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Feinde aus dem Jenseits

Feinde aus dem Jenseits

Titel: Feinde aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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stammen nicht von diesem Planeten. Ich spüre es, David. Ich weiß es. Ich studiere Biologie. Auf der Erde gibt es keine solchen Lebensformen. Protoplasma – unser terranisches Protoplasma ist nicht so stark. Und diese gräßliche Vitalität …«
    »Sie haben vielleicht recht«, meinte David. »Doch das ändert nichts. Sie sind am Leben – aber wir können sie töten. Das haben wir bereits bewiesen …«
    »Wir hatten Glück – viel Glück«, sagte Doria. »Immer wieder sind wir um Haaresbreite davongekommen – aber die meisten anderen mußten Schlimmes erleiden. Ich habe den Mann im Auto gesehen – und der Rundfunksprecher sagte, daß man schon siebenunddreißig Tote gefunden hatte! Wir werden auch nicht ewig Glück haben …«
    »Es war nicht nur Glück«, widersprach David. »Es war beispielsweise kein Glück, als Sie der Bestie den Fischspeer ins Auge stießen. Oder als Sie den kleinen roten Ball mit dem Lampenständer erledigten …«
    Mit einem lauten Klirren zerbrach das Treppenfenster. Ein zischendes, um sich schlagendes, orangerotes Biest fiel auf die Treppe und sprang sofort nach Davids Gesicht, als er zur Seite trat. Doria drückte sich an ihn. Der Angreifer schlug gegen die Wand, wirbelte herum und wollte erneut losspringen, doch ein wohlgezielter Tritt beförderte ihn den Treppenschacht hinunter.
    »Wir brauchen Waffen«, sagte David drängend. »Wo ist Ihr Lampenständer?«
    »Ich – ich habe ihn fallengelassen. David – Ihr Arm – er blutet stark. Und Ihr Bein! Eine der Bestien hat Sie erwischt …«
    »Das sind nur Kratzer. Holen Sie Ihren Ständer – schnell! Und sehen Sie nach, ob sonst noch etwas herumliegt.«
    Ein zweites faustgroßes Bündel warf sich durch das zerbrochene Fenster, bevor Doria zurückkehrte. Es verfehlte den Treppenabsatz und fiel hinter seinem Vorgänger in die Tiefe.
    Als das Mädchen David den schweren Stock gab, kamen zwei weitere durch und brachen die letzten Scherben aus dem Fenster. David erwischte eines davon und schickte es mit einem Schlag zurück durchs Fenster. Es sah aus wie ein stachliger Baseball. Das andere prallte von der Mauer ab und setzte sich an seiner Hüfte fest. Er schwankte zurück und schrie auf – und Doria rannte herbei und packte die Bestie mit den nadelscharfen Klauen mit bloßen Händen.
    Im nächsten Moment entkam das Ungeheuer ihrem Griff, zerschnitt ihr die Handflächen und sprang nach ihrer Kehle. Sie drehte sich zur Seite, und die messerscharfen Gliedmaßen drangen in ihre nackte Schulter. Sie stürzte mit blutüberströmtem Arm, als David das Ding mit einem Schlag von ihrer Schulter stieß und zertrampelte.
    Mit einem Blick zum Fenster hin hob David die Bewußtlose auf und legte sie so weit wie möglich vom Fenster entfernt auf den Boden. Mit schnellen Bewegungen riß er sein Hemd in Streifen und umwickelte ihre Schulter und ihre Hände. Dann verarztete er seine Hüfte. Als er fertig war, segelte wieder eine der grellen Kugeln durch das zerbrochene Fenster. Sie fiel auf die Stufen. David landete mit beiden Stiefeln auf dem Stachelball. Er stieß das immer noch zuckende Bündel in den Treppenschacht – und drehte sich um, als er über sich ein Geräusch hörte. Drei der Bestien waren auf den Stufen oberhalb des Treppenabsatzes, wo Doria ohne Bewußtsein lag.
     
    *
     
    David erreichte das hilflose Mädchen einen Moment vor dem ersten Angreifer. Er streckte ihn mit einem kräftigen Hieb seines provisorischen Knüppels nieder und schickte den zweiten mit einem Tritt in die Tiefe. Der dritte kam an ihm vorbei und krallte sich in Dorias Knöchel, bevor David ihn erledigen konnte. Doria setzte sich mühsam auf.
    »Sie haben weiter oben einen Einlaß gefunden«, sagte David schnell. »Wir müssen nach unten. Wenn eine ganze Meute angreift, werden wir nicht mit ihnen fertig.«
    »Aber – dann sind wir wieder in der Diele …«, keuchte Doria.
    »Wir können uns hinter dem alten Schreibtisch in der Ecke verbarrikadieren. Auf diese Weise müssen wir den Angriff nur aus einer Richtung abwehren.«
    David stützte das benommene Mädchen und ging mit ihr nach unten. Mit schnellen Handbewegungen räumte er die Stühle auf die Seite, mit denen sie die Tür verrammelt hatten. Sie traten in die leere Diele. Glasscherben lagen unter den Fenstern. Kleine Krallen kratzten über den Boden, und zwei der Biester sprangen ihn aus dem Schatten an. Er zerschmetterte das erste mit einem wohlgezielten Hieb und ließ das zweite durch die Luft wirbeln. Dann

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