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Feinde aus dem Jenseits

Feinde aus dem Jenseits

Titel: Feinde aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Körper kroch das Ding noch weiter auf das entsetzte Mädchen zu. Die Krallen raspelten Splitter aus dem Holz.
    David stampfte zweimal mit dem Stiefel gegen das Biest, bis es zu einer Breimasse zermalmt war.
    »Oh, David!« Doria warf sich in seine Arme und schluchzte. »Ich hatte solche – solche Angst.«
    »Immerhin haben Sie gekämpft«, sagte er sanft. »Und Sie hatten keinen schlechten Schlag.«
    Sie brachte ein dünnes Lächeln zustande. »Ich spiele Tennis«, sagte sie – und unterbrach sich, als wieder einer der kleinen Teufel durch die offene Tür flitzte. David rannte ihm entgegen und schlug die schwere Tür zu, wobei er das nächste der Biester erwischte. Er stieß mit dem Fuß gegen den Angreifer und legte die schwere Stange vor die Tür. Doria erledigte inzwischen mit ihrem Lampenständer den Stachelball, der sich eingeschmuggelt hatte.
    »Die Fenster!« rief David und kippte einen schweren Tisch gegen das erstbeste Fenstergitter. Ein Blick nach draußen zeigte ihm, daß mindestens ein halbes Hundert der winzigen Bestien durch den Hof schwärmten. Eine davon sprang hoch, erwischte das Gitter und grub ihre Klauen in die Tischplatte, daß die Splitter flogen.
    »Eine Zeitlang wird es so gehen«, rief David Doria zu und stapelte in fieberhafter Eile Stühle vor dem anderen Fenster neben der Eingangstür. »Wenigstens so lange, bis wir einen besseren Verteidigungsposten gefunden haben.«
    Zusammen liefen sie über die Treppe in den zweiten Stock und mußten feststellen, daß die Eindringlinge schon vor ihnen angekommen waren.
    »Wahrscheinlich sind sie über die Bäume ins Innere gelangt«, meinte David und versetzte dem ersten Angreifer einen Tritt. Sie zogen sich auf den Treppenabsatz zurück, wo David die Tür gegen die anstürmenden Biester zuhielt. Die Körper schlugen wie schwere Schmiedehämmer gegen die Türfüllung. »Schnell, Doria!« keuchte er. »Gehen Sie nach unten und verrammeln Sie dort die Tür. Das Gitter hält sie zwar auf, aber in ein paar Minuten werden sie es geschafft haben.«
    Sie lief weg, und David hörte ein Scharren und Stoßen.
    Eine halbe Minute später kam sie wieder und schleppte eine schwere Tischplatte hinter sich her.
    »Vielleicht können Sie die Platte hier gebrauchen«, sagte sie. Sie schob sich das zerzauste Haar mit dem Rücken ihrer zerkratzten Hand aus der Stirn. Tränenspuren liefen über die schmutzigen Wangen, und ihre Augen waren weit aufgerissen. Aber ihre Stimme klang jetzt ruhiger.
    »Braves Mädchen!« David stemmte eine Kante der Eichenplatte gegen das Geländer und die andere unter die Türklinke. »Das müßte halten«, sagte er. »Wir sind im Moment in Sicherheit, außer sie finden eine Möglichkeit, durch das Fenster einzudringen.«
    Doria starrte durch das staubige Glas des Doppelfensters, das sich am Treppenabsatz weiter unten befand. Sie stieß einen kleinen Schrei aus und deutete hinaus. Ein paar Meter vom Fensterglas entfernt bog sich der Zweig einer stattlichen Ulme nach unten. An ihm hingen in ganzen Trauben die zinnoberroten Kugeln. Immer wieder klatschte einer der Körper gegen die Wand, als die Biester versuchten, das dünne Fensterglas zu erreichen, das ihnen den Weg zu ihrer Beute versperrte.
    »Früher oder später schaffen sie es«, sagte David. »Wir werden uns bereithalten müssen.«
    »Wir müssen sterben!« schluchzte Doria. »Sie werden uns umbringen – und wenn sie es nicht tun, kommt die nächste Gruppe.«
    Sie wirbelte herum und sah David an. »Verstehen Sie denn nicht? Sobald die einen Ungeheuer verschwinden, nehmen andere ihren Platz ein. Es wird kein Ende nehmen. Niemals! Und wir müssen hier sterben. In Stücke werden sie uns reißen …«
    David holte aus und gab dem Mädchen eine harte Ohrfeige. Sie schwankte und riß den Mund auf, als wollte sie schreien. Doch dann ging sie schluchzend in die Knie. David stützte sie sanft und klopfte ihr auf die Schulter.
    »Es tut mir leid, Doria. Aber Sie dürfen jetzt nicht hysterisch werden. Wir haben viel zu erledigen – beide. Solange wir am Leben sind, ergeben wir uns nicht kampflos.«
    »David – was sind sie? Das sind keine normalen Tiere. Sie sehen aus wie irgendwelche furchtbaren Höllengeister.«
    »Es sind Tiere«, widersprach David. »Zähe, hinterhältige Tiere – sonst nichts. Und wir wollen ihnen zeigen, daß wir auch Tiere sind – die gefährlichsten Raubtiere dieses Planeten. Sie sollen sehen, daß wir keine leichte Beute sind.«
    »Dieses Planeten! Aber die Dinger

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