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Federleicht & Bittersüß: 15 Gay - Romanze Kurzgeschichten

Federleicht & Bittersüß: 15 Gay - Romanze Kurzgeschichten

Titel: Federleicht & Bittersüß: 15 Gay - Romanze Kurzgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: bonnyb. bendix
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wäre?"
Erwartungsvoll nickte dieser Chris zu.
    "Deine Lippen,
welchen Geschmack haben die?" Chris biss sich auf die Selbigen,
hielt die Luft an und versuchte, das aufgeregte Kribbeln in seinem
Bauch zu ignorieren. Was für eine dreiste Frage. So offensiv ging er
eigentlich nie vor.
    Ungläubig erst,
dann amüsiert und schließlich verlegen strich sich der schlaksige
junge Mann das Haar aus dem Gesicht. Musterte Chris aus
unergründlichen, samtbraunen Augen.
    "Nach ‚mehr’
schmecken sie!", summte die Stimme so tief, dass Chris die
Erregung heiß durch den Körper fuhr.
    Nicht nur das Rot
und der Schwung dieser Lippen, nein, auch die Stimme, die diese
wunderschöne Körperöffnung verließ, nahm ihn magisch gefangen.
    "Den Geschmack
kenne ich noch nicht", konterte Chris aufgeregt, atemlos und
seine Finger bohrten sich in die Handflächen, fast schmerzhaft.

    Der jetzt sinnliche
Schwung um die roten Linien verstärkte das Ziehen in Chris Lenden
noch erheblich und die Luft wurde ihm knapp, als sich der Blonde
seinem Gesicht näherte.
    Rauschen in den
Ohren blendete das lärmende Drumherum für einen Augenblick aus,
ließ Chris nur spüren, welche Empfindungen grade wichtig waren.
    Atem, der sich auf
seinem Gesicht verteilte. Malz und noch irgendetwas anderes filterte
seine Nase heraus. Gut roch sein Gegenüber, aber diese Wahrnehmung
spielte sich eher im Unterbewusstsein ab. Die Wärme des
unscheinbaren, aber gerade unglaublich anziehenden, Mannes vor ihm.
Vorher war ihm alles andere als kalt gewesen, aber jetzt wurde es
Chris heiß. Das Gesicht, welches Chris morgen wohl schon nicht mehr
würde beschreiben können, dass aber immer näher kam.
    Nur noch wenige
Zentimeter trennten die beiden jungen Männer. Ein leicht zu
überbrückender Abstand, der die weichen, feuchten Rundungen
voneinander fernhielt.
    Die Augenlider
seines Gegenübers senkten sich. Lange Wimpern warfen Schatten auf
dessen Wangen, aber Chris hatte sehr wohl gespeichert, dass er sich
diese Augen anscheinend auch noch mal näher ansehen musste. Auch nur
Gedanken, die sich kurz, wie kleine elektrische Blitze, in sein Hirn
bohrten. Das Organ, welches gerade auf Minimalbetrieb arbeitete, sich
nur auf Gefühl, Geruch und gleich auf Geschmack konzentrierte.
    Sanft, kaum
merklich, berührten sich schließlich ihre Lippen. Chris konnte das
satte Rot beinah schmecken, als sie der Druck verstärkten. Obwohl
sie dicht voreinander standen, berührten sich ihre Körper nicht.
Die Münder aufeinander, schwer atmend, die Augen geschlossen.
Dennoch brannte Chris innerlich. Sein Körper vibrierte vor
unterdrückter Erregung. Kurz schnellte die Zungenspitze des Blonden
über seine Unterlippe und Chris tat es ihm gleich. Ja, sie
schmeckten so Rot, wie sie aussahen, so gut, wie er erhofft hatte.
    Sie waren weich und
der Besitzer dieser Lippen verstand es, aus einer einfachen Berührung
etwas sehr Sinnliches zu machen.

    Abrupt endete dieser
Moment der Nähe. Wurde durch die lärmenden Freunde des Blonden
zerstört.
    "Hier steckst
du Lukas! Komm schon, es geht weiter ...", brüllte einer der
angetrunkenen jungen Männer direkt in dessen Ohr.
    Lukas war also der
Name des genialen Küssers. Erschrocken waren die beiden auseinander
gefahren, mussten sich jetzt erst mal sammeln.
    Entschuldigend
lächelten die roten Lippen, blitzten die braunen Augen, in die Chris
gern noch etwas länger hätte schauen wollen.
    "Und? Haben sie
dir geschmeckt?" Lukas wurde bereits an einem Arm von dem lauten
Rüpel weitergezogen.
    Fieberhaft überlegte
Chris, wie er den Moment verlängern, den Geschmack noch einmal
kosten und wie er sich diese Augen noch etwas näher anschauen
konnte.
    "Ich hätte
gern noch etwas Nachschlag, wenn ich darf!" Er musste die Worte
fast schreien, denn Lukas wurde immer weiter weggezogen.
    Wie festgenagelt
stand Chris da, während Lukas sich stetig mehr und mehr entfernte.
    "Morgen,
gleicher Ort, gleiche Zeit!", hörte er Lukas rufen und sah, wie
sich der Mund zu einem Kuss formte, dann wurde er auch schon von der
Menge verschluckt.
    Chris stand da, der
Lärm drang wieder in sein Ohr, er spürte, wie er angerempelt wurde
und fast glaubte er, diesen Moment der Nähe und Sinnlichkeit nur
geträumt zu haben.
    Wenn da nicht der
Geschmack auf seinen Lippen gewesen wäre. Rot schmeckte es,
sinnlich, nach Lukas und nach "mehr“ ...

Romeo, oh Romeo

    Romeo, oh Romeo ich
warte und verzehre mich nach dir!
    Ich stehe hier ...
harre auf deine Ankunft. Der Himmel erstrahlt

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