Federleicht & Bittersüß: 9 Gay - Romanze Kurzgeschichten (German Edition)
wiedersehen, in einer anderen Welt, dort, wo unsere Liebe nicht verboten ist.
Sie führen dich in den Raum und die Tür schließt sich hinter dir. Meine Beine sind weich und ich muss mich an der Wand abstützen. Mein Kollege mustert mich kritisch und ich reiße mich zusammen, drücke die Tränen in meinen Augen zurück.
Wir werden so lange hier stehen, bis es passiert ist.
Bis du den Tod gefunden hast.
Ich denke an dich, die ganze Zeit, meine zu spüren, als du diese Welt verlassen hast.
Mein Herz schmerzt, setzt einen Schlag aus und schlägt dann noch schneller und wilder in meiner Brust.
Eine halbe Stunde später schiebe ich die Liege mit deinem Leichnam vor mir her.
Du bist tot!
Dein Körper ist mit einem weißen Tuch bedeckt.
Ich fühle mich leer.
Ich bin allein mit dir. In stummer Zwiesprache versuche ich, Kontakt mit dir aufzunehmen. Als die Türen des Fahrstuhls sich schließen, drücke ich spontan den Knopf, der das Gefährt stoppt.
Mit steifen Fingern hebe ich das Tuch von deinem Gesicht.
Du wirkst friedlich, bleich, aber es ist keine Angst in deinen Zügen zu lesen.
Meine zitternden Finger streichen über deine Wangen.
Du bist noch warm.
"Ich liebe dich ...", flüstere ich und lege meine Lippen auf deine.
Tränen verlassen meine Augen, weil du nie wissen wirst, wie meine Lippen schmecken ...
Unwiderruflich ...
Vorbei die Zeit der Unschuld. Ich hab's getan!
Es fröstelt mich, obwohl dieser warme Körper neben mir liegt.
War es das, was ich wollte? War es so, wie ich es erhoffte? War es so einzigartig, wie alle immer behaupten, das Tollste, was man überhaupt machen kann?
Ich ziehe die kratzige Decke höher, rücke etwas ab, will die nackte Haut von Sam nicht an meiner spüren.
Ich fühle mich unbehaglich. Mein Körper fühlt dich seltsam taub an. Seine Berührungen haben sich darauf manifestiert. Weder angenehm noch unangenehm. Sie sind spürbar.
Überall!
Hitze steigt in mir auf. Röte. Die Scham vor mir selbst.
Was bin ich? Bin ich jetzt ein Mann?
Sam ist einer, aber ich nicht, oder doch?
Unsere Unschuld haben wir beide verloren, aber zum Mann ist nur er geworden.
Jedenfalls empfinde ich es so!
Mein Po brennt und ich mag nicht drüber nachdenken, was ich getan habe.
Ich wollte es!
Warum wollte ich "Es"? Weil die anderen "Es" schon hinter sich hatten?
Wir waren beide aufgeregt, als wir
mit Decken und Kerzen in die alte Fabrik gingen.
Allein sein! "Es" tun!
Musik aus dem IPod, flackerndes Licht von Kerzen, Decken auf alten Matratzen!
Sam und ich!
Der Versuch, romantische Stimmung aufzubauen, aber das Wissen, dass wir "Es" tun werden, weil wir uns das als Ziel gesetzt haben, hemmt uns seltsam.
Heftige Erregung wechselt mit Unbehagen.
Wann, tun wir "Es"?
Soll ich sagen, dass ich jetzt will? Oder sagt Sam, dass er jetzt will?
Vorsichtige Finger, die meinen Po streicheln, die weiter vordringen. Sanft, aber trotzdem unerfahren!
Ich verkrampfe, weil ich nachdenke, wo sich seine Finger gerade befinden.
Ist es schmutzig, was wir tun?
Hab ich genug geduscht?
Sam macht es unheimlich an, denn sein Finger dringt tief in mich. Es brennt, ist unangenehm und ich will gar nicht daran denken, wie es ist, wenn wir "Es" gleich richtig tun.
Aber kneifen kann ich nicht. Wie stehe ich denn dann da?
Sam merkt nicht, oder will es nicht merken, dass ich verkrampfe.
Er drückt mich auf die Decken, schiebt sich auf mich.
Seine Finger streicheln jetzt meinen Körper umfassen mich, reiben mich, da wo ich am empfindlichsten bin und die Erregung kehrt zurück.
Unser Stöhnen hallt in der kargen Halle von den Wänden wieder.
Küssen, streicheln, es ist toll und ich vergesse was wir tun wollen, genieße Sams Zärtlichkeiten, gebe sie zurück.
Dann aber spüre ich, dass er will!
Er sagt es nicht, aber ich weiß, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist.
Ich drehe mich um, lege mich auf den Bauch.
So macht man es doch, oder?
Ich warte!
Höre, wie Plastik knistert, dann das Klicken der Tube mit Gleitgel!
Ich zucke leicht zusammen.
Erst recht, als ein Klecks der kühlen Flüssigkeit zwischen meine Pobacken läuft.
Sams Finger folgen!
Sie zittern!
...
Ich will nicht mehr, aber es gibt kein zurück!
Sam legt sich auf mich. Ich spüre ihn viel zu groß, wie er drückt und drängt!
Er flüstert, dass er mir versucht, mir nicht weh zu tun. Wie geil ich wäre.
Seine Worte dringen nicht in mich.
Mein Kopf ist an, und das sollte er nicht sein.
Sonst war er das nicht. Sonst konnte ich seine Zärtlichkeiten genießen, den Verstand abstellen.
Obwohl ich
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