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Federweiße Fluegel

Federweiße Fluegel

Titel: Federweiße Fluegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Trost
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bemerkte wie Brendan mich im Beifahrerinnenspiegel beobachtete. Diesmal schaute ich nicht weg. Ich hielt seinem Blick stand. Jetzt müsse er wohl klein beigeben und zuerst weg schauen. Denn ich würde es nicht tun. Ich konnte nämlich stur wie ein Bock sein, wenn ich wollte. Doch er gab nicht nach. Er schaute mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte... Fragend und interessiert zu gleichen Teilen, dennoch geheimnisvoll und zurückhaltend... Ich war mir gar nicht sicher, welchen Blick ich ihm zurück warf. Ich hoffte nur, er würde nicht zu dumm aussehen...
    Aber bei allem Respekt. Dieser Kerl sah echt fantastisch aus... Er brachte mein Herz zum rasen und mir fiel es schwer, den Blick von seinen wunderschönen Augen abzuwenden...
    Alex riss mich aus meinen Blickkontakt.
    >So Lissy wir sind da. Ich bring dich noch rein.< , bot Alex mir an. Er war schon dabei aus zu steigen.
    >Danke, Alex. Das ist sehr lieb von dir, aber unnötig. Wir sehen uns dann morgen. Bis dann ihr zwei.< Ich vermied es bewusst Brendan anzuschauen, denn sonst könnte ich den Blick wieder ewig nicht von ihm los reißen und das wäre dann wohl auffällig...
    Ich schnappte meine Sachen und stieg aus dem Auto. Da ich es wohl zu eilig hatte mit meinem stolzen Abgang, stolperte ich und fiel der Nase lang hin. Meine Sachen flogen in hohem Bogen nach oben und landeten etwas abseits von mir, während ich auf der Nase lag. Echt toll. Peinlicher ging es ja wohl wirklich nicht mehr! Im Erdboden wollte ich versinken und nie wieder auferstehen...
    Mühsam rappelte ich mich auf und eine helfende Hand bat mir Hilfe an. Es war Brendan seine. Widerwillig nahm ich sie an.
    Wieder durchzuckte es mich wie ein Blitzschlag, doch ich achtete nicht weiter darauf. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt ihm nicht um den Hals zu fallen...
    Er zog mich vorsichtig auf die Beine.
    >Lissy ist alles okay?< , rief Alex durch´s Autofenster. Scheinbar hatte er gar nicht mit bekommen, dass ich den Fußboden untersucht hatte.
    >Sie hat nur ihre Tasche fallen lassen. Wir sind aber gleich fertig.< , sagte Brendan und ich sah dass Alex weiter im Auto herum wirtschaftete. Wahrscheinlich wieder Chaos Beseitigung.
    Ich schaute Brendan kurz fragend an, wieso sagte er das? Und wieso half er mir überhaupt...
    >Ist alles okay mit dir?< , fragte er liebevoll und schaute mich zuckersüß an. Mein Herz schlug noch schneller...
    >Ja, danke. Wirklich alles okay. So was passiert mir öfter. Bin halt etwas unkoordiniert.< , sagte ich und lächelte verlegen.
    >Na wenn das so ist, solltest du wohl besser immer einen Arzt in deiner Nähe haben.< Dabei zeigte er auf meine Knie. Ich hatte sie mir beide etwas aufgeschlagen und sie bluteten ganz leicht.
    >Meine Mom ist Ärztin, sie wird sich das nachher ansehen.<
    >Soll ich dich noch rein bringen?< , fragte er ganz lieb.
    >Nein, das schaff ich schon!< , sagte ich nervös.
    >Na gut, dann mach aber vorsichtig.<
    >Ja mach ich. Möchte ja schließlich nicht noch mehr unschuldiges Blut vergießen.<
    >Bis dann Alyssa. Und hat mich wirklich gefreut dich kennenzulernen.< , sagte er freundlich. Er es sich nicht nehmen ließ, mich noch mal anzulächeln.
    Darauf erwiderte ich nichts und ging ins Haus, meine Sachen wieder alle beisammen. Ich hörte das Auto wegfahren und war erleichtert, dass er weg war... Zwar weg Körperlich, nur nicht aus meinen Gedanken.
    Mom war heute ausnahmsweise mal schon zu Haus. Als sie meine Knie sah, wusste sie nicht ob sie lachen oder mit mir schimpfen sollte. Denn es war keine Seltenheit dass mir so was passierte. Sie versorgte meine Wunden und ich war froh, schon in der Schule duschen gewesen zu sein. Mit den Wunden hätte ich in der Wanne keine Freude gehabt.
    Ich ging auf mein Zimmer, schmuste noch ein bisschen mit Peanut und schaute fern. Ich guckte eigentlich mehr sinnlos hin, wie zuzuhören. Immer wieder kreisten meine Gedanken um Brendan... Seine Blicke. Sein Erscheinen. Seine Augen waren übrigens blau, strahlendes blau. Wie er mich dauernd anschaute, als ob wir uns schon kannten. Aber das konnte ja nicht sein, ich hatte ihn heute zum Ersten Mal in meinem Leben gesehen. Oder war er mir früher schon mal begegnet? Aber nein, das wüsste ich schließlich...
    Aber warum schaute er mich die ganze Zeit an... Ich verstand es absolut nicht. Vielleicht wäre ich irgendwann mal mutig genug ihn deshalb zu fragen. Aber wahrscheinlich würde mein Herz mir einen Strich daraus machen. Er sah nämlich verdammt toll aus und in

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