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Feenkind

Feenkind

Titel: Feenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Zeißler
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nickte er. "Das ist wirklich nicht so. Mir tut es auch leid."
Sie ließ sich zur Seite fallen, bis ihre Schulter die seine berührte. "Ich bin froh, dass du hier bist", murmelte sie.
Er legte seine Wange auf ihren nassen Haarschopf. "Ich auch", antwortete er leise. "Ich auch."
"Meinst du, wir werden es schaffen?" fragte sie nach einer Weile.
"Ich weiß es nicht", gab er ehrlich zu. "Aber auf jeden Fall ist es doch ein tolles Abenteuer, oder?"
Dhalia lachte. "Du meinst, eins von der Art, wie man sie seinen Enkeln am Kamin erzählt?"
"So in etwa", stimmte Chris ihr zu. "Besonders gut gefällt mir an der Idee der Teil mit den Enkeln. Das setzt nämlich voraus, dass man lang genug lebt."
Dhalia gluckste leise. "Und rechtzeitig aufbricht", fügte sie hinzu. "Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich bin wieder einigermaßen aufgetaut. Wir sollten jetzt lieber los. Wir haben auch so schon einen halben Tag verloren."
"Gerade, wo es warm und gemütlich wird", beschwerte sich Chris, während er sich ächzend erhob, und begann, seine feuchte Kleidung einzusammeln.

Als sie in dem nordwestlichen Flussarm immer weiter vorankamen, legte sich Dhalias anfängliches Unbehagen. Trotz der Unbekümmertheit, mit der sie Tukrols Einwände ignoriert hatte, kam ihr, als sie tatsächlich unterwegs waren, der Gedanke, ob der kleine Mann nicht doch stichhaltige Gründe für seine Angst gehabt hatte. Doch der breite Fluss floss Stunde um Stunde so ruhig und beständig dahin und um sie herum schien alles so friedlich, dass sie sich schon fast lächerlich vorkam, weil sie sich von den abergläubischen Ängsten hatte beeinflussen lassen. Nur gut, dass sie es Chris gegenüber nicht erwähnt hatte, er hätte sich bestimmt lustig über sie gemacht. Sie beobachtete träge, wie Chris geschickt mit dem langen Holzstab agierte, um das Boot auf Kurs zu halten. Die Ruder, die eigentlich in ihre Zuständigkeit fielen, lagen unberührt neben ihr. Bisher hatte Chris noch keine Hilfe von ihr gebraucht.
Als er ihren Blick bemerkte, lächelte er selbstzufrieden. "Ich habe dir doch gesagt, dass es auch ohne Turkol gehen würde."
Sie nickte. Plötzlich fiel ihr etwas ins Auge. "Chris, schau mal da, ein winziger Wasserfall!" Sie deutete auf eine Stelle am Ufer, wo sich sprudelndes Wasser in den Flussarm ergoss.
Er folgte ihrem Blick und steuerte das kleine Boot näher heran, damit sie es sich genauer ansehen konnten. "Es ist eine Quelle", erklärte er lächelnd und wies auf eine Felsspalte, aus der das Wasser kam. Dann streckte er durstig seine Hand aus, um daraus zu schöpfen, zog sie jedoch sofort überrascht zurück. "Es ist heiß!"
"Wirklich?" Auch Dhalia streckte ihre Hand neugierig aus. Es stimmte. Das Wasser fühlte sich wärmer an als ihre Hand.
"Sollen wir hier eine kleine Pause einlegen?" schlug Chris ihr vor.
Doch sie verneinte, so verlockend die Aussicht auf ein warmes Bad auch sein mochte. "Ich fürchte, wir müssen weiter." Dann grinste sie hoffnungsvoll. "Vielleicht gibt es hier ja noch mehr davon."
Chris nickte. "Ich werde mir Mühe geben, für heute Abend eine für Euch zu finden, Madam."
"Das will ich doch auch hoffen." Dhalia nickte hoheitsvoll, als er das Boot wieder in die Mitte des Flusses lenkte.
"Wie lange dauert es noch, was meinst du?" fragte Dhalia ihn nach einer Weile.
Chris, dessen Gedanken wohl in eine ähnliche Richtung gegangen waren, zuckte mit den Schultern. "Schwer zu sagen, aber allzu weit dürfte es nicht mehr sein. Du hast doch die Karte."
Gehorsam breitete Dhalia die Karte auf ihren Knien aus. "Wenn du mir noch sagen kannst, wo genau wir sind, sage ich dir, wie weit es noch ist."
Gemeinsam versuchten sie, die Anzahl der Abzweigungen zu rekonstruieren, an denen sie bereits vorüber gekommen waren.
"Das ist doch sinnlos", stellte Dhalia schließlich fest. "So genau ist diese Karte nun auch wieder nicht." Doch Chris, der diesen Zeitvertreib noch nicht aufgeben wollte, war weiterhin über die Karte gebeugt.
"Halt ein wenig mehr nach rechts, Chris", sagte Dhalia plötzlich, die einen Blick nach vorne geworfen hatte. Seine Augen folgten ihrem Blick und auch er sah einen großen umgestürzten Baum im Wasser treiben.
"Wo kommt der wohl her?" murmelte Chris verwundert, während er den Kurs des kleinen Bootes so änderte, dass sie den Baustamm umfahren konnten. "Es hat in den letzten Tagen doch keinen größeren Sturm gegeben." Plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck und er blickte noch einmal genauer hin. Sein Eindruck

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