Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe
zurück und holte ein rotes Kleid aus dem Schrank. Es lag am Oberkörper eng an und wurde nach unten hin weiter. Nicht bereit, vollständig nachzugeben, ließ sie den Slip an. Sie sah an sich herunter, ihre Nippel pressten gegen das weiche Material, genossen die Freiheit ohne BH. Das Kleid war nicht tief ausgeschnitten, damit konnte sie leben.
Kämpferisch kam sie zurück ins Wohnzimmer, innerlich darauf eingestellt, dass er überprüfen würde, ob sie ein Höschen trug, doch er tat es nicht. Galant half er ihr in den Mantel, ungeachtet dessen, dass er ihr gerade seinen Willen aufgezwungen hatte.
„Du siehst hinreißend aus.“ Er küsste sie liebevoll auf die Stirn und führte sie zu seinem Wagen. Höflich öffnete er ihr die Beifahrertür des PT-Cruisers und sah sie einen Augenblick unergründlich an, bevor er die Tür zuschlug.
Wieder fühlte sie sich unfähig, den Blick von seinen Händen zu nehmen, als er den Zündschlüssel umdrehte, und sich vorzustellen, was er mit ihnen tun könnte.
„Ich hoffe, du magst italienisches Essen.“
„Ja, sehr gern.“
Er lächelte ihr zu und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Straße. Sie war so nervös. Gott, er ging nur mit ihr essen, da konnte ihr nichts passieren. Erst hinterher. Ihr war bewusst, dass sie für ihn schwärmte wie ein Teenager.
Sie hoffte, er nähme sie mit in den Federzirkel, oder er könnte ihr auch in ihrem Zuhause den Arsch versohlen und bis zum Morgen bleiben, ihr das Vergnügen schenken, neben ihm aufzuwachen.
Gestern hatte sie das unangenehme Gefühl heimgesucht, dass eine fremde Person in ihrem Haus gewesen war, als sie von ihrem Ausritt zurückgekommen war. Doch sie hatte keine Beweise, nur den albernen Verdacht, dass jemand ihre Unterwäsche durchwühlt hatte. Vielleicht sollte sie sich endlich einen Hund anschaffen.
Verwundert stellte sie fest, dass sie nicht in die Stadt fuhren, sondern tiefer aufs Land.
„Erzähl mir von deinem Exmann.“
„Da gibt es nicht viel zu berichten. Wir haben uns auseinandergelebt und passten nicht mehr zusammen.“
„Das ist alles?“
Nein, es war nicht alles, Gary hatte es gehasst, dass sie so kalt war. „Gary mochte meine kühle Art nicht.“
„Kühle Art?“ Er lachte maskulin. „Unter meinen Händen bist du alles andere als kühl. Und ich habe noch eine Menge an dir zu entfesseln.“ Er legte eine Hand auf ihr Bein, die Wärme der Berührung drang durch das Material.
Überall zugänglich.
Ein Hitzeschauder lief über ihren Körper bei dem Gedanken, dass er sie an einem öffentlichen Ort ficken könnte. Sie traute es ihm durchaus zu.
Die Fahrt dauerte eine halbe Stunde, und endlich hielten sie vor einem alten Landgut. Der Parkplatz war gut besucht.
Ein Italiener begrüßte sie im Eingangsbereich.
„Ricardo!“ Er und Dean schlugen sich auf die Schultern. War das der Besitzer? Er war gut aussehend mit dem klassisch römischen Profil und den kurzen schwarzen Haaren. Er war fast genauso groß wie Dean, eins neunzig, schätzte sie. Er musterte sie unverblümt, küsste sie auf beide Wangen und ließ sich nicht davon abhalten, dass sie es nicht mochte, von Fremden angefasst zu werden. Überdies umarmte er sie länger als angebracht.
Ihre Nervosität stieg, und sie erinnerte sich daran, dass es nur ein Restaurant war, ein öffentlicher Ort, an dem Dean nicht seine Spielchen spielen konnte. Dazu hatten sie nachher Zeit, wenn sie allein waren.
Die Halle war im klassisch italienischen Dekor eingerichtet, und Fackeln erhellten den dahinterliegenden Garten. Sie erhaschte einen Blick auf Statuen, die im Garten verteilt standen. Zudem hing eins von Violas Gemälden im Entree, der Stil war unverwechselbar. Sie hatte eine der Skulpturen gemalt: Die obere Hälfte war lebendig, die untere aus Stein. Die Frau stand an einem Teich und sah verträumt auf das Wasser, die Glieder hübsch gerundet.
„Darf ich dir den Mantel abnehmen?“ Ricardo stellte sich hinter sie, um ihr aus dem Kleidungsstück zu helfen. Irgendwie schaffte er es, die Geste intim aussehen zu lassen.
Dean beobachtete sie, die Mimik undurchdringlich. Dann fasste er ihren Ellenbogen und schob sie in das Restaurant. Kim vermutete, dass ein Hotel in dem Haus untergebracht war, und wunderte sich, dass sie noch nie von ihm gehört hatte. Vielleicht würde Dean hier die Nacht mit ihr verbringen? Aber das wäre nicht angemessen, denn leise würden sie nicht sein. Zudem konnte er seine Utensilien kaum in der hüftlangen Lederjacke verstaut
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