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Fehlschlag unzulässig

Fehlschlag unzulässig

Titel: Fehlschlag unzulässig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Un­kennt­nis kön­nen wir ge­eig­ne­te Plät­ze vor­her nicht fest­le­gen.«
    »Ich hat­te nur Ma­lous Haus er­wäh­nen wol­len.«
    »Nicht übel, ich lieb­äu­gle eben­falls mit dem Ge­dan­ken. Er hat ein Haus, ei­ne Art Ba­sar und dunkle Kel­ler­räu­me. Es fragt sich nur, wer dort an­we­send ist. Das wer­den wir er­kun­den. Au­thry …«
    »Sir?«
    Ich mus­ter­te den Lo­cken­kopf ein­ge­hend. Au­thry war schnell, zu­ver­läs­sig und er­fah­ren.
    »Für den Fall der Fäl­le hal­ten Sie sich mit Ih­ren Män­nern be­reit. Wenn wir un­se­re Ein­mann-Flug­ge­rä­te nicht mehr er­rei­chen kön­nen, müs­sen Sie mit dem schnel­len Flug­schrau­ber al­les ris­kie­ren. Ma­chen Sie sich fer­tig zum Alarm­start. Vol­le Ra­ke­ten­be­waff­nung ein­pla­nen. Im Not­fall er­fah­ren Sie von Ki­ny, wo wir auf Sie war­ten. Soll­te es zu kri­tisch wer­den, brin­gen Sie den Schrau­ber in den De­for­ma­tor und star­ten in un­se­re Zeit. Dann ver­zich­ten Sie auf den Ret­tungs­flug.«
    »Das wol­len wir erst ein­mal ab­war­ten, Sir«, er­klär­te er kühl. »Auf uns kön­nen Sie sich ver­las­sen. Es ge­nügt, wenn wir einen von Ih­nen kurz se­hen, egal wo. Wir hal­ten uns die An­grei­fer ir­gend­wie vom Lei­be.«
    »Mit De­to­therm-Ra­ke­ten und Ro­ta­ti­ons-Ma­schi­nen­ka­no­nen, wie?« spöt­tel­te Pro­fes­sor Ta­nahoyl. »Präch­ti­ge Be­su­cher sind Sie.«
    »Nur we­ni­ge Ki­lo­me­ter über uns wird mit Atom­ka­no­nen schwers­ten Ka­li­bers das Uni­ver­sum er­schüt­tert«, be­lehr­te ich ihn. »Pro­fes­sor, ver­ges­sen Sie nicht, wo und wann wir sind! Wir kämp­fen ge­gen To­te.«
    Ich schau­te mir noch­mals die Luft­auf­nah­men an, rief mir die Fil­me ins Ge­dächt­nis zu­rück und wink­te Sa­my Ku­lot zu.
    Er und Nis­hi­mu­ra wa­ren für die Bio­mas­ken zu­stän­dig.
    »Ab­flug in ei­ner Stun­de. Au­thry, über­prü­fen Sie die Flug­ge­rä te. Ich war­te nicht mehr län­ger.«
    Han­ni­bal ver­schwand im Hin­ter­grund des mehr­fach un­ter­teil­ten Zel­tes. Er schau­te nach Ki­ny. Die Te­le­pa­thin schlief seit dem At­ten­tat tief und fest. Sie wür­de all ih­re Kräf­te brau­chen.
     
    Wir flo­gen in ei­ner Li­nie, um even­tu­el­len Or­tern die kleinst­mög­li­che Auf­treff-Flä­che zu bie­ten.
    Han­ni­bal mach­te den Schluß­mann, ich führ­te die Rei­he an. Al­li­son und Nis­hi­mu­ra hat­ten wir zwi­schen uns ge­nom­men.
    Die Über­win­dung des Hoch­lands war leicht ge­we­sen. Nach­dem wir die für un­se­re Zeit gül­ti­ge Küs­ten­li­nie über­flo­gen hat­ten, be­fan­den wir uns be­reits in der spä­te­ren Bre­ta­gne. Auch hier be­herrsch­ten dich­te Ur­wäl­der das Land.
    Hier und da er­kann­ten wir klei­ne, über­wie­gend an schma­len Stra­ßen lie­gen­de Sied­lun­gen, aber wir hat­ten noch kei­nen ein­zi­gen Wa­gen­zug ge­fun­den.
    Weit vor uns wur­de das ers­te Was­ser sicht­bar. Es han­del­te sich um den At­lan­ti­schen Ozean. Ein schar­fer, eis­kal­ter Wind weh­te aus Nord­ost.
    Er kam aus den Re­gio­nen des ewi­gen Ei­ses, der rie­si­gen Glet­scher­ge­bir­ge und der ge­wal­ti­gen Ur­strö­me, die dort ihr Quell­ge­biet hat­ten.
    Die meis­ten gab es in un­se­rer Epo­che nicht mehr. Nach dem Stu­di­um der Luft­auf­nah­men stand es fest, daß sich beim Ab­sin­ken des Erd­teils At­lan­tis ge­ra­de im Be­reich der spä­te­ren Ka­nal­küs­te noch er­heb­li­che geo­lo­gi­sche Ver­schie­bun­gen er­ge­ben hat­ten. Das war für Ta­nahoyl völ­lig neu, doch plötz­lich ver­stand er ei­ni­ge Din­ge, die ihm und sei­nen Kol­le­gen rät­sel­haft ge­we­sen wa­ren.
    »In fünf Mi­nu­ten wird es kri­tisch«, rief mich Han­ni­bal te­le­pa­thisch an. »Die Land­zun­ge, die weit vorn aus dem Dunst auf­taucht, ver­bin­det die spä­te­re In­sel Quessant mit dem heu­ti­gen Fest­land. Auf den er­kenn­ba­ren Hö­hen­zü­gen muß ei­ne ge­tarn­te Or­tungs­sta­ti­on ste­hen. Die Luft­auf­nah­men zei­gen ei­ne ver­däch­tig run­de und gleich­mä­ßig ge­form­te Bo­den­er­he­bung. Nur dort kann der Flug­schrau­ber in einen Peil­strahl ge­flo­gen sein.«
    »Ich dach­te, ihr hät­tet kei­ne Frem­dim­pul­se

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