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Federzirkel 01 - Verführung und Bestrafung

Federzirkel 01 - Verführung und Bestrafung

Titel: Federzirkel 01 - Verführung und Bestrafung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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bösen Cop? Sie sammelte ihre Konzentration, um die Maestros zufriedenzustellen.
    „Der erste Orgasmus erinnerte mich an Schokoladeneis. Es ließ mich lustvoll aufseufzen, als es meinen Gaumen berührte. Zart schmelzend hat es meine Klitoris voller Genuss beben lassen.“ Sie schwelgte in der zur Hälfte von der Künstlerin geprägten Formulierung. Es fiel ihr nicht leicht, die intimen Körperstellen zu betiteln, doch da musste sie jetzt durch. Rosenknospe und Liebesgrotte waren kaum angebracht. „Der zweite Höhepunkt erfasste mich heftiger. Das Eis sahniger, kräftiger im Geschmack. Es blieb fühlbarer auf meiner Zunge, regte eine Geschmacksexplosion an. Seine Kühle wurde zu Hitze, die ausgehend von meiner Klitoris meinen Körper eroberte.“ Sie seufzte. „Ich fühlte es in meinem Bewusstsein.“
    Beide Maestros starrten sie fasziniert an.
    „Schokoladenstückchen durchzogen den dritten Orgasmus. Sie zerschmolzen nicht, sondern überwältigten meine Sinne mit ihrem sinnlichen Duft, fast schmerzhaft in der Nachhaltigkeit. Ich wollte dem Aroma widerstehen, aber ich konnte nicht. Die bittersüße Erfüllung erreichte den entferntesten Winkel meines Leibs. Mein Tastsinn, mein Fühlen, mein Geruchssinn, alles zerbarst, einfach unglaublich.“ Sie schloss ihre Augen bei den letzten Worten.
    John räusperte sich, strich ihr leicht über die Wangen und Dean küsste sie zart auf die Nasenspitze.
    „Ich danke dir, Viola. Es war ein sehr schönes Erlebnis.“ Er zwinkerte ihr zu, bevor er den Raum verließ.
    Sie spürte Johns Blick auf ihrer Haut und lächelte ihn an. Plötzlich verspürte sie Hemmungen. Idiotisch, nach der Erfahrung.
    „Ich erwarte dich nachher zum Abendessen und dann können wir die Gemälde besprechen, die ich mir vorstelle. Ich werde dir das Haus zeigen.“
    Seine zärtliche Stimme umschmeichelte sie. Der Schmerz, den er ihr zugefügt hatte, verblasste. Er half ihr in den Kimono.
    „Du warst wunderbar, Schiava. Zum Essen darfst du legere Kleidung tragen, aber keine Unterwäsche. Als Oberteil kannst du eine der durchsichtigen Tuniken anziehen.“
    Er brachte sie in ihr Zimmer und küsste sie zum Abschied auf die Stirn. Sie legte die Arme um ihn, wollte seine Nähe einen Moment auskosten.
    „Ruh dich aus, du siehst müde aus.“
    Sie blickte durch das große Fenster in den stillen Garten. Der schöne Frühlingstag passte nicht zu ihrer Verwirrung. Ein Herbststurm, der mit seiner Kraft Baumwipfel bog, entsprach mehr ihrer Stimmung.
    Ob sie in Kürze aus einem lebhaften Traum aufwachte?
    Sie öffnete den Wandschrank und fand ihre Kleidung darin. Tief holte sie Luft, versuchte, ihre Gedanken zu sortieren. Dann gab sie frustriert auf. Vielleicht sollte sie nicht alles hinterfragen und ihre Anwesenheit in diesem Haus als unterhaltsames Abenteuer ansehen.
    Die Furcht quoll gleich einem erregenden Laut in ihrem Körper. Ihre Reaktionen waren schwer verständlich. Warum hatte sie den Männern gehorcht? Sie war in den Händen zweier gekonnter Verführer gelandet, zu unerfahren, um ihnen etwas entgegenzusetzen und hatte sämtliche Verhaltensregeln über Bord geworfen. Sie gab es zu, sie liebte jede Sekunde davon. Es zu leugnen überstieg ihre Überzeugungskraft.
    Wie lange John sie wohl hierbehielt? Die Fertigstellung der Bilder brauchte Zeit.
    Eine bleierne Müdigkeit befiel sie und sie schlief sofort ein.
    Als Viola aufwachte, war sie zu aufgewühlt, um sich lange mit der Kleiderwahl auseinanderzusetzen. Sie wählte eine braune, knielange Hose aus Baumwollstretch und eine grüne Tunika, die dem Ton ihrer Augen entsprach. Sie reichte bis zur Hälfte der Oberschenkel. Im Spiegel sah sie ihre Brüste, die durch den durchsichtigen Stoff schimmerten. Die geschwollenen Nippel verrieten, dass es sie anmachte. Obwohl es ihr anrüchig erschien, verzichtete sie auf ein Top. Dann lachte sie trocken. Wem versuchte sie, etwas vorzumachen? Wenn sie wagte, eines anzuziehen, spielte sie der dunklen Seite von John in die Hände. Der Gedanke beschleunigte ihren Puls. Selbst Rotkäppchen konnte nicht aufgeregter sein bei dem Anblick des Wolfes.
    Bequeme Sandalen ergänzten das Outfit.
    Sie hasste High Heels und besaß keine.
    Ein dezenter Lippenstift kombiniert mit blauem Kajal vervollständigte ihr Styling. Sie öffnete das bodentiefe Fenster, lauschte dem Rascheln der Blätter und atmete befreit auf.
    Was für ein Tag. Gelandet in den Fängen eines Verführers, der ihr gekonnt den Arsch versohlte.
    Der Garten reizte sie.

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