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Federschwingen

Federschwingen

Titel: Federschwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Seidel
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te. Darüb er hinaus hatte Dantalion nichts weiter als ein Handtuch an. Erael bemühte sich, ihm weiter ins Gesicht zu schauen.
    Dantalion kam näher, schaute auf Eraels Auswahl herab und setzte sich neben ihn.
    „Bist du dir da sicher? Willst du das wirklich oder ist es nur wegen Zamael? Oder wegen mir? Ich habe dir gesagt, dass ich …“
    „Sag mir einfach, was ich tun soll. Muss ich irgendwas beachten?“
    „Erael, du sollst so was nicht für andere tun!“, beschwor ihn Dantalion.
    „Ich lasse mir nicht länger vorwerfen, ich hätte keine Ahnung. Gegen Unerfahrenheit kann man etwas tun. Und wenn ich Erfahrungen mache, dann mit dir.“
    „Aber es muss nicht alles auf einmal sein, meinst du nicht? Wir haben Zeit, sehr viel Zeit. Willst du nicht lieber vorsichtig einsteigen und danach erst entscheiden, ob dir das überhaupt gefällt?“
    Erael spürte, wie ihm ein Kloß im Hals das Atmen schwer machte. Nein, Dantalion würde wahrhaftig nie etwas tun, was er nicht wollte. Er war ihm unendlich dankbar für diese Sicherheit.
    „Glaub einfach meinem fachmännischen Rat, dass es dafür viel zu früh ist.“ Dantalion nahm die Reitgerte und legte sie beiseite. „Wenn wir irgendwelche Gerätschaften einsetzen, nehmen wir die Riemenpeitsche. Sieht unheimlich aus mit den vielen Lederbändchen, tut aber nicht sonderlich weh. Trotzdem würde ich das lieber auf später verlegen.“
    Erael spürte, wie ihm die Hitze bis in die Ohrspitzen gestiegen war und er nickte verständig. Nach einem zärtlichen Kuss, bei dem er weiter auf das Bett geschoben wurde, sagte Dantalion lächelnd: „Ich mache dir einen Vorschlag. Solltest du wirklich wollen, haben wir heute damit Spaß. Und nur damit.“ Er griff nach der Schnur mit den Kugeln, legte sie neben Erael auf die Matratze und räumte alles andere zurück in die Schublade. Erael seufzte leicht frustriert. Er hatte sich so sehr überwunden, und Dantalion machte alles zunichte.
    Genau aus diesem Grund , hörte er das geliebte Raunen in seinen Gedanken. Eben weil du dich dazu überwinden musstest. Das ist nicht der richtige Weg, Erael. Vertrau mir, denn das ist das Allerwichtigste. Und wolltest du nicht vorher mit mir reden?
    „Was soll ich sagen? Ich will einfach wissen, ob du das ernst gemeint hast. Bitte Dantalion, lüg mich nicht an. Ich hab jetzt festgestellt, dass ich nicht ohne dich kann. Wenn du meine Gefühle nicht erwiderst, ist das okay, so lange ich mit dir zusammen sein kann. Aber bitte sei ehrlich zu mir. Und wenn du mich nicht mehr willst, sag mir das auch. Ich will es nicht über andere Leute herausfinden.“
    Erael fühlte, wie sein Hals eng und seine Augen feucht wurden. Er liebte Dantalion so sehr, dass er damit leben könnte, von ihm nicht geliebt zu werden, so lang er ihn regelmäßig sehen konnte.
    „Erael, ich habe dich in den letzten Wochen total vermisst. Ich hatte nicht mal Bock, irgendwen anders zu ficken, weil das einfach nicht das Gleiche gewesen wäre. Gestern wurde ich von der Bruderschaft angegriffen und dann war Zamael da. Da kam eins zum anderen, du kennst ihn ja. Daraufhin hab ich mich mit Morten gezofft, weil der irgendwas in den falschen Hals bekommen hat, dieser Idiot.“
    „Und jetzt bist du hier. Was haben dir diese Brüder nur angetan“, sagte Erael sanft und berührte Dantalions angesengten Flügel.
    „Oh, nein, das war Morten.“
    „Er hat dich angezündet?“, rief Erael schockiert aus.
    „Nun, er ist ziemlich heißblütig.“ Dantalion grinste darüber und Erael hatte das Gefühl, dass Dantalion sich langsam beruhigt hatte.
    „Das ist trotzdem ein reichlich drastisches Mittel. Aus welchem Grund hat er das für nötig gefunden?“
    „Meine Klamotten waren voller Blut vom Kampf. Er dachte, ich hätte jemanden umgebracht. Das hat ihn so aufgeregt, dass er mich rauswerfen wollte, und als ich nicht freiwillig gegangen bin, hat er mich ausgeräuchert.“
    Erael blinzelte. „Hast du?“, fragte er leise. Dantalions verständnislose Miene ließ ihn anfügen: „Jemanden umgebracht, meine ich.“
    „Nein, ich glaube nicht.“
    „Du glaubst?“ Das war extrem grenzwertig, fand er. Bei der Tötung von Menschen hörte der Spaß auf.
    „Einer der Typen ist mit einem Schwert auf mich losgegangen. Er hat es kehrtwendend zurückbekommen. Allerdings hat Zamael einen Arzt gerufen, als wir gegangen sind. Ich gehe also davon aus, dass der Mistkerl überlebt.“
    Erael atmete erleichtert aus. Der Überfall auf seinen Geliebten war schrecklich,

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