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Federweiße Fluegel

Federweiße Fluegel

Titel: Federweiße Fluegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Trost
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küsste einfach fantastisch... Diesen Kuss würde ich bestimmt nie wieder vergessen können.
    Er umfasste mein Gesicht und ich richtete mich ihm etwas entgegen, aber so dass ich noch vom Schaum bedeckt war. Ich hatte das Gefühl alles um mich herum zu vergessen. So als gäbe es nur noch ihn und mich...
    Ich legte meine Arme um seinen Körper und zog ihn näher an mich heran. Vor meinem Fenster ertönte ein donnernder Blitz der einem die Knochen gefrieren ließ...
    Er ließ seine Lippen kurz von meinen, was mir die Möglichkeit gab auf zu keuchen. Er sah mich an... Ich sah ihn an, konnte seinen Blick nicht deuten... Was bedeutete er? Sollte es Reue bedeuten... Reue, weil er mich mitten in der Nacht überraschte, über mich her fiel und zu allem Übel auch noch ein Fremder war? Aber nicht deswegen. Andere Männer hatten sich schließlich schon schlimmere Sachen erlaubt.
    Er sah so hinreißend aus, im Kerzenlicht... Einfach verführerisch. Ich zog ihn wieder näher heran und diesmal küsste ich ihn. Jedoch nicht vorsichtig so wie er es tat, sondern wild und leidenschaftlich... Er erwiderte meinen Kuss so, wie ich seinen erwiderte... Als sich unsere Zungen berührten kribbelte es in mir. Mein Atem ging unregelmäßig und ich war von ihm gefesselt. Ich wollte mehr, mehr von ihm und auch von mir... Ich zog ihn so nah an mich, dass er schon halb mit im Wasser hing... Unsere Zungen spielten miteinander... Ich ließ meine Hand unter sein Hemd gleiten und berührte seinen Rücken... Dann ganz plötzlich, brach er den Kuss ab...
    >Was hast du?< , fragte ich fast atemlos und sank wieder etwas in die Wanne hinein.
    >Es ist zu früh, ich hätte das nicht tun sollen. Verzeih mir... Ich wollte das nicht...<
    >Aber dir muss nichts leid tun! Wenn ich das nicht gewollt hätte, hättest du das schon gemerkt!<
    >Trotzdem hätte das nicht passieren dürfen, ich hatte mich einfach nicht unter Kontrolle...< Wovon redete er denn da? An einem leidenschaftlichen Kuss war ja nun wirklich nichts schlimmes dran...
    >Was redest du denn da?< , fragte ich etwas verwirrt.
    >Ich kann dir nicht mehr sagen, es tut mir leid. Verzeih mir, wenn du irgendwann erfährst was ich getan hab Alyssa!<
    Na nu, woher wusste er denn bitte wie ich hieß und was meinte er damit...?
    Er hielt plötzlich seine Hand an meinen Kopf und ich sank in einen tiefen Schlaf.
     
    >Töörööööö....<
    Oh nein, mein Wecker klingelte. Das hieß ich musste aufstehen. Ich warf die Decke weg und erschrak... Wieso lag ich denn im Bademantel im Bett? Hatte ich etwa keine Zeit mehr gehabt meinen Pyjama anzuziehen? Wahrscheinlich war ich gestern auf einmal sehr müde gewesen und hatte keine Lust mehr dazu. Bei dem Unwetter wollte ich sowieso schnellst möglich ins Bett. Meine Haare waren auch nicht gekämmt. Dann musste ich die jetzt noch irgendwie so hin bekommen, dass es nicht danach aussah, als hätte ich die Nacht in der Besenkammer geschlafen. Aber genug Zeit hatte ich ja noch.
    Ich ging ins Bad und machte mich fertig. Die Haare trug ich offen. Heute würde ich die Variante Haarschaum wählen müssen... Anders konnte ich meine Mähne wohl nicht mehr reparieren! Auf glätten hatte ich keine Lust.
    Ich schminkte mich noch ein wenig und fertig war ich. Es war auch langsam an der Zeit in die Puschen zu kommen. Josi und Nicci würden bald am vereinbarten Treffpunkt sein. Ich schnappte meine Tasche und flitzte Richtung Küche. Mom und Benji sagte ich schnell tschüss, Ashley war noch im Bad und Dad schon auf Arbeit.
    Ich ging zur Bahnstation und fuhr ca. zehn Minuten bis Josi und Nicci dazu stießen.
    Wir redeten noch ein bisschen über die letzten Tage und wie wohl der erste Schultag werden würde.
    Wir fuhren ungefähr zwanzig Minuten mit der Bahn und dann noch ein ganz kurzes Stück mit dem Bus.
    In der Schule war schon viel los. Scheinbar nahmen es manche Leute mit der Pünktlichkeit doch sehr genau. Aber wahrscheinlich gab es nach den Ferien nur einfach sehr viel zu erzählen. Dafür könnte man doch aber die Unterrichtsstunden nutzen, oder?
    Die Schule auf die ich jetzt ging war sehr groß und hatte auch eine große Grünfläche, die mit Sicherheit von den Pflanzenkunde Mitgliedern gepflegt wurde. Im Internet hatte ich gelesen, dass die Schule im Achtzehnten Jahrhundert erbaut wurde. Seitdem wurde sie allerdings schon ein paar mal saniert, sonst würde sie wohl auch nicht mehr stehen. Von außen gefiel sie mir jedenfalls schon... Nur mal sehen, was mich drinnen erwarten würde.

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