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Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Titel: Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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danach fickte.
     
    „Schläft sie?“
    Sein Bruder griff nickend nach dem Whiskyglas, das er ihm reichte.
    „Ich weiß, was in ihrem hübschen Köpfchen vorgeht. Sie plant, mit Kim ein SM-Studio aufzusuchen, als ihre Begleiterin und Absicherung.“ John kippte den Inhalt in einem Schluck hinunter und hielt ihm das leere Glas vor die Nase. „Wenn sie das durchzieht, drehe ich ihr den kleinen Hals um.“
    Dean grinste ihn an, wusste er doch genau, dass sein Bruder Viola niemals aus Bosheit oder gar Wut Schmerzen zufügen würde. Miles hob prostend sein Glas, und in einvernehmlichem Schweigen tranken sie den Scotch.
    „Timothy bekommt jede E-Mail, die Kim erhält“, sagte Dean. Es verblieb allerdings ein Restrisiko, sie wussten es. Frauen konnte man nicht kontrollieren, und Viola schon gar nicht. Sie verstand sich darauf, einem Esel Konkurrenz zu machen, und Kim – er schnaubte mental – war ein Thesaurus für das Wort stur. Die beiden ergänzten sich in dieser Hinsicht perfekt.
    Zu allem Übel spukte sie auch noch ständig in seinem Kopf herum. Sein Herz hatte wie verrückt geschlagen, als sie endlich angerufen hatte. Sogar geträumt hatte er von ihr, von der hellen Haut, ihrem kleinen Arsch und den kecken Nippeln, dem Funkeln in ihren Augen, dem Zwiespalt auf ihrem Gesicht. Er mochte alles an ihr, und es verlangte ihm nach mehr.
    Schweigend nippten sie an der goldenen Flüssigkeit, nur das leise Klimpern der Eiswürfel und das Knistern des Kaminfeuers unterbrach die Stille. Gott, wie sie wohl nackt vor dem Feuer aussähe, gefesselt, mit gespreizten Armen und Beinen, während das Licht der tanzenden Flammen auf ihrem Körper spielte, während er ihr mit einer weichen kurzen Peitsche Hitze auf die Haut lockte? Er bereitete dem Scotch ein schnelles Ende. Schon die Vorstellung erregte ihn, zwang ihn, die Sitzposition zu verändern, da die Erektion schmerzhaft gegen seine Boxershorts presste.
    „Bereit?“ Miles riss ihn aus den Gedanken. John warf Dean einen Blick zu und spiegelte seine eigene Emotion. Dafür konnte man nicht bereit sein.
    „Spiel es schon ab!“
    John füllte erneut ihre Gläser, sie tranken einträchtig einen großzügigen Schluck. Miles drückte auf den Link, und Kims sexy Stimme ertönte.
     
    Liebe Hörer, ich habe mich intensiv mit dem Thema SM beschäftigt und Erkenntnisse am eigenen Leib erfahren. Inzwischen glaube ich nicht mehr, dass es nur eine Kategorie von Dominanten gibt, vielmehr existieren jede Menge Unterkategorien.
    Ich weiß nicht, wer von ihnen am besorgniserregendsten ist: Die, die sich nicht verstellen und über ihre Beute mit Grausamkeit herfallen, sie zerbrechen, egoistisch ihren Bedürfnissen nachgehen und nur ein Ziel vor Augen haben – Macht über einen Mensch zu erlangen, und es ihn jede Sekunde spüren zu lassen? Oder sind die anderen gefährlicher? Die ihre Opfer durchaus zärtlich behandeln, sie verwirren und dann Sadismus zeigen?
    Ich weiß es nicht, doch sind meine Recherchen noch nicht am Ende, und Angst erfüllt mich, denn das Ziel meiner Reise ist mir unbekannt. Ich mache erst einmal Sendepause und lasse von mir hören, wenn ich weiß, was ich will.
    Eure Indigo Blue.
     
    Erstaunen spiegelte sich auf den Gesichtern seiner Brüder.
    „Sie ist völlig aus dem Gleichgewicht. Die Sendung hörte sich fast wie ein Hilfeschrei an.“
    John sah ihn ernst an. „Du triffst dich am Samstag mit ihr. Vielleicht vertraut sie dir endlich an, was sie dermaßen beunruhigt.“
    Dean glaubte nicht daran. Es war noch zu früh.

Kapitel 11
     
    Dean stand vor ihr und sah auf sie herab, durchaus belustigt, doch hinter dem Amüsement lauerte stahlharte Unnachgiebigkeit. Unsicher bemerkte sie, dass sie innerlich nachgab, und das versetzte sie in Zorn und gleichzeitig in Erregung. Sie fasste es nicht, es machte sie an! Und seinem Grinsen nach zu urteilen, wusste er es.
    „Entweder ziehst du ein Kleid an oder ich gehe.“
    Dann geh doch , verlangte der Trotzkopf in ihr, ihm entgegenzuschreien. Ungeachtet dessen beharrte der Rest von ihr auf dem Standpunkt, dass sie ihn wollte – seine Aufmerksamkeit, seine Hände und den Lustschmerz, den nur er ihr verschaffen konnte. Und seine Liebe. Außerdem sah er heiß aus in der schwarzen Hose und dem lilafarbenen Hemd. Der dunkle Ausdruck erhitzte sie zusätzlich, als ob das noch nötig wäre. Gebannt starrte sie auf seine starken Hände, die fähig waren, alles mit ihr anzustellen.
    Wortlos drehte sie sich um, ging ins Schlafzimmer

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