Federschwingen
unwichtig. Wichtig war lediglich Eraels Hand in seiner Hose, die Finger, die sich mit festem Griff um seinen Schwanz legten und ihn zu massieren begannen.
Eraels Hand fühlte sich weich an. Zwar packte er nicht so fest zu, wie er es sich gerade wünschte, aber es reichte aus, um seine Lust ins Unermessliche zu steigern. Langsam strich Erael an ihm auf und ab, viel zu langsam. Dantalion musste den Drang unterdrücken, hart in Eraels Hand zu stoßen. Er wollte ihn nicht verschrecken, sondern ihm sein eigenes Tempo lassen, auch wenn es ihm unglaublich schwerfiel. Bebend verließ ihn sein Atem, er hatte das Gefühl, vor lauter Lust zu platzen. Mit einer Hand musste sich Dantalion am Gitter seines Bettes festhalten, er glaubte, sonst umzukippen. So wenig Erfahrung Erael haben mochte, er machte seine Sache erstklassig, auf eine gemächliche, bedächtige Art, die ihn fast in den Wahnsinn trieb.
Weiter , drängelte Dantalion, das ist so geil!
Glücklicherweise ließ sich Erael das nicht zweimal sagen und beschleunigte seine Bewegungen. Dantalions Kopf fiel in den Nacken, sein Mund öffnete sich zu einem kehligen Stöhnen. Seine Flügel zuckten aufgeregt auseinander und Erael hauchte bedächtig: „Du bist so schön.“
Dass es solche schlichten Worte sein könnten, die ihm den Höhepunkt brutal aus den Lenden rissen, hätte Dantalion nie gedacht. Er rammte sich in Eraels Hand und fühlte die Erlösung aus sich herausbrechen. Heftig atmend sank er über Erael zusammen und musste sich an seinen Schultern abstützen, um nicht umzukippen.
Dantalion hatte keine Ahnung, wie lange es dauerte, bis er fähig war, wenigstens seine Lider zu heben. Prompt schaute er in Eraels zu ihm erhobenes Gesicht, entdeckte das kleine, unanständig wirkende Lächeln und bemerkte das amüsierte Aufblitzen in dessen Augen . Den Bruchteil einer Sekunde später spürte er, wie sich sein Orgasmus in rasender Geschwindigkeit aufbaute, seine Bauchdecke zum Beben brachte. Erneut hatte er Eraels Hand an seinem zuckenden Schwanz, hörte einmal mehr die Worte, die ihm bereits zuvor diesen wahnsinnigen Höhepunkt beschert hatten. Und wieder schrie er auf, sein Samen schoss zum zweiten Mal aus seinem Körper und landete in heftigen Schüben auf dem weißen Hemd des Engels. Zur Hölle, Erael wusste aber haargenau, wann er seine Gabe einsetzen konnte! Diesmal konnte sich Dantalion nicht mehr aufrecht halten und ließ sich zur Seite kippen, schlang dabei die Arme um Erael und zog ihn mit sich. Bevor er überhaupt begriff, was geschah, presste er seine Lippen auf Eraels. Es war ohnehin eine Ausnahme, dass er Erael küsste, normalerweise hielt er vom Austausch von Körperflüssigkeiten auf diese Weise rein gar nichts. Aber bei Erael war das anders. Nicht nur, dass es Spaß machte, ihn zu küssen, nein, es war auch die Art, in der er es tat. Ruhig, zärtlich, sinnlich. Da war absolut nichts mehr übrig von dem Dämon, der sich rücksichtslos nahm, was immer er wollte. Wie es schien, brachte Erael Wesenszüge in ihm zum Vorschein, von denen er nicht einmal vermutet hatte, sie zu besitzen.
„Was machst du mit mir?“, fragte Dantalion leise, als er merkte, dass er keine mentale Verbindung mehr zustande brachte. Die letzte musste irgendwann in den vergangenen Minuten einfach verblasst sein. Nun waren seine Kräfte also vollends erschöpft.
„Ich revanchiere mich für eine Gefälligkeit“, entgegnete Erael mit einem unglaublich süßen Lächeln, das dafür sorgte, dass er ihn gleich wieder küssen wollte. Er kam aber nicht dazu, Erael streckte sich breit auf dem Bett aus. „Und ich bin furchtbar müde. Lässt du mich hier übernachten?“
Dantalion lachte aufgrund der Absurdität dieser Frage. „Aber selbstverständlich. Allerdings nur, wenn du nicht vor dem Frühstück verschwindest.“
Erael legte fragend den Kopf schief. „Warum sollte ich das tun?“
Das konnte nur jemand sagen, der keine Ahnung von One-Night-Stands hatte. Statt einer Antwort schüttelte Dantalion den Kopf.
„Schon okay“, sagte er lächelnd. „Du kommst mir hier sowieso erst weg, wenn deine Flügel wieder in Ordnung sind.“ Insgeheim wartete er auf erneuten Protest, der jedoch ausblieb. Stattdessen traf ihn ein letzter Blick aus den blauen Augen, dann senkten sich die Lider darüber, kurz darauf erklang leises Schnarchen. Dantalion robbte sich vom Bett und riss sich rasch die Kleider vom Leib, kletterte auf die Matratze zurück, nahm Erael zärtlich in den Arm und zerrte die
Weitere Kostenlose Bücher