt das ja auch.
    Erstaunlich, wie gut mein Mundwerk plötzlich funktioniert. Während mein Kopf ganz woanders ist, rede und scherze ich mit der Runde und mampfe mich durch das Buffet, das Alexander für uns vorbereitet hat. Mit allen Dingen, die ich liebe. Und sehr zum Erstaunen meiner Eltern fleischfrei.
    Als ich mich an den Abwasch machen will, erhalte ich endlich die Antwort von Alexander. Und ich stelle mir vor, wie er dabei lächelt. Vergnügt, neckend, spielerisch wie am ersten Tag. Und doch bereit, es sofort ernst zu meinen. Und einfach so schöpfe ich plötzlich Hoffnung und ein Stückchen rosa Wolke schiebt sich unter meinen Hintern und hebt mich einen halben Zentimeter vom Boden hoch. Ein Tag mag 24 Stunden haben, aber ein Jahr besteht aus 365 Tagen und Zeit ist nie richtig oder falsch. Sondern sehr geduldig. Man darf die Hoffnung nur nie aufgeben. So einfach ist das.
    Lies das Buch, Elizabeth.
     
     
    ENDE

Teil 1: Miss Januar
     
    Wow, gehts mir gut. Das war die mit Abstand beste Silvesterparty, auf der ich je gewesen bin! Bis jetzt. Linkes Auge: auf. Rechtes Auge: auch auf. Ich blinzle zu meinem Wecker. Ein Uhr. Hell. Ich drehe mich wieder um. Alles ist wunderschön.
    Wieder wach. Erneuter Blick zum Wecker. Kurz nach drei. Nachmittag. Das würde erklären, warum ich mich so herrlich fühle. Trotz Party. Trotz Alkohol.
    Wie bin ich nach Hause gekommen? Egal. Nochmal mach ich's mir auf der Seite bequem. Doch nach weiteren fünf Minuten sehe ich ein: Ich muss aufstehen. Happy New Year, ich komme!
    Verschlafen tapse ich ins Bad und stutze. Die Wangen leuchten zartrosa. Zwei Augen strahlen. Aus dem Spiegel mustert mich ein lächelndes Gesicht. Fasziniert begutachte ich das Bild, bis es mir dämmert: Moment mal, das Honigkuchenpferdchen bin ich, Elizabeth Schneider, 28 Jahre alt und eine der Top-Nachwuchskräfte im Bereich alternativer Energieforschung. Wow. Als Test verziehe ich meinen Mund. Mein Spiegelbild tut das Gleiche. Hammer! Das muss ich unbedingt Katharina erzählen!
    Katharina ist angehende Psychotherapeutin und meine beste Freundin. Gestern haben wir den Start ins Neue Jahr zelebriert. Sie ist gratis an Karten fürs Puro gekommen. Da wurden schon Stars wie Rihanna und Beyoncé gesichtet. Und dort haben wir reingefeiert. Mit Schampus und allem, was dazu gehört.
    Wo steckt mein Handy? Ich springe aus dem Bett, stelle mein Discotäschchen auf den Kopf, krame in meiner Manteltasche, durchwühle meinen Klamottenstapel von letzter Nacht. Nichts. Vielleicht weiß Katharina die Antwort? Dann eben per Festnetz. Wie automatisch will ich ihre Nummer wählen. Doch meine Hand zuckt zurück.
    Ich starre auf mein Telefon. Neun neue Anrufe? Unfassbar. Neugierig drücke ich auf PLAY.
KATHARINA: »Bist du da? Wo verdammt nochmal steckst du, geh an dein Handy! Oder hier ran. Das ist nicht lustig, hörst du?«

MAMA: »Hallo Liebes, ich bins. Ich hab's vorhin schon mal probiert … aber keine Nachricht hinterlassen. Du weißt, ich mag keine Anrufbeantworter … Ich denke, du siehst, wer dran war? Normalerweise rufst du dann zurück. Ich wollte dir nur ein Frohes Neues wünschen. Bist du da? Katharina meint, du bist nicht bei ihr. Wo dann?«

KATHARINA: »Hi, ich nochmal. Deine Ma hat mich gerade angerufen und zu Silvester ausgefragt. Für die ganze Geschichte reicht dein AB nicht. Du könntest dich echt melden. Lange Rede, kurzer Sinn: Sie hat nicht locker gelassen und weiß jetzt von dem Latino. Was hätte ich auch sagen sollen? Ich hoffe, das geht klar. Immerhin hat er einen halbwegs normalen Eindruck auf mich gemacht, im Gegensatz zu den anderen, du weißt schon … keine Sorge, die hab ich natürlich mit keiner Silbe erwähnt. Hoffe, es geht dir gut und meld dich, wenn du das hier hörst!«

TANJA: »Frohes Neues, Party Queen of Berlin. Respekt, Schätzchen. Wir müssen uns mal wieder treffen.«

PAPA: »Hey, Kleines, alle machen sich langsam Sorgen. Es ist okay, wenn du einen Tag ausschläfst, aber jetzt ist Sonntag, also melde dich, wenn du das hörst. Wir lieben dich.«

KATHARINA: »Deine Eltern nerven … egal, bei welchem Typen du gerade pennst, meld dich endlich bei denen, okay? Und sag, dass alles

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