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Feenkind

Feenkind

Titel: Feenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Zeißler
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betreten konnten? War die Figur der Schlüssel gewesen?
    Um den Weg ins Feenreich zu finden, muss man die vier Elemente zusammenbringen
, erinnerte sich Dhalia an die Botschaft ihres Urahnen.
Das Feuer des ersten Mannes, das Wasser der Frau, das Kraftfeld des zweiten Mannes ... und Erde. Aber es waren nur drei Personen anwesend gewesen. Das vierte magische Element war nicht vertreten gewesen! Unwillig schüttelte sie den Kopf. Doch dann fiel ihr der glitzernde Staub ein - Erde!
Und den hatte sie sogar schon gefunden, einen ganzen See voll von diesem Staub! Auf dem Zettel, den sie in Annubia gefunden hatte, stand, dass diese Höhle mit Erdenmagie in Verbindung gebracht wurde.
Auf einmal ergab alles einen Sinn. Sie hatte ihre Antworten gefunden. Sie war auf dem richtigen Weg!
Sorgfältig verstaute Dhalia das schwere Buch in ihrem Rucksack. Als sie auch die Lupe einpacken wollte, zögerte sie jedoch. Sie hatte hier einen unvorstellbaren Schatz an Wissen vor sich liegen. Sollte sie nicht noch mehr von den Büchern mitnehmen? Viele davon würden sich bestimmt als sehr nützlich erweisen. Andererseits würde es viele Stunden dauern, sie alle durchzusehen, um diejenigen auszuwählen, die sie wirklich gebrauchen konnte.
Dhalia wusste zwar nicht, weshalb, doch sie hatte auf einmal wieder das Gefühl, dass Zeit eine entscheidende Rolle bei ihrer Suche spielte. Ich weiß ja jetzt, wo diese Bibliothek liegt. Wenn ich noch etwas brauchen sollte, werde ich einfach hierher zurückkehren, entschied sie schließlich.
Sie packte die Lupe ein und verließ den Raum.
In der großen Höhle wandte sie sich nach rechts. Wenn sie Recht hatte, musste einen Drittel des Kreises weiter zu ihrer Rechten die dritte Brücke über den See auf das Ufer treffen und direkt zu einem anderen geheimen Raum führen.
Sie hatte sich auch dieses Mal nicht getäuscht. Anscheinend hatten die Feen eine klare Vorliebe für Symmetrie, auch wenn der zweite Raum deutlich kleiner als die Bibliothek war.
Sie schritt durch die Geheimwand und blickte sich enttäuscht um. Der Raum war beinahe leer. Früher einmal konnte er so etwas wie eine Werkstatt oder ein Atelier gewesen sein. Auf dem Boden lagen halb verfallene Gerätschaften verstreut, deren Zweck Dhalia völlig rätselhaft blieb. Das einzige, das noch halbwegs unversehrt geblieben war, war ein kleines Regal an der hintersten Wand.
Neugierig kam sie näher, doch außer einigen achteckigen silbrigen Metallscheiben war das Regal völlig leer. Unschlüssig nahm sie eine dieser Metallscheiben in die Hand. Sie war fast so groß wie ihre Handfläche und fühlte sich merkwürdig warm an. Unter der dicken Staubschicht, die sie bedeckte, konnte Dhalia Feenrunen erkennen, die rundherum am Rand eingraviert waren. Als sie die Scheibe auf ihre Handfläche legte, spürte sie ein plötzliches Kribbeln, wie das, als sie die leuchtende Kugel in der großen Halle berührt hatte. Die Luft über der Metallscheibe begann plötzlich zu flimmern und ... erstarrte. Neugierig hob die junge Frau die Hand auf Augenhöhe. Mit der freien Hand berührte sie vorsichtig die scheinbar solide Luft. Sie konnte tatsächlich eine feste Form ertasten. Ihre Fingerspitzen prickelten bei der Berührung, als würden sie leicht von Hunderten winziger Ameisen gekniffen. Vorsichtig stellte sie die Metallscheibe auf das Regal zurück. Sobald sie sie los gelassen hatte, erlosch auch das unsichtbare Kraftfeld. Einem Impuls folgend, holte Dhalia etwas von dem dunklen Staub, den sie vom See mitgenommen hatte, heraus und legte ihn in die Mitte der Plakette. Dann nahm sie sie wieder in die Hand. Fasziniert sah sie zu, wie der Staub von dem Kraftfeld in die Luft gehoben wurde und eine feste Form bekam. Dhalias Herz machte einen Sprung, als sie die Skulptur erkannte, die am Ufer des Sees zerfallen war, als das Feenvolk sich getrennt hatte. Ihre Skulptur war zwar viel kleiner, schien ansonsten jedoch identisch mit dem Original zu sein. Deutlich sah sie die drei spitz zulaufenden Blütenblätter, die über einen dünnen gewundenen Stängel mit der Metallplatte verbunden waren. Sie wusste nicht, was diese Form bedeutete, doch sie wusste ganz sicher, was sie bewirkte - sie hatte den Schlüssel zum Feenreich gefunden!
Sie musste ihm nur noch Feuer und Wasser hinzufügen, um ein Portal in das Reich der Feen zu öffnen! Mit vor Aufregung zittrigen Fingern stellte die junge Frau die Plakette wieder ab und sammelte sorgfältig den glitzernden Staub ein, der nun wieder in einem

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