Fehlschlag unzulässig
Unkenntnis können wir geeignete Plätze vorher nicht festlegen.«
»Ich hatte nur Malous Haus erwähnen wollen.«
»Nicht übel, ich liebäugle ebenfalls mit dem Gedanken. Er hat ein Haus, eine Art Basar und dunkle Kellerräume. Es fragt sich nur, wer dort anwesend ist. Das werden wir erkunden. Authry …«
»Sir?«
Ich musterte den Lockenkopf eingehend. Authry war schnell, zuverlässig und erfahren.
»Für den Fall der Fälle halten Sie sich mit Ihren Männern bereit. Wenn wir unsere Einmann-Fluggeräte nicht mehr erreichen können, müssen Sie mit dem schnellen Flugschrauber alles riskieren. Machen Sie sich fertig zum Alarmstart. Volle Raketenbewaffnung einplanen. Im Notfall erfahren Sie von Kiny, wo wir auf Sie warten. Sollte es zu kritisch werden, bringen Sie den Schrauber in den Deformator und starten in unsere Zeit. Dann verzichten Sie auf den Rettungsflug.«
»Das wollen wir erst einmal abwarten, Sir«, erklärte er kühl. »Auf uns können Sie sich verlassen. Es genügt, wenn wir einen von Ihnen kurz sehen, egal wo. Wir halten uns die Angreifer irgendwie vom Leibe.«
»Mit Detotherm-Raketen und Rotations-Maschinenkanonen, wie?« spöttelte Professor Tanahoyl. »Prächtige Besucher sind Sie.«
»Nur wenige Kilometer über uns wird mit Atomkanonen schwersten Kalibers das Universum erschüttert«, belehrte ich ihn. »Professor, vergessen Sie nicht, wo und wann wir sind! Wir kämpfen gegen Tote.«
Ich schaute mir nochmals die Luftaufnahmen an, rief mir die Filme ins Gedächtnis zurück und winkte Samy Kulot zu.
Er und Nishimura waren für die Biomasken zuständig.
»Abflug in einer Stunde. Authry, überprüfen Sie die Fluggerä te. Ich warte nicht mehr länger.«
Hannibal verschwand im Hintergrund des mehrfach unterteilten Zeltes. Er schaute nach Kiny. Die Telepathin schlief seit dem Attentat tief und fest. Sie würde all ihre Kräfte brauchen.
Wir flogen in einer Linie, um eventuellen Ortern die kleinstmögliche Auftreff-Fläche zu bieten.
Hannibal machte den Schlußmann, ich führte die Reihe an. Allison und Nishimura hatten wir zwischen uns genommen.
Die Überwindung des Hochlands war leicht gewesen. Nachdem wir die für unsere Zeit gültige Küstenlinie überflogen hatten, befanden wir uns bereits in der späteren Bretagne. Auch hier beherrschten dichte Urwälder das Land.
Hier und da erkannten wir kleine, überwiegend an schmalen Straßen liegende Siedlungen, aber wir hatten noch keinen einzigen Wagenzug gefunden.
Weit vor uns wurde das erste Wasser sichtbar. Es handelte sich um den Atlantischen Ozean. Ein scharfer, eiskalter Wind wehte aus Nordost.
Er kam aus den Regionen des ewigen Eises, der riesigen Gletschergebirge und der gewaltigen Urströme, die dort ihr Quellgebiet hatten.
Die meisten gab es in unserer Epoche nicht mehr. Nach dem Studium der Luftaufnahmen stand es fest, daß sich beim Absinken des Erdteils Atlantis gerade im Bereich der späteren Kanalküste noch erhebliche geologische Verschiebungen ergeben hatten. Das war für Tanahoyl völlig neu, doch plötzlich verstand er einige Dinge, die ihm und seinen Kollegen rätselhaft gewesen waren.
»In fünf Minuten wird es kritisch«, rief mich Hannibal telepathisch an. »Die Landzunge, die weit vorn aus dem Dunst auftaucht, verbindet die spätere Insel Quessant mit dem heutigen Festland. Auf den erkennbaren Höhenzügen muß eine getarnte Ortungsstation stehen. Die Luftaufnahmen zeigen eine verdächtig runde und gleichmäßig geformte Bodenerhebung. Nur dort kann der Flugschrauber in einen Peilstrahl geflogen sein.«
»Ich dachte, ihr hättet keine Fremdimpulse
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